Die Gebietsreform ist absolut unnötig. Bereits ausgeführte Gebietsreformen, auch in Thüringen, haben nicht in einem einzigen Falle, den Nutzen gezeigt, der versprochen wurde. Was beim Zusammenlegen der Kreise noch wenig Auswirkungen für die einzelnen Bürger haben wird, wird sich in den Zusammenlegungen der Gemeinden umso stärker bemerkbar machen. Der Bürger wird der Politik immer weiter entrückt. Die Auflösung der Gemeinde heißt Verlust der kommunalen Selbstverwaltung und Mitsprache des Bürgers. Die dann größeren Gemeinden haben entgegen der Versprechungen wohl eher höhere Verwaltungskosten (!), zumal der demographische Wandel seit Jahren von der Prognose abweicht. Auch zum Thema: http://ag-selbstverwaltung.net/gebietsreform-in-thueringen-auswirkungen-und-folgen-fuer-die-bevoelkerung

Bleibt die Frage: was soll das Ganze? Wollen hier nur Politiker eine Bedeutung erhalten ohne sich dafür um die wirklich komplexen Probleme unseres Bundeslandes kümmern zu müssen? Wer bezahlt diesen Wahnsinn? Selbst wenn die geschätzten rund 160 Millionen Euro(!) reichen, ist das Steuermittelverschwendung par Excellence und das leider schon jetzt. Siehe auch: http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Innenminister-schweigt-ueber-Kosten-der-Gebietsreform-in-Thueringen-2094364328

Das perfide Spiel unserer Landesregierung, mit Millionen an Steuermitteln finanzierten Kampagnen zur Akzeptanzgewinnung der Reform innerhalb der Bevölkerung, ist absolut unangemessen. Eine objektive Diskussion fand scheinbar nicht mal mit der Opposition statt.

Mit Parolen wie "Gegen diese Reform kann man nicht sein" wird auf die Dummheit des Bürgers vertraut, mit sachlicher, objektiver und von Argumenten geleiteter Politik hat das wenig zu tun.