Regio: Bremen
 

S 18/158 - Maßnahmen für mehr Transparenz über die Grundwasser- und Bodenkontamination durch das Tanklager Farge

Verzoeker niet openbaar
Petitie is gericht aan
Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft

416 handtekeningen

De petitie is afgesloten

416 handtekeningen

De petitie is afgesloten

  1. Begonnen 2013
  2. Handtekeningeninzameling voltooid
  3. Ingediend
  4. Dialoog
  5. Beëindigd

Dit is een online petitie der Bremischen Bürgerschaft.

Het verzoekschrift is gericht aan: Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft

Mehr Transparenz über die Grundwasser- und Bodenkontamination in Farge und Rönnebeck durch das Tanklager Farge

Forderungen wegen der Umweltverschmutzung durch das Tanklager Farge.

Durch verschiedene Medienberichte wurde den Bewohnern der Bremer Stadtteile Farge und Rönnebeck gewahr, dass durch Austritt verschiedener Treibstoffe und Chemikalien im Tanklager Farge das Grundwasser und der Boden der Umgebung, im großen Umfang, weit über die Betriebsgrenzen des Tanklagers hinaus, verseucht wurde- und immer noch wird. Durch diese Grundwasser- und Bodenverunreinigung sind die Bewohner der Stadtteile Farge und Rönnebeck direkt betroffen. Optisch und olfaktorisch (Geruch) ist am Auffälligsten, dass das Wasser vieler privaten Grundwasserbrunnen in Farge und Rönnebeck mit treibstoffartigen Substanzen verschmutzt ist.

Über das Ausmaß der Kontamination gibt es unterschiedliche Aussagen. Fakt ist, dass die Verseuchung der Umweltbehörde schon seit längerer Zeit bekannt ist. Anwohner wurden zuletzt 2009 schriftlich über die Schäden informiert.

Derzeit steht das Tanklager zum Verkauf. Da potenzielle Investoren selten die „Katze im Sack“ kaufen, ist zu unterstellen, dass die beobachteten Probebohrungen von den Behörden durchgeführt wurden, um sich ein Überblick über das Ausmaß der Verunreinigung zu verschaffen. Leider wurden die Messergebnisse und Erkenntnisse bisher nicht einer größeren Öffentlichkeit unbürokratisch zugänglich gemacht.

Die bisherige mangelnde Informationspolitik führte zu großer Verunsicherung bei den Fargern und Rönnebeckern. Schon jetzt ist bekannt, dass sich die so genannte Schadstofffahne weiterhin ausdehnt. Eine zukünftige Verunreinigung des einzigsten Trinkwassergewinnungsgebiets Bremens, das Wasserschutzgebiets Blumenthahl, ist nicht auszuschließen. Auch die Auswirkungen auf die nahe gelegenen Biolandhöfe ist nicht geklärt.

Daher ist es unumgänglich bei der Causa „Tanklager“ für möglichst große und schonungslose Transparenz zu Sorgen. Dieses entspricht auch der Forderung der Bremischen Bürgerschaft, die im Rahmen einer Öffentlichkeits-Kampagne bessere Aufklärung und größere Transparenz über das Ausmaß der Schäden und die Auswirkungen auf die Anwohner forderte.

Dazu werden folgende Maßnahmen angeregt.

1.

a.Einrichtung eines zentralen Internetportals, auf dem die Erkenntnisse der Umweltbehörde, des Bauamts, des Gewerbeamts und des Gesundheitsamts zusammengefasst und veröffentlicht werden. Diese Daten sind stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Neue Erkenntnisse werden zeitnah hier veröffentlicht.

Nur durch den einfachen Zugang zu diesen Messdaten (möglichst mit Karten und Auflistungen nach Straßennamen) kann die Gefährdungslage von den Bewohnern individuell eingeschätzt - und gegebenenfalls durch Dritte wie z.B. Umweltverbände (BUND, Grennpeace, Robin Wood etc.) durch eigene Messungen verifiziert werden.

b.Des Weiteren sollen auf diesem Portal die Labore benannt werden, bei denen Betroffene, Wasser- und Bodenproben ihres Grundstücken kostenlos untersuchen lassen können.

c.Da auch mit zivil- und strafrechtlichen Auseinandersetzungen zu rechnen ist ( z.B. wegen Sachbeschädigung, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassung, Entschädigungsleistungen u.s.w.), sind hier die Besitzverhältnisse des Tanklagers Farge der letzten Jahrzehnte bis heute lückenlos zu veröffentlichen – und Stellen zu nennen, an denen sich Betroffene juristischen Beistand und gegebenenfalls Prozesskostenbeihilfe einholen können.

d.Zusätzlich muss auf diesem Portal die Möglichkeit existieren, dass sich Interessierte austauschen können (Forum) und dass Anwohner die Werte ihrer Wasser- und Bodenproben freiwillig hier eintragen- und so Anderen zugänglich machen können.

e.Auch werden hier alle geplanten Sanierungsmaßnahmen veröffentlicht.

