Nargiz und Nazrin sollen nicht abgeschoben werden!

Ich wende mich heute an Sie, da mir Nargiz und Nazrin am Herzen liegen und ich nicht verstehen kann, weshalb sie sich erneut verstecken müssen, weil sie eine Abschiebung zu befürchten haben.

Nargiz kam in der 7. Klasse zu uns an die Mittelschule und fügte sich rasch in die Klasse ein. Mitschülerinnen und Mitschüler, v.a. die Lehrerinnen und Lehrer schätzten ihren Lernwillen und ihr wunderbares herzliches und freundliches Wesen. In der 8. Klasse übernahm ich die Klassenleitung. Kaum ein Kind in der Klasse war so aufmerksam und bemüht.

Nargiz erzählte mir immer wieder von Problemen: Die Familie bekam eine eigene Wohnung, kurz danach dann aber das Arbeitsverbot für die Mutter. Infolgedessen wurden der Familie - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen – die Ausweise abgenommen. Die Familie wurde nach eigener Aussage im Glauben gelassen, dass die Aufenthaltsgenehmigung verlängert würde.

Mitten in der Nacht wurde die Familie aus ihren Betten geklingelt, weil die Abschiebung drohte, die dann doch nicht erfolgte. Ein ständiges Hin und Her für die Familie- seit Monaten!

Und das obwohl Nargiz eine Ausbildungsstelle ab September und gerade – ganz regulär – den Mittelschulabschluss bekommen hat.

Nazrin besucht unsere Schule seit diesem Schuljahr und ich unterrichte die Klasse in Mathematik. Auch sie ist eine wunderbar integrierte Schülerin, die stets engagiert mitarbeitet, Hausaufgaben macht, akzeptable Noten schreibt.