167 signatures
Petition is addressed to: Stadtrat Fürstenfeldbruck
Wir fordern die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck auf, die Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit in der inneren Schöngeisinger Straße zu erhöhen.
Wir wünschen uns
- eine lebenswerte Innenstadt mit mehr Aufenthaltsqualität,
- die Aufwertung des Straßenraumes durch Begrünung, Gestaltungselemente und Außengastronomie,
- die Steigerung der Kundenfrequenz für Einzelhandel und Gastronomie,
- die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radler durch Verkehrsberuhigung.
Mit teils baulichen, teils provisorischen Mitteln soll ein verkehrsberuhigter Umbau des Straßenabschnitts im Bereich der heutigen Tempo 20 Zone umgehend realisiert werden, jedoch keine Fußgängerzone. Die Läden bleiben so anfahrbar. Es sollen begrünte Aufenthaltselemente, sog. Parklets, Pflanz- und Baumtröge und Radlständer im Parkseitenraum der Fahrbahn bzw. auch konsumfreie Sitzgelegenheiten auf überbreiten Gehwegen errichtet werden. Einzelhandel und Gastronomie sollen dazu bewegt werden, den Straßenraum mehr zu möblieren. Die Tempo 20 Zone soll dauerhaft beibehalten werden.
Thomas Brückner, Verkehrsforum FFB
Kooperierende Umwelt- und Verkehrsverbände:
- VCD FFB, vertreten durch Oliver Lange,
- ADFC FFB, vertreten durch Adi Stumper,
- BUND Naturschutz Ortsgruppe FFB, vertreten durch Nico Schneider
Reason
Begründung:
In der Stadtratssitzung am 30.11.2021 wurde der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt einstimmig beschlossen, mit den Zielen der „Einführung von verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen im Stadtzentrum“ und der „Umgestaltung der Pucher / Schöngeisinger Str.“
Kritische Verkehrssicherheit!
Bei der inneren Schöngeisinger Str. handelt es sich um eine Geschäftsstraße im Zentrum der Stadt. Wie für eine Einkaufsstraße typisch, wechseln die Kund*innen auf der ganzen Straßenlänge die Straßenseite von einem Geschäft zum anderen. 2024 hat es einen tödlichen Unfall eines querenden Fußgängers gegeben. Für eine bauliche Umgestaltung des Straßenzuges fehlen derzeit die finanziellen Mittel.
Brucker Einzelhandels-Gutachten fordert Aufenthaltsqualität:
In einem Einzelhandels-Gutachten der CIMA wird die mangelnde Aufenthaltsqualität in den Geschäftsstraßen als großes Einkaufshindernis gesehen: Die Menschen wünschen sich Aufenthaltsqualität in der Stadt, legen gleichzeitig aber großen Wert auf Anfahrbarkeit. Das Thema Gastronomie wurde in der Analyse sehr gut bewertet. Der Besuchsgrund „Einzelhandel“ für Innenstädte sei für die Bevölkerung immer unwichtiger. Die Gründe „Freizeitaktivitäten“ und „Cafés/Restaurants“ werden dafür umso wichtiger. Folglich rät das Gutachten der Stadt dazu, in einem ersten Schritt die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern.
Einkaufsstraßen und Anfahrbarkeit:
Der Brucker Einzelhandel sorgt sich immer um den angeblich großen Anteil der Kundschaft, der durch Umgestaltung der Straßenräume keinen Parkplatz mehr finden würde. Es gibt ausreichend Parkplätze im Zentrum oder in Fußweg-Entfernung. Ein Parkleitsystem ist in Vorbereitung.