2.

Diese auf dem zentralen Internetportal veröffentlichen Erkenntnisse werden halbjährlich zusammengefasst und den Bewohnern des betroffenen Gebiets schriftlich zugestellt.

3.

Bestellung eines Ombudsmann/frau, der/die als Schnittstelle zwischen Bund, Land, dem Betreiber des Tanklagers, dem Eigentümer des Geländes und den Anwohnern fungiert.

4.

Im Tanklager werden mindestens im halbjährlichen Abstand öffentliche Betriebsführungen durchgeführt.

Finanziert werden die Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz über die Grundwasser- und Bodenverunreinigung selbstverständlich vom den Verursachern und Verantwortlichen, also dem Betreiber des Tanklager Farge und dem Eigentümer des Geländes.

Betrieben und Koordiniert werden die Maßnahmen vom Senator für Umwelt.

Redaktionell Betreut werden die Veröffentlichungen und genannten Maßnahmen durch den/die zu bestellenden Ombudsmann/frau..

Als Sofortmaßnahme zum Gesundheitsschutz der Anwohner und zur Vermeidung von weiterer Kontamination durch versickerndes Brunnenwasser, kann als Alternative zu herkömmlichen Gartenbrunnen die Brauchwassernutzung (gesammeltes Regenwasser in Zisternen und Wassertonnen) gelten. Bremen fördert schon jetzt Privathaushalte, die entsprechende Maßnahmen planen. Diese Möglichkeiten müssen stärker beworben werden. Auch ist zu überlegen, ob Betroffene in Farge und Rönnebeck zusätzliche Förderungen in Anspruch nehmen können.

Da es im Land Bremen eine große Anzahl an Altlastenkontaminationen gibt (laut Umweltsenator über 3500) wird gefordert, dass die oben beschriebenen Maßnahmen zur Förderung der Transparenz, bei allen Umweltschäden im Land, die eine gewisse Dimension überschreiten, angewandt werden.

Sandra und Stephan Hänke, Farge im März 2013

Petitie delen

Afbeelding met QR-code

afscheurstrook met QR-code

downloaden (PDF)

Gegevens met betrekking tot de petitie

Petitie gestart: 10-03-2013
Collectie eindigt: 22-04-2013
Regio: Bremen
Categorie:  

Nieuws

  • Auszug aus dem Bericht des Petitionsausschusses (Stadt) Nr. 25 vom 19. Februar 2014

    Der Aus schuss bittet, folgende Eingabe für erledigt zu erklären, weil di e Stadtbürgerschaft keine
    Möglichkeit sieht, der Eingabe zu entsprechen:

    Eingabe Nr.: S 18/158

    Gegenstand:
    Tanklager Farge

    Begründung:
    Der Petent fordert eine bessere Informationspolitik und Aufklärung im Zusammenhang mit
    Bodenkontaminationen durch das Tanklager Farge. Seitdem das Petitionsverfahren laufe, gebe es zwar
    mehr öffentliche Informationen zu dem Thema. Es sei jedoch nach wie vor sehr schwierig, Unterlagen im
    Internet zu finden. Es müsse eine Suchmaschinenoptimierung erfolgen. Nicht optimal sei auch, dass viele
    Informationen als PDF eingestellt werden und man sie deshalb nicht sofort finde. Die Informationen seien
    sehr oberflächl ich und müssten redaktionell bearbeitet werden. Außerdem müsse die Information jenseits
    des Internets verbessert werden. Die Einrichtung einer Ombudsstelle verfolge das Ziel, Vertrauen in der
    Bevölkerung zu bilden. Eine solche Stelle könne sich unabhängig von der senatorischen Behörde der
    Thematik annehmen. Farge sei nur ein Beispiel für viele Kontaminationen, die es im Stadtgebiet von Bremen
    gebe. Eine weitere vertrauensbildende Maßnahme sei, die Türen des Tanklagers für die Anwohner zu
    öffnen, um zu zeigen, was dort passiert. Die Petition wird von 416 Mitzeichnerinnen und Mitzeichnern
    unterstützt.

