493 signatures
Petition is addressed to: Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags
Wir fordern:
Transparenz & Kontrolle
- Alle Maßnahmen bei Hochrisikofällen müssen transparent dokumentiert werden. Betroffene Familien und Kinder haben das Recht auf vollständige Akteneinsicht.
- Unabhängige Ombudsstellen sollen Beschwerden im Zusammenhang mit Hochrisikofällen prüfen können, um Machtmissbrauch zu verhindern.
- Die Verfahren müssen nachvollziehbar sein, um Vertrauen in den Schutzprozess zu stärken.
Frühzeitige Erkennung & schnelle Intervention
- Entwicklung und Ausbau von Frühwarnsystemen zur frühzeitigen Identifikation von Hochrisikosituationen.
- Bei akuten Gefährdungen sind sofortige Schutzmaßnahmen durch Jugendämter, Polizei und andere Fachkräfte verbindlich umzusetzen.
- Verfahrensbeschleunigung bei dringenden Fällen, um Kinder so schnell wie möglich aus Gefahrenlagen zu holen.
Kindgerechte Beteiligung & Stimme der Kinder
- Die Wünsche und Ängste der betroffenen Kinder müssen altersgerecht erhoben und ernst genommen werden.
- Kinder als eigenständige Subjekte mit eigenen Beteiligungsrechten sollen aktiv in Entscheidungen eingebunden werden.
- Elternrechte bleiben gewahrt, aber das Kindeswohl hat oberste Priorität.
Unabhängige Expertise & Qualitätssicherung
- Nur unabhängige Sachverständige dürfen beauftragt werden; Befangenheit muss konsequent ausgeschlossen werden.
- Gutachten müssen wissenschaftlichen Standards entsprechen; Gegengutachten sind verpflichtend möglich.
- Spezialisierte Qualifikationen (z.B. Trauma, Gewalt, Bindung) für Sachverständige sind verpflichtend.
- Regelmäßige Fortbildungen für alle Fachkräfte im Bereich Hochrisikofälle.
Schutz vor institutionellem Machtmissbrauch
- Amtsträger dürfen ihre Position nicht zur Durchsetzung persönlicher Interessen missbrauchen.
- Hinweise auf Interessenkonflikte sind ernsthaft zu prüfen.
- Transparente Kontrollmechanismen gegen Machtmissbrauch im System.
Besonderer Schutz für vulnerable Familien
- Familien mit behinderten oder chronisch kranken Kindern benötigen besonderen Schutz vor Trennung oder Eingriffen.
- Trennungen von Geschwistern dürfen nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgen, wenn das Kindeswohl eindeutig gefährdet ist.
Vermeidung von Stigmatisierung & Unterstützung statt Bestrafung
- Familien, die Hilfe suchen oder alternative Wege (z.B. inklusive Schulformen) gehen, dürfen nicht stigmatisiert oder bestraft werden.
- Kostenlose Verfahrensbeistände/Anwälte für einkommensschwache Familien.
Daten & Transparenz
- Bündelung von Wissen durch statistische Erfassung von Hochrisikofällen im Bundesamt für Statistik sowie wissenschaftliche Aufarbeitung unberechtigter Kindeswohlgefährdungen.
Einrichtungen von Kinderschutzkommissionen in jedem Bundesland.
Reason
Als Alltagsbegleitung nach §45a SGB XI in der Unterstützung neurodivergenter Familien beobachte ich immer wieder, wie Familien „aus dem System fallen“ und Kinder in Gefahr geraten, weil das bestehende System nicht ausreichend auf individuelle Bedürfnisse eingeht. Besonders im Kontext des Kinderschutzes zeigt sich, dass Institutionen dringend reformiert werden müssen, um Kinder wirksam zu schützen.
Warum ist ein kindgerechter Schutz notwendig?