„Fußgänger sind die wahren Umsatzbringer“ (Manager Magazin 01.2023):
„Einzelhändler überschätzen den Anteil ihrer Kundinnen und Kunden, die mit dem Auto zum Einkaufen kommen, zum Teil erheblich. … So schätzten in einer Studie des IASS in Potsdam 145 Einzelhändler aus zwei Berliner Einkaufsstraßen … den Anteil der Autofahrer unter ihren Kunden auf 22 Prozent. Tatsächlich waren es aber nur 7 Prozent, wie eine weitere Erhebung unter rund 2000 Einkaufenden ergab. Die große Mehrheit war zu Fuß (52 Prozent), mit dem Fahrrad (15 Prozent) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (26 Prozent) unterwegs. Insgesamt waren Nichtautofahrer für 91 Prozent der Gesamtumsätze verantwortlich. … Zudem schätzten die Einzelhändler den Anteil der Shopper, die weniger als einen Kilometer von der Einkaufsstraße entfernt leben, auf lediglich 13 Prozent. In Wirklichkeit waren es 51 Prozent.“
Straßenraum ist Lebensraum! Erste Maßnahmen wirken!
Aus vorherigen Gründen begrüßen und unterstützen wir es, dass die Stadt seit Dezember 2022 mit provisorischen Maßnahmen Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit schrittweise erhöht. Neben der Errichtung der „Tempo 20 Zone – verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ sind dies das Aufstellen von Parklets, Pflanz- und Baumtrögen, unterstützt von Gastronomiebetrieben mit Außenbereichen im Straßenraum. Blühende Bepflanzungen und Bäume verschönern den Straßenraum, bieten Lebensraum für Vögel und Insekten, kühlen und spenden Schatten im sommerlich überhitzten Straßenraum und produzieren Sauerstoff. Allein die Geschwindigkeitsbegrenzung erhöht die Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit des Fuß- und Radverkehrs. Es entsteht eine entspanntere Atmosphäre, die allen Verkehrsteilnehmer*innen zugutekommt und Einzelhandel und Gastronomie durch eine längere Verweildauer der Kundschaft fördert.
Proteste gegen die Verkehrsberuhigung trotz positiver Resultate?
Kein Verständnis haben wir für Personen, die sich lauthals über die Maßnahmen der Stadt bei der Bayr. Staatsregierung beschweren. Denn vor Ort können wir bereits jetzt feststellen:
Ø Ein Großteil der Verkehrsteilnehmer*innen fährt deutlich langsamer.
Ø Kfz fahren in angepasster Geschwindigkeit zu Radfahrenden.
Ø Es kommt zu weniger, bisher häufig riskanten Überholvorgängen.
Ø Radfahrende werden nicht mehr an den Rand gedrängt.
Ø Die Fahrbahn ist für Fußgänger*innen jetzt viel leichter zu überqueren.
Ø Alle Läden sind nach wie vor anfahrbar, jedoch mit weniger Parkplätzen.
Ø Der fließende Verkehr ist bei Ein- und Ausparkvorgängen besser abzuschätzen.
Ø Der Verkehrslärm hat sich in erstaunlichem Maße reduziert, die Aufenthaltsqualität erhöht. Anwohner*innen loben den geringeren Verkehrslärm.
Ø Weniger Verkehrslärm erhöht die Attraktivität der Außengastronomie.
Ø Pflanztröge werten den Straßenraum auf.
Durch das schrittweise Vorgehen der Stadtverwaltung können Erfahrungen für eine zukünftige bauliche Umgestaltung gesammelt und Schwachstellen ausgebügelt werden.
Thomas Brückner, Verkehrsforum FFB
Petition details
Petition started:
06/02/2025
Collection ends:
12/01/2025
Region:
Fürstenfeldbruck
Topic:
Traffic & transportation
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No CONTRA argument yet.
Why people sign
Städte müssen lebenswerter werden und es darf nicht alles auf die Autofahrer zugeschnitten sein. Kopenhagen und andere Großstädte haben das erfolgreich vorgemacht.
Satt Einschränkung der Gesundheit der Bewohner
Einschränkung der Mobilitätswünsche der motoririerten Verkehrsteilnemer
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Weil die Verkehrssituation in der gesamten Innenstadt für alle Nicht-Autofahrer eine Katastrophe ist.