    Der Petitionsausschuss hat zu dem Vorbringen des Petenten eine Stellungnahme des Senators für Umwelt,
    Bau und Verkehr eingeholt. Außerdem hatte der Petent die Möglichkeit, sein Anliegen im Rahmen der
    öffentlichen Beratung seiner Petition persönlich zu erläutern. Unter Berücksichtigung dessen stellt sich das
    Ergebnis der parlamentarischen Prüfung zusammengefasst wie folgt dar:

    Der Petitionsausschuss ist davon überzeugt, dass ein hohes Maß an Transparenz über die
    Bodenkontamination nicht nur im Interesse der Betroffenen, sondern auch im Interesse des Senats liegt.
    Allerdings erfolgt seiner Meinung nach bereits eine umfassende Information über die Kontamination. So hat
    die Bodenschutzbehörde bereits im Jahr 2009 die Anwohner, das Ortsamt und den Beirat, das zuständige
    Polizeirevier und die Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr und Stadtentwicklung über die Kontamination
    informiert. Sie hat Nutzungsempfehlungen für Gart enbrunnen ausgesprochen, die alle Bewohner des
    betroffenen Gebiets per Postwurfsendung erhalten haben. Es wurden Ansprechpartner in der Behörde und
    im Gesundheitsamt benannt und weitergehende Auskünfte angeboten.

    Angesichts des massiven Informationsinter esses hat der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr eine
    Internetseite eingerichtet, um Antworten auf Fragen aus der Bevölkerung zu geben. Dort werden Gutachten
    und Grundsatzinformationen bereitgestellt. Da es sich um eine sehr große Grundwasserverunreinigun g
    handelt, dauern die Untersuchungen noch an. Der aktuelle Stand wird jeweils in Form eines Berichtes
    dargestellt und veröffentlicht. Die Abgrenzung der Schadstofffahnen sowie die Anwohnerinformationen sind
    im ebenfalls Internet veröffentlicht. Einige Frag en sind noch nicht abschließend geklärt. Der Senator für
    Umwelt, Bau und Verkehr hat zugesagt, die Seite zu aktualisieren, wenn es weitere Erkenntnisse gibt.

    Für den Petitionsausschuss ist nachvollziehbar, dass der vollständigen Veröffentlichung aller behördlichen
    Vorgänge unter Datenschutzaspekten Grenzen gesetzt sind. Auch wenn Unterlagen nicht veröffentlicht
    werden, besteht gleichwohl die Möglichkeit, sie einzusehen. Im Übrigen hängt der vorsorgende
    Gesundheitsschutz nicht mit der laufenden Versorgung mit aktuellen Daten zusammen.

    Die Erkundung und Bewertung von Grundwasserproben ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die zu
    beprobenden Standorte müssen nach der Gesamtfragestellung ausgewählt werden. Die Probeentnahme
    selbst muss durch Fachpersonal nach def inierten Standards erfolgen und dokumentiert werden, um eine
    Vergleichbarkeit herzustellen. Die Analyse von individuell eingereichten Proben ist nach Auffassung des
    Petitionsausschusses zur Klärung der gesamten Problematik nicht zielführend. Der vorsorgend e
    Gesundheitsschutz der Anwohner hängt nicht von einem individuellen Messergebnis ab, sondern vielmehr
    von der Einhaltung der ausgesprochenen Empfehlungen.

    Die Problematik um das Tanklager Farge ist sehr vielschichtig. Es geht um Bodenschutzaspekte, den Schutz
    der Bevölkerung, um Geruchsfragen und auch um Fragen des Weiterbetriebs des Tanklagers und um
    Schadenersatzfragen. Es gibt kaum jemanden, der zu all diesen Problembereichen fachkundig ist. Deshalb
    kann der Petitionsausschuss die Einrichtung einer Om budsstelle nicht befürworten.

    Zur weiteren Begründung wird auf die dem Petenten bekannte umfangreiche Stellungnahme des Senators
    für Umwelt, Bau und Verkehr Bezug genommen.

    Begründung (PDF)

Die Petition ist vor allem notwendig, auch wenn man vielleicht selbst nicht jede einzelne Passage ähnlich formuliert hätte, damit die Bürgerschaft endlich die notwendigen Schritte durchsetzt, damit die Bremer Verwaltung die Bürger offen über die tatsächliche Gefahrensituation durch das Tanklager Farge informiert.

Nog geen tegenargument.

Misschien bent u ook geïnteresseerd in

44 %
220 handtekeningen
59 dagen overblijvend

Help mee om burgerparticipatie te vergroten. We willen je kwesties kenbaar maken en daarbij onafhankelijk blijven.

Nu ondersteunen