Kultur

Sein oder nicht Sein für das Nordharzer Städtebundtheater

Petition richtet sich an
Landtag von Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz, Stadt Halberstadt, Welterbestadt Quedlinburg
3.486 Unterstützende

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet Juni 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Das Land Sachsen-Anhalt hat im Koalitionsvertrag eine auskömmliche Finanzierung seiner vier Theaterstandorte Magdeburg, Halle, Dessau und Halberstadt/Quedlinburg festgeschrieben.

In Anbetracht der jahrelangen Unterfinanzierung, der derzeit extrem gestiegenen Sach- und Energiekosten, der Inflation, der mehr als nötigen Gagenanpassungen und der aktuell zu erwartenden Tariferhöhungen ist das kleinste der vier Häuser nun in seiner Existenz bedroht.

Wir, die gesamte Belegschaft des Nordharzer Städtebundtheaters, wollen auf diese desaströse Situation aufmerksam machen und fordern die politischen Vertreterinnen und Vertreter auf, sich für eine auskömmliche finanzielle Sicherung im Landes- und Kommunalhaushalt einzusetzen.

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift, um den Erhalt des Theaters und die Vielfalt seiner vier Sparten mit Tanz, Schauspiel, Musiktheater und Orchester zu sichern!

Unsere Forderungen:

  • eine auskömmliche Finanzierung durch alle Träger
  • klarer Wirtschaftsplan für die gGmbH
  • Personalüberleitungsvertrag mit den nötigen Sicherheiten für die Beschäftigten

 

Begründung

Das Nordharzer Städtebundtheater mit 164 Mitarbeitern bietet mit seinen vier Sparten rund 400 Veranstaltungen jährlich und ist somit eines der kleinsten Mehrspartenhäuser Deutschlands.

Es bespielt nicht nur seine beiden Standorte Halberstadt und Quedlinburg, sondern ist als Landesbühne im Umland und bundesweit mit einem breiten Spektrum an Schauspiel, Tanz, Konzerten und Musiktheaterproduktionen unterwegs. Darüber hinaus widmet es sich mit zahlreichen Kooperationen auch überregional der Kinder- und Jugendarbeit.

Die kulturpolitische Aufgabe der kulturellen Versorgung der Harzregion, die Bespielung der theaterlosen Städte und Gemeinden ist eine der Besonderheiten, die das Nordharzer Städtebundtheater für das Land Sachsen-Anhalt unverzichtbar macht.

Die kommunalen Träger, bestehend aus dem Landkreis Harz sowie den beiden Städten Halberstadt und Quedlinburg, verfolgen das Ziel, das Theater in eine gGmbH umzuwandeln, um es „finanziell auf sichere Beine zu stellen“. Am 4. Mai 2023 wurde daher die Auflösung der bisherigen Rechtsform als Zweckverband beschlossen.

Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist klar, dass durch die steigenden Tarife sowie aufgrund explodierender Energie- und Materialkosten, der bestehende Etat zukünftig nicht ausreichen kann.

Würde das Theater am 01.01.2024, wie ursprünglich beabsichtigt, in eine gGmbH ohne zusätzliche Fördermittel der Träger umgewandelt werden, scheint es unausweichlich, dass das Theater als gGmbH in die Insolvenz schlittert.

Aktuell fehlen zwei Millionen Euro. Laut Aussage des Landkreises ist der Fortbestand des Theaters gesichert, wenn des Land Sachsen-Anhalt im kommenden Haushaltsplan eine Million Euro mehr für das Nordharzer Städtebundtheater einstellt. Die fehlende Million wird anteilig vom Landkreis Harz sowie den beiden Kommunen Halberstadt und Quedlinburg übernommen.

Tatsache ist, dass im Haus alle Einsparungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Das Theater arbeitet unterhalb der personellen Mindestgrenze, die Gagen bewegen sich im Bereich der aktuellen Mindestgage. Der Zweckverband befindet sich derzeit in einer vorläufigen Haushaltsführung.

Für den Fall, dass das Land seine Zuschüsse nicht erhöht, sieht das Konsolidierungskonzept vom 05.06.2023, das aufgrund eines nicht beschlossenen Haushaltes rechtlich erforderlich ist, die Streichung des Orchesters mit seinen 35 Planstellen vor. Mit dem Wegfall des Orchesters wäre das Musiktheater faktisch arbeitsunfähig.

Somit ist die Existenz des Nordharzer Städtebundtheaters als Vier-Sparten-Haus bedroht.

Sollte es jedoch in seiner Gänze zur Disposition stehen, bedeutete das nicht nur für eine Mitarbeiterzahl von 164 Personen den Verlust des Arbeitsplatzes, sondern ebenso die Negierung eines komplexen, hochwertigen Kultur- und Bildungsangebotes für den ländlichen Raum, die urbane Attraktivität der umliegenden Städte und ihrer Traditionen eingeschlossen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Ursula Meinke aus Emersleben
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