Gesundheit

"Homöopathie" raus aus der ärztlichen Weiterbildung,aber weiterhin als Regelleistung für Kinder?

Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
898 Unterstützende 884 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

898 Unterstützende 884 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet August 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 21.04.2023
  4. Dialog
  5. Beendet

Sehr geehrte Frau Dittmar,

sehr geehrter Herr Prof. Franke,

die Entwicklung der „Homöopathie“ in Deutschland ist seit Jahren in einem dynamischen Umbruch.

Ausgehend von dem Votum der Bremer Landesärztekammer sind bereits 13 andere Landesärztekammern dem Bremer Beispiel mit Einigkeit und großer Überzeugung gefolgt und haben die „Homöopathie“ aus ihrer Weiterbildungsordnung (WBO) gestrichen.

Einigkeit und Überzeugung zeigten sich ebenfalls während der Abstimmung zur Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) beim diesjährigen Ärztetag in Bremen:

Nach erfolgreicher Abstimmung wurde mit der Streichung der „Homöopathie“ aus der Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) ein weiteres, deutliches Zeichen gesetzt.

Das dritte unüberhörbare Signal aus der Stadt der unbeugsamen Stadtmusikanten ging von der lokalen Kassenärztlichen Vereinigung Bremen aus:

Die Kündigung der Selektivverträge für den Bereich "Homöopathie".

Mit dieser dritten Veränderung setzte die KV Bremen mutig neue Maßstäbe.

Es ist zu erwarten, dass sich weitere Kassenärztliche Vereinigungen die Entscheidung der Bremer KV zum Vorbild machen und ebenfalls Selektivverträge für „Homöopathie“ kündigen werden.

Vor diesem dynamischen Hintergrund darf die aktuell noch immer bestehende Situation,

Homöopathie“ für Kinder als Regelleistungen zu erlauben, darf unseres Erachtens nicht in Vergessenheit geraten.

Uns ist bekannt, dass von Seiten der Ärzteschaft die „Homöopathie“ oft als Ersatz für die mangelhafte Abrechenbarkeit Sprechender Medizin eingesetzt wird.

Doch darf es nicht sein, dass Kinder für die Versäumnisse einer notwendigen Reform und der damit verbundenen Fehlsteuerungen in scheintherapeutischer Geiselhaft gehalten werden.

Der persönliche Einsatz vom Leiter des G-BA, Herrn Prof. Hecken, als er nach der Katastrophe von Brüggen-Bracht die Satzungsleistungen der Krankenkassen deutlich kritisierte und sich sogar für

ein Verbot von "Homöopathie" im Zusammenhang mit Krebserkrankungen auch für Selbstzahler eingesetzt haben, macht uns Hoffnung.

Das von Prof. Hecken auf dem Hauptstadtkongress HSK 2022 in Berlin pointierte und viel beachtete Bonmot:

"Du kannst dich 40 Jahre einfrieren lassen - danach diskutiert das Gesundheitswesen weiterhin dieselben Themen. Wir haben kein Erkenntnis-, sondern Umsetzungsproblem. Es wird zu viel blockiert."

gilt dank vielfältiger und unermüdlicher Aktivitäten – genannt seien hier der „Münsteraner Kreis“ und das „Informationsnetzwerk Homöopathie“, nicht für das Thema "Homöopathie".

Damit in Berlin klare Entscheidungen getroffen werden können und damit das Hecken´sche Bonmot zumindest im Bereich der „Homöopathie“ nicht realisiert wird, brauchen wir jetzt den nächsten mutigen Schritt nach vorne:

Die Abschaffung der "Homöopathie" als Regelleistung für Kinder im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung.

Es darf nicht sein, dass "Homöopathie" nur im Bereich der gesetzlichen Gesundheitsversorgung Erwachsener eingeschränkt wird und die Belange der Kinder dabei aus dem Fokus geraten.

Gerade in der Behandlung Schutzbefohlener stellt die Gabe von Globuli nicht nur die Gefahr der Verschleppung von indikationsgerechter Therapie durch eine Scheinmedizin, sondern auch eine gefährlich operante Konditionierung dar.

Kinder sind nicht in der Lage, eine "informed consent" nach Erhalt geeigneter Informationen zu einer Therapie zu fällen und sind in Gesundheitsfragen auf ihre Eltern angewiesen, die hier entscheiden sollen, dies aber aufgrund des vorliegenden eklatanten Informationsungleichgewichtes nicht können.

"Homöopathie" wird Kindern angeraten bei Allergien, Trauer, Angstzuständen, Kopfschmerzen, Asthma, Masern, Bettnässen, Windeldermatitis, Bissen und Insektenstichen, Schock, Verbrennungen, Sonnenbrand, Koliken, Zahnungsbeschwerden, Husten und Erkältungen, bei Reisekrankheit und anderen Leiden.

Neben den dadurch resultierenden gesundheitlichen Gefahren wird das Erlernen der Fähigkeit eigene Selbstheilungskräfte wahrzunehmen durch die Gabe von Globuli unterdrückt.

Wir, die Initiatoren und UnterzeichnerInnen dieser Petition möchten Sie bitten, sich engagiert mit dem aus unserer Sicht unmöglichen Zustand der Einordnung "Homöopathie" als Regelleistung auseinanderzusetzen und sich verantwortungsbewusst dafür einzusetzen, dass dieser Zustand so schnell wie nur möglich geändert wird.

Prof. Dr. Edzard Ernst, Cambridge

Jörg Kachelmann, Sattel

Dr. Hans-Werner Bertelsen, Bremen

Begründung

Weil durch die Behandlung von Kindern mit "Homöopathie" erhebliche Gefährdungen der Gesundheit verbunden sind:

  1. Verschleppung von Infektionen
  2. Verpassen eines therapeutischen Zeitfensters bei schweren Erkrankungen
  3. Operative Konditionierung durch sofortige Gabe von Scheinmedikamenten
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Dr. Hans-Werner Bertelsen aus Bremen
Frage an den Initiator

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    schlechte Nachrichten: Der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Noch kein PRO Argument.

Ich habe selten einen solchen Schwachsinn gelesen! Woher nehmen Sie die Kenntnis daß Homöopathie nutzlos ist? Haben Sie das praktiziert oder verfügen über eine Ausbildung? Auf welche Studien berufen Sie sich? Ich wundere mich immer wieder zu was sich Ärzte hergeben um Lobbyinteressen zu unterstützen. Dieses sogenannte Infonetzwerk ist doch eine Farce!

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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