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Petition is addressed to: Ausländerbehörde Chemnitz und die Landesdirektion Sachsen
Update (16.07.): Robert wurde zunächst völlig überraschend in Abschiebehaft abgeführt. Öffentlicher Protest und eine Demo konnten den Sächsischen Innenminister dazu bewegen, die Abschiebung in letzter Minute erstmal auszusetzen. Der Fall soll neu geprüft werden. Bitte unterschreibt & teilt die Petition, damit #RobertBleibt!
Wir sind entsetzt – Robert Azirović, unser engagiertes Mitglied, wurde in Abschiebehaft genommen. Robert sollte eigentlich schon seit Mai bei uns im Projekt „Roma in Sachsen“ arbeiten. Leider hat ihm die Ausländerbehörde Chemnitz die Beschäftigungserlaubnis verwehrt.
Nun hat die zentrale Ausländerbehörde das Hamsterrad durchbrochen und schiebt einen Chemnitzer Jungen ab in ein Land, das ihm völlig fremd ist, wo er nie war und wo er starker Diskriminierung ausgesetzt sein wird.
Der Umgang mit Robert ist ein Zeichen für strukturellen Antiziganismus, wie ihn unsere Menschen immer wieder erfahren. Robert Azirović hatte nie eine Chance. Er wurde von allen Seiten ausgegrenzt. In den Niederlanden geboren, kam er mit 8 Monaten nach Chemnitz, wo er die Schule absolvierte, einen Beruf lernte, aber nie arbeiten durfte. Auch verlassen durfte er Chemnitz in den 30 Jahren nicht. Er hatte nie die Möglichkeit, sein Leben selbst zu finanzieren oder sich überhaupt eines aufzubauen. All das wurde durch die Behörden verhindert - keine Geburtsurkunde, keine Staatsangehörigkeit, kein Aufenthalt, keine Beschäftigungserlaubnis.
Deutschland hat unseren Menschen in der Vergangenheit soviel Leid zugefügt und noch heute sind wir nicht sicher hier – die Geschichte von Robert Azirović ist ein weiteres Zeichen dafür. Robert wurde am 12.07.24 bei einem regulären Termin in der Ausländerbehörde Chemnitz festgenommen, er hatte nach 30 Jahren endlich eine Geburtsurkunde und eine Identität bekommen und wollte diese Daten auch bei der Behörde eintragen, sein Vertrauen wurde schamlos ausgenutzt.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Robert, eine Beschäftigungserlaubnis und einen geregelten Aufenthalt - denn Robert ist ein Chemnitzer Junge.
Reason
Robert hat nie in einem anderen Land gelebt außer in Deutschland. Sachsen bzw. Chemnitz sind seine Heimat. Er wurde einmal nach 27 Jahren straffällig. Da er seine Wohnung ohne Arbeitserlaubnis finanzieren musste, versuchte er verzweifelt etwas Geld durch den Handel mit Drogen zu bekommen. Ihm wurde hierfür eine Freiheitsstrafe auf Bewährung ausgesprochen. Diese Strafe hat er bereits verbüßt. Seitdem hat sich Robert nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Im Gegenteil: Er engagiert sich ehrenamtlich in unserem Verein und bemühte sich stets darum, arbeiten zu dürfen.
Wir fordern seine Freilassung, endlich einen geregelten Aufenthalt und eine Beschäftigungserlaubnis.
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Petition started:
07/12/2024
Petition ends:
01/11/2025
Region:
Chemnitz
Topic:
Migration
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Petition in Zeichnung - Video: Erster Erfolg! #RobertBleibt
on 17 Jul 2024Liebe Unterstützende,
leider wurde unsere letzte Nachricht per E-Mail bei einigen nicht richtig angezeigt - das tut uns leid! Dafür können wir eine gute Nachricht verkünden: Der öffentliche Protest gegen die plötzliche Abschiebung des Chemnitzers Robert hat Wirkung gezeigt - in letzter Minute hat der sächsische Innenminister Armin Schuster die Abschiebung gestoppt!
Der MDR hat dazu einen Video-Beitrag veröffentlicht. Wir haben diesen auf unseren Social Media Kanälen geteilt und erneut den Aufruf gestartet, die Petition zu unterschreiben - schaut es euch an und teilt den Beitrag!
Warum? Noch ist nichts in trockenen Tüchern: Roberts Fall soll erneut geprüft werden, doch noch hat er keine sichere Aufenthaltsgenehmigung. #RobertBleibt
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Debate
Hier handelt es sich um eine beispielhafte rechtlich-schematische Amtshandlung, die das reale Leben ignoriert. Schon die Tatsache ihn nicht arbeiten zu lassen, ist gesellschaftlich und wirtschaftlich betrachtet falsch. Die geplante Abschiebung ist nur die Krönung einer fehlgeleiteten Einwanderungspolitik und Behördenversagen.
Ehe man eine derartige Petition unterzeichnen kann, fehlen tatsächlich noch ein paar mehr Aussagen zu dieser Person. Wie kann es sein, dass ein Mensch seit 30 Jahren ohne Papiere in diesem Land leben kann? Hat hier die Behörde schon Jahre geschlafen und will nun alles nachholen?
Why people sign
Systematische Selbstprophezeihung durch den Staat. Bitter. Und dabei brauchen wir arrangierte willige qualifizierte Arbeitnehmer! Warum wird solchen integrierten Menschen solche Hinternisse in den Weg gelegt? Er hat in den 30 Jahren bewiesen, dass er willig ist - außer Arbeit, was verweigert wurde.
Jeder soll das Recht haben in einem sicheren Land zu leben!
Weil ich gerade wieder "Was zu Hölle!?!" gedacht habe, als ich die Geschichte von Robert gelesen habe. Einfach ein unmenschlicher, willkürlicher, nicht nachzuvollziehender Akt der Behörden.
Ehrensache
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Der Fall von Robert zeigt leider nur zu deutlich, mit welcher Unfähigkeit und Blindheit in unserem Land Politik gemacht wird. Anstatt sich auf straffällig gewordene Migranten zu konzentrieren und solche, die aus rein wirtschaftlichen Interessen unser Land missbrauchen und schädigen, vergreift man sich an denjenigen, um die es überhaupt nicht geht. Menschen, die hier arbeiten, eine Ausbildung machen, sich einbringen - sprich mit uns gemeinsam in eine Richtung rudern. Und dann wiehert auch noch der Amtsschimmel mit seinen fehlerhaften Daten. Durch solche Missstände wird unser Land auch nach aussen immer peinlicher. Hoffentlich ändert sich das im kommenden Herbst.