Petition für Würde, Respekt und Raum zur Trauer am Urnenwahlrondell in Kierspe.
Ein Friedhof ist nicht nur ein Ort der Pflege, sondern ein Ort des Trostes, der Erinnerung und der Würde. Angehörige , auch Kinder, brauchen die Möglichkeit, ihre Trauer in kleinen Gesten auszudrücken: mit einer Blume, einer Kerze oder einem Andenken.
Doch aktuell werden solche Zeichen der Liebe ohne Vorwarnung entfernt und in Müllcontainern entsorgt. Das ist nicht nur respektlos, sondern:
- verletzt die Würde der Verstorbenen,
- zerstört das Vertrauen der Angehörigen,
- erschwert die Trauerarbeit,
- und ist für Kinder, die ihre gebastelten Herzen im Abfall wiederfinden, seelisch kaum zu ertragen.
Die Friedhofsverwaltung hat angekündigt, die Satzung zu ändern, sodass künftig gar keine Blumen, Kerzen oder sonstige Andenken mehr erlaubt sein sollen. Damit würde jede Form von persönlicher Trauergeste unterbunden, ein Vorgehen, das die Bedürfnisse der Angehörigen völlig ignoriert.
Ein Friedhof sollte die Menschen in ihrer Trauer stützen und nicht verletzen. Dabei erlaubt die aktuelle Satzung Grabschmuck, was gern von vielen Angehörigen angenommen wird. Ein Totalverbot würde jetzt in keiner Verhältnismässigkeit stehen, erst dulden, dann radikal verbieten.
Heutige Aussagen wie Trauerschmuck wird aus "Prinzip" entsorgt und wir werden die Menschen dahin gehend "erziehen" nichts mehr hinzustellen, wirken völlig Menschen verachtend. Zum Glück gibt es dafür Zeugen, wo ist ihr Herz? Dies kann den Eindruck erwecken das sich Verwaltung und Gärtner lediglich, das Leben so einfach wie möglich machen möchten, ohne Rücksicht auf die Trauernden und Verstorbenen. Dabei gibt es die Möglichkeit beides in Einklang zu bringen und sich an die wahre Funktion eines Friedhofes zu erinnern.
Besonders in Zeiten, in denen Bürgernähe und Mitgefühl wichtig sind, sollte ein so sensibles Thema nicht durch starre Verbote gelöst werden. Ein Friedhof ist Eigentum der Stadt und er muss die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln.
Wir brauchen eine Reglung die eine harmonische Balance zwischen den Bedürfnissen der Trauernden und den praktischen Anforderungen der Friedhofspflege schafft.
Mit Ihrer Unterschrift setzten Sie ein Zeichen gegen eine Satzungsverschärfung und für Menschlichkeit, für die Trauernden und für unsere Verstorbenen.
Der Staat und seine Beamten dürfen nicht über die Trauer, die dazu gehöhrenden Rituale entscheiden und schon garnicht sich an anderem Eigentum vergreifen und entsorgen.