KünstlerInnen und Selbstständige, die in ähnlicher Weise wie SchriftstellerInnen oder JournalistInnen tätig sind, ja, sogar InfluencerInnen haben durch die Künstlersozialkasse (KSK) einen günstigen Zugang zur gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Aber die KulturvermittlerInnen und MuseumspädagogInnen in Museen und Gedenkstätten hat man dabei offenbar vergessen! Lieber Herr Heil, warum werden wir ausgegrenzt?
Wir recherchieren, treten auf und publizieren in vergleichbarer Weise wie JournalistInnen und KünstlerInnen. Unsere Tätigkeit hat Teile von Wissens- und Kunstvermittlung, von Schauspielerei und Entertainment.
Wir schaffen Werke für die Öffentlichkeit und tragen sie mündlich, schriftlich oder digital vor. Wir sind hoch motiviert und hoch qualifiziert. Das weiß man in allen deutschen Museen und Gedenkstätten – aber weil es überall an Geld fehlt, werden wir fast ausschließlich nur als freie MitarbeiterInnen angefragt – so ähnelt unsere Situation denen vieler JournalistInnen, KünstlerInnen etc., die ebenfalls oft „frei“ arbeiten. Da die staatlichen Museen unsere Arbeit nutzen, sollte sich der Staat auch um unsere soziale Absicherung kümmern.
Wir fordern eine faire und gleiche Behandlung: MuseumspädagogInnen und KulturvermittlerInnen müssen in die KSK aufgenommen werden.
Die fortdauernde Pandemie macht die prekäre Lage in den Arbeitsfeldern von Kultur, Bildung und Vermittlung sichtbar. Gerade in dieser Krise brauchen wir mehr Flexibilität im Versicherungsrecht.
In den 1980er Jahren wurde die Künstlersozialkasse (KSK) geschaffen, um mehr Fairness für die kleinen Selbstständigen in der Kulturszene zu schaffen. Damit FreiberuflerInnen, genauso wie alle Angestellten, nur den Beitrag zur Sozialversicherung zahlen müssen, der dem eines Arbeitnehmers entspricht – d.h. die KSK übernimmt den Arbeitgeberanteil von Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Kaum jemand von uns ist rentenversichert – und das liegt nicht an unserem Unwillen.
Im Jahr 2021 ist es an der Zeit, auch den freien Berufstätigen in der Kulturvermittlung den Weg in die KSK zu ermöglichen.
Reason
Die Vermittlung von Kultur und Kunst - das ist nicht nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Das ist die Torte, die man genießen kann, um gesellschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen. Ein Lebensmittel für Bildung und Kritikfähigkeit – kurz: unverzichtbar für Schulen, Universitäten, Familien, Reisende, für Alle, die sich für kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge interessieren.
Doch diese Torte kostet Geld. Kulturvermittlung braucht gut ausgebildetes, aber auch gut bezahltes und sozial abgesichertes Personal. Ohne ausreichende Absicherung droht uns Armut im Alter. Unsere Beiträge könnten zur Entlastung der Rentenkassen beitragen, was wiederum im Interesse Aller liegt.
Ein wichtiger Schritt dahin ist eine Basis-Absicherung durch die KSK.
In vielen Städten haben sich Netzwerke von Museums-PädagogInnen gegründet. Diese Petition stammt von den Hamburger „Muspaeds“ https://muspaeds.de/
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More on the topic Culture
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region: Rhineland-Palatinate
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6 hours ago
Bin selbst in der Museumspädagogik tätig und somit direkt betroffen.
7 hours ago
Ohne Kultur ist der Mensch nichts
7 hours ago
Museumsarbeit ist wichtig und Museen sind nichts ohne Vermittlung !
8 hours ago
Kulturvermittlung ist eine zentrale Notwendigkeit in unserer Gesellschaft, vor allem wenn es sich dabei um Kulturgüter handelt, die nicht die markttauglichen Eigenschaften mitbringen. Diese Kulturäußerungen halten unserer Gemeinschaft lebendig, und innovationsoffen. Sie stiften Gemeinschaft und schaffen Raum für Auseinandersetzungen. Sie sind ohne Frage systemrelevant.
8 hours ago
Das war schon lange ein Unding!