Der Schutz von Kindern ist eine grundlegende Verpflichtung aller Institutionen im Bereich Jugendhilfe und Familie. Dabei darf der Gewaltschutz niemals hinter anderen Maßnahmen zurückstehen; vielmehr muss er als verpflichtender und vorrangiger Schritt etabliert werden. Präventive Maßnahmen gegen Gewalt sowie frühzeitige Interventionen sind essenziell, um Kindeswohl nachhaltig zu sichern.
Aktuelle Herausforderungen im System
- Mangelnde Transparenz: Viele Verfahren sind intransparent, Gutachten werden einseitig erstellt und Eltern sowie Kinder werden nicht ausreichend beteiligt.
- Unzureichende Überprüfung von Vorwürfen: Ungeprüfte Anschuldigungen beeinflussen Entscheidungen maßgeblich, ohne dass die tatsächlichen Bindungen oder Wünsche der Kinder berücksichtigt werden.
- Machtmissbrauch: Personen in Machtpositionen nutzen ihre Stellung aus, um Falschbehauptungen zu streuen oder Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten.
- Blockade medizinischer und therapeutischer Versorgung: Notwendige Behandlungen werden verzögert oder verweigert.
- Stigmatisierung aktiver Eltern: Eltern, die aktiv Hilfe suchen oder sich engagieren, werden häufig negativ bewertet oder stigmatisiert.
Was braucht es?
- Priorisierung des Gewaltschutzes: Der Schutz vor Gewalt muss verpflichtend und vorrangig sein. Präventive Maßnahmen sollten frühzeitig greifen, um Gefährdungen zu erkennen und abzuwenden.
- Transparente Verfahren: Alle Entscheidungen im Kinderschutz müssen nachvollziehbar dokumentiert sein; Eltern und Kinder haben Anspruch auf Akteneinsicht.
- Unabhängige Überprüfung von Vorwürfen: Anschuldigungen dürfen nur nach sorgfältiger Prüfung durch unabhängige Stellen berücksichtigt werden.
- Kindgerechte Beteiligung: Die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder müssen aktiv erfragt und ernst genommen werden – auch bei Hochrisikofällen.
- Schutz vor Machtmissbrauch: Es müssen klare Regeln gegen den Missbrauch von Machtpositionen etabliert werden, inklusive wirksamer Kontrollmechanismen.
- Spezialisierte Unterstützung für Familien mit besonderen Bedürfnissen:Familien mit neurodivergenten Kindern benötigen individuelle Beratung, rechtliche Unterstützung sowie Schutz vor Stigmatisierung.
Der Kinderschutz in Deutschland muss reformiert werden: Er soll transparent, kindgerecht und präventiv gestaltet sein – mit dem Ziel, Gewalt frühzeitig zu verhindern und Kinder bestmöglich zu schützen. Dabei darf der Gewaltschutz niemals nachrangig behandelt werden; er muss verpflichtend sein und Vorrang vor anderen Maßnahmen haben.
Nur so kann gewährleistet werden, dass kein Kind unnötig gefährdet wird und Familien in belastenden Situationen gerecht unterstützt werden.
Petition details
Petition started:
05/23/2025
Collection ends:
11/22/2025
Region:
Germany
Topic:
Minority protection
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Änderungen an der Petition
2 days ago -
Änderungen an der Petition
on 30 May 2025
Debate
Landtag NRW: Gutachten im Familiengericht beeinflussen das Leben von Kindern maßgeblich. Vier Problemfelder gefährden den Kinderschutz: methodische und inhaltliche Schwächen, fehlende Spezialisierung und Weiterbildung der Gutachter*innen, mangelnde Prüffähigkeit und fehlende Qualitätssicherung sowie das Fehlen unabhängiger fachlicher Begleitung. Zudem droht das Kind seinen Subjektstatus zu verlieren; seine Partizipation muss gesichert werden.
Die Gutachten, die im Auftrag des Familiengerichtes erstellt werden, sind unabhängig. Des weiteren hat jeder das Recht ein Gegengutachten erstellen zu lassen. Man ist nicht automatisch im Recht, wenn man meint, es zu haben.
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