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Universität zu Köln
Sehr geehrter Herr Prof. Mukherjee, sehr geehrter Kanzler Gerlof, sehr geehrte Prorektor*innen,
Seit Jahren fordern Studierende, Betroffene und ihre Allies konkrete Maßnahmen zum Abbau von Barrieren an unserer Universität. Seit Jahren wird dies mit dem Hinweis abgetan, es sei baulich nicht möglich oder zu teuer. Diese Argumentation hat zur Folge, dass das Bekenntnis zu “Inklusion, Vielfalt, Antidiskriminierung und Chancengerechtigkeit” gerade für behinderte Studierende unserer Universität ein leeres Versprechen geblieben ist.
Jetzt aber gibt es durch den Umbau des Albertus-Magnus-Platzes die historische Chance, kontrastreiche und flächendeckende Leitstreifen zu installieren, ohne den Platz komplett neu aufreißen zu müssen. Jede weitere Verzögerung würde bedeuten, diese Chance wissentlich zu vertun und damit Student*innen in ihrem Alltag weiterhin massiv zu behindern und auszugrenzen.
Wir fordern daher klar und unmissverständlich:
• Neugestaltung des Albertus-Magnus-Platzes nutzen
- sofortige Planung und Umsetzung kontrastreicher und flächendeckender Leitstreifen auf dem Albertus-Magnus-Platz unter Einbeziehung betroffener Student*innen
- Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, auch für Leihräder und E-Scooter, die nicht in der Fahrradgarage abgegeben werden können und durch das regelmäßige Zuparken der Leitstreifen aktuell ein massives Sicherheitsrisiko darstellen
- Bau kontrastreicher Fahrradwege, um Gefahren für blinde und sehbehinderte Studierende zu minimieren
• aktive Maßnahmen gegen das Zuparken der Leitstreifen
- z.B. Sicherheitspersonal dafür einsetzen, Personen auf die Leitstreifen hinzuweisen und am Zuparken zu hindern
• bestehende Fahrradabstellmöglichkeiten bewerben und falls nötig neue schaffen
• Zugänge, zu denen die Leitstreifen führen, müssen zu den Öffnungszeiten des Gebäudes offen sein
• konkreter Zeitplan für die Installation kontrastreicher Leitstreifen in allen Universitätsgebäuden und auf allen universitären Flächen und Wegen
• mehr Aufklärung und Sensibilisierung aller Studierenden dafür, was Leitstreifen sind und dass sie freigehalten werden müssen
- in Einführungsveranstaltungen der Uni
- Dozierende sensibilisieren und zur Weitergabe der Informationen auffordern
- Informationskampagne, z.B. mit Plakaten
Gerekçe
Herr Prof. Dr. Mukherjee, Sie selbst sagten zu Baubeginn: “Der Albertus-Magnus-Platz (...) repräsentiert die Universität zu Köln und ist ihr zentraler Begegnungsort.”
Kanzler Gerlof, Sie erklärten: “Mit der dauerhaften Neugestaltung wollen Universität und Stadt Köln nun den Platz den zeitgemäßen Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden sowie Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils anpassen und nicht zuletzt auch die sich kreuzenden Fußgänger- und Fahrradverkehre in sicherere Bahnen lenken.”
Ein zentraler Begegnungsort, der den Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden angepasst ist und unsere Universität repräsentiert, muss unbedingt auch für blinde und sehbehinderte Studierende zugänglich und nutzbar sein.
Barrierefreiheit darf nicht länger ein Lippenbekenntnis bleiben. Sie ist ein Grundrecht. Wenn die Universität ihrem Anspruch gerecht werden will, ein inklusiver Bildungs- und Forschungsort für alle Studierenden und Mitarbeitenden zu sein, dann müssen unsere Forderungen endlich umgesetzt werden!
Nutzen Sie diese Chance, um damit eindeutig zu zeigen, dass Inklusion und Antidiskriminierung an unserer Universität ernst genommen werden! Wir wollen eine Uni für alle!
Mit entschlossenen Grüßen
Die Studierenden der Universität
Wir brauchen weniger Barrieren in der Bildung