Peticija adresuota:
Dietrich Gökelmann, Präsident; Walter Bürkel, Vizepräsident
Der Chemnitzer Abfall-Verband plant den dezentralen Bau einer Müllverbrennungsanlage im Ballungszentrum Chemnitz im Zeisigwald, der für Erholung von fast einer halben Million von Menschen steht. Dazu ist für ein Waldstück, das wegen der riesigen Mülldeponie zudem die einzige Verbindung für Tiere zwischen den zwei Teilen des Zeisigwaldes ist, im Flächennutzungsplan als Baugrundstück umzuwidmen. Trotz aller Grenzwerte würde in Zukunft die malerische Vulkanlandschaft mit zusätzlichen Giften verseucht, ein Prozeß, der mit der Mülldeponie, der 300-m-Kraftwerksesse und der Pelletieranlage bereits längst begonnen hat. Jetzt ist genug, wir sind gegen den Bau einer Müllverbrennunganlage im Zeisigwald bzw. im Großraum Chemnitz und fordern die zentrale Müllverbringung, wie bisher.
Priežastis
Der Zeisigwald bedeckt den ehemaligen Vulkan Beutenberg, der vor 290 Millionen Jahren explodierte, das Naturwunder einer Caldera schuf sowie den Versteinerten Wald von Chemnitz hinterließ. Dies ist ein einzigartiges Kulturerbe der Menschheit, denn nirgendwo sonst auf der Erde findet man so zahlreiche Versteinerungen von Tieren und Pflanzen so unmittelbar am Ort der Katastrophe.
Die Caldera wurde mit einer der größten Mülldeponien Sachsens verfüllt und enthält unter anderem große Mengen unbekannter Gifte aus DDR-Zeiten. Man baute in der Stadt den größten Kraftwerksschornstein (300 m !), um die Gifte möglichst weit in der Landschaft zu verteilen, und man errichtete und betreibt nun auch vor Ort gegen anfänglichen Widerstand von Bürgerinitiativen eine Restmüll-Pelletieranlage.
Wir fordern den Petitionsempfänger und die örtliche Politik - im gegebenen Fall insbesondere die SPD und die Linken auf - sich für eine Zentralisierung der Müllverbrennung in Sachsen stark zu machen.