Petition is addressed to: Niedersächisches Ministerium für Inneres - Härtefallkommission

Petition richtet sich an die Härtefallkomission/Niedersächsiches Ministerium für Inneres

Mein Name ist Emmanuel. Ich komme aus Simbabwe und bin Vater von vier Kindern. Aufgrund meiner politischen Überzeugung wurde ich in meinem Heimatland verfolgt, verschleppt und gefoltert. Nach meiner Freilassung musste ich untertauchen. In dieser Zeit wurde meine Tochter geboren – ein glücklicher Moment inmitten von Angst und Unsicherheit. Eine Flucht mit meiner gesamten Familie war aufgrund der Situation leider nicht möglich.

Im Juli 2022 gelang es mir schließlich, gemeinsam mit meinen drei minderjährigen Söhnen – Daniel (geb. 2011), Darrel Devine (geb. 2014) und Emmanuel (geb. 2017) – nach Deutschland zu fliehen. Wir kamen in Berlin an und wurden in ein Aufnahmelager gebracht. Von dort wurden wir über verschiedene Stationen nach Rastede verlegt. Seitdem sind wir hier zu Hause.

Meine Kinder besuchen die Schule, haben sich eingelebt und lernen fleißig Deutsch. Mein jüngster Sohn zeigte nach der Flucht schwerwiegende Verhaltensauffälligkeiten, die als trauma- und fluchtbedingt diagnostiziert wurden. Seit März 2023 ist er in therapeutischer Behandlung.

Ich selbst besuche einen Sprachkurs an der KVHS in Rastede und engagiere mich ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz sowie bei den Pfadfindern (VCP Jaderburg-Stamm). Dieses Engagement gibt meiner Familie Halt, Zugehörigkeit und ein Gefühl von Sicherheit. Ich habe mein Deutschkurs begonnen, musste es jedoch wegen der intensiven Betreuung meines Sohnes vorübergehend unterbrechen – mit dem Ziel, es wieder aufzunehmen, sobald sich die familiäre Situation stabilisiert.

Warum wir Ihre Unterstützung brauchen:

Trotz all dieser Integrationsleistungen droht uns weiterhin die Abschiebung. Ein Abschiebungsbescheid wurde bereits im Februar 2023 erlassen. Eine Rückkehr nach Simbabwe ist für uns aus politischen und humanitären Gründen nicht zumutbar. Eine Rückführung nach Simbabwe würde nicht nur den schulischen und sozialen Integrationsprozess unterbrechen, sondern die Kinder auch erneut traumatisieren und ihren derzeitigen phsychischen Heilungsprozess gefährden. Die Gefahr einer erneuten seelischen Verletzung, verbunden mit dem Verlust ihres sicheren Umfelds und der stabilen Betreuung, stellt ein erhebliches Risiko für ihr Wohlergehen dar.
Die gelungene Integration der Familie in Deutschland, der Bildungsfortschritt der Kinder, sowie die medizinisch-psychologische Betreuung bilden eine besondere humanitäre Ausnahmesituation.