Region: Hamburg
Erfolg
Minderheitenschutz

Gamze annehmen statt abschieben!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Eingabedienst der Hamburger Bürgerschaft
1.515 Unterstützende 869 in Hamburg

Der Petition wurde entsprochen

1.515 Unterstützende 869 in Hamburg

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

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Gamze Demirovas (14 Jahre) Abschiebung wurde durch die Ausländerbehörde Hamburg angekündigt. Sie, ihre drei kleinen Schwestern und ihre alleinerziehende Mutter sollen am 08. März 2015 Deutschland verlassen.

Am 20. Februar 2015 tätigte der Unterstützerkreis für Gamze nunmehr zum dritten mal eine Eingabe an die Hamburger Bürgerschaft, um den Aufenthalt für Gamze und ihre Familie zu verlängern. Diese Online-Petition soll diese Eingabe bekräftigen.

Die Verlängerung soll Gamze die Möglichkeit geben, den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) zu machen.

Beitrag zum Sachverhalt von RTL Nord: rtlnord.de/nachrichten/zurueck-nach-mazedonien.html

Begründung

Gamze (14 Jahre) kommt ursprünglich aus Mazedonien. Sie und ihre Familie gehören zur Bevölkerungsgruppe der Roma. Im September 2011 floh die Familie aus Mazedonien, da sie dort extremer Diskriminierung ausgesetzt war und für die Kinder Gefahr für Leib und Seele bestand.

Zu dem Vater der Kinder hat Gamzes Mutter keinen Kontakt mehr. Auch bestehen keine anderen Beziehungen zu Menschen in Mazedonien. Die Abschiebung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Obdachlosigkeit der Familie. Auch besteht wahrscheinlich noch die Gefahr für Leib und Seele für die Kinder.

Gamze hat ihren Lebensmittelpunkt in Hamburg. Seit ihrer Ankunft in Hamburg besucht sie die Stadtteilschule Barmbek. Dort erbringt sie gute Leistungen, sodass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit den ersten Schulabschluss (ESA) erreichen wird. Perspektivisch möchte Gamze Krankenschwester werden. Ein entsprechender Praktikumsplatz für das Schulpraktikum ist bereits vermittelt. Auch ist ihr ein Ausbildungsplatz sicher.

In der Schule hat Gamze seither viele Freunde gefunden, mit denen sie auch ihre Freizeit verbringt. In ihrem Freundeskreis, aber auch in der Schule wird Gamze für ihre gutmütige, hilfsbereite und freundliche Art geschätzt.

Auch Gamzes Mutter konnte eine Arbeitsstelle vermittelt werden, sodass sie anteilsmäßig für den Lebensunterhalt der Familie selbst aufkommen kann.

Wo liegt dann das Problem? Deutschland deklariert Mazedonien laut Anlage II zum Asylverfahrensgesetzes (§ 29a) als sicheres Herkunftsland, lässt hierbei aber völlig außer Acht, dass die Bevölkerungsgruppe der Roma noch heute weltweit von extremer Diskriminierung betroffen ist.

Menschen, die aus diesen sogenannten "sicheren Herkunftsländern" kommen, müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit Deutschland wieder verlassen.

Gamzes Unterstützerkreis stellt diese Handhabung in Frage, weigert sich wegzugucken und nimmt diese Entscheidung der Ausländerbehörde Hamburg nicht kommentarlos hin.

Gamze und ihre Familie sind ein Teil unserer Gesellschaft. Sie haben ihren Lebensmittelpunkt in Hamburg. Wir tragen eine Verantwortung für unsere Mitmenschen und für diese Gesellschaft. Die Entscheidung der Ausländerbehörde Hamburg ist menschenunwürdig und verstößt gegen die UN-Kinderrechtskonvention.

Gamze annehmen statt abschieben!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe_r Unterstützer_in!

    Dank Deines_Ihres Engagements wurde der Aufenthalt von Gamze für weitere vier Woche verlängert - ein kleiner wenn doch wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Leider existiert bis heute keine schriftliche Zusage hinsichtlich der in der Petition gestellten Forderungen.

    Dementsprechend lassen wir Gamze und ihre Familie nicht allein mit ihren Unsicherheiten und halten Dich_Sie weiter auf dem Laufenden!

    Vielen Dank für Dein_Ihr Engagement!

  • Sehr geehrte_r Unterzeichner_in!

    Vielen Dank für Deine_Ihre Unterschrift! Insgesamt sind 1515 Unterschriften innerhalb von sieben Tagen zusammengekommen - davon stammen 869 Unterzeichner_innen aus Hamburg!

    Wie geht's nun weiter? Die gesammelten Unterschriften werden der Eingabe vom 20. Februar 2015 nachträglich beigefügt und dem Eingabeausschuss der Hamburger Bürgerschaft übergeben. Die Entscheidung über diese Eingabe steht noch aus und wird voraussichtlich gegen Ende März 2015 erfolgen.

    Die getätigte Eingabe hat aufschiebende Wirkung für die geforderte "freiwillige Ausreise" bzw. die angekündigte Abschiebung, wodurch zumindest bis Ende März die Ausländerbehörde diese Maßnahmen nicht vollstrecken kann.

    Deine_Ihre Unterschrift bekräftigt... weiter

Antwort auf das Contra Argument: "Immer das Lied ..." Was für eine, leider dumme, Argumentation, die von zu vielen Vorurteilen und Annahmen ausgeht. Soso, die Mutter entzieht dem Vater also die Kinder? Kann natürlich nicht sein, dass der Vater die Mutter verlassen hat. Und wenn man dem TV-Bericht und dem Text traut, dann zeichnet sich die Familie gerade durch ihren Leistunswillen aus, man muss sie nur lassen. Was die diskrimierten Deutschen angeht, die Sie ansprechen, so schreiben doch auch Sie eine Petition, die so wohlbegründet ist wie diese, dann werden Sie sicher auch Unterstützung finde

Quelle: RTL Nord. Naja. Trauriges Einzelschicksal, aber Regeln gelten nun einmal für alle gleichermaßen. Und was die Argumente einiger hier angeht, dass D mehr Einwanderer braucht: Stimmt, aber solche mit Bildungsabschluss und Ausbildung und nicht solche, die das erstmal auf Staatskosten erreichen müssen, bevor sie Ihren Beitrag leisten können. Und Flüchtlinge aus tatsächlich unsicheren Ländern gehen ganz klar vor. Wirtschaftsflüchtlinge gehören nicht dazu.

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