Verfügbarkeit von öffentlichen Defibrillatoren (AEDs) verpflichtend

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Petitionsausschuss - Deutscher Bundestag

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  1. Gestartet Januar 2025
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  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Petitionsausschuss - Deutscher Bundestag

Die öffentliche Verfügbarkeit von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) ist in Deutschland im internationalen Vergleich alarmierend schlecht. Dabei spielen AEDs in der Ersten Hilfe eine entscheidende Rolle, da sie im Ernstfall Leben retten können. Dennoch sind viele öffentliche Gebäude entweder gar nicht mit AEDs ausgestattet oder die Geräte sind nur zu den Öffnungszeiten zugänglich.

Um die Überlebenschancen bei plötzlichem Herzstillstand signifikant zu erhöhen, sollten AEDs flächendeckend und rund um die Uhr zugänglich sein. Folgende Orte sollten verpflichtend mit frei zugänglichen AEDs ausgestattet werden:

  • Alle öffentlichen Gebäude wie Verwaltungsgebäude, Feuerwehrstationen, Rettungsdienststützpunkte, Konzerthallen und Sporthallen.
  • Supermärkte und Einkaufszentren, die stark frequentiert werden.
  • Große Wohnanlagen und hochfrequentierte Verkehrsknotenpunkte wie wichtige Bushaltestellen oder Bahnhöfe.
  • Öffentliche Parks, Marktplätze und zentrale Plätze in Städten.

Auch ländliche Regionen dürfen bei der Versorgung nicht vernachlässigt werden. Jeder Ort – ob Stadt oder Dorf – sollte mindestens einen jederzeit zugänglichen AED bereitstellen.

Missbrauchsschutz und Integration in Rettungsnetzwerke
Um die Geräte vor Vandalismus oder Missbrauch zu schützen, könnten sie in speziellen Gehäusen installiert werden, die mit der lokalen Rettungsleitstelle verbunden sind. Im Notfall würde die Leitstelle durch das Öffnen des Kastens automatisch benachrichtigt, was zusätzlich die Reaktionszeit der Rettungskräfte verkürzen könnte.

Begründung

Herz-Kreislauferkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren 2020 knapp 34 % aller Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Plötzlicher Herzstillstand ist dabei eine der gefährlichsten Notfallsituationen, bei der schnelles Handeln entscheidend ist.

Laut der Deutschen Herzstiftung sinken die Überlebenschancen bei plötzlichem Herzstillstand mit jeder Minute ohne Wiederbelebungsmaßnahmen um etwa 10 %. AEDs ermöglichen es auch Laien, durch klare Anweisungen und automatisierte Schockabgabe lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen, bevor der Rettungsdienst eintrifft.

Andere Länder zeigen, dass eine höhere Verfügbarkeit von AEDs Leben rettet:

  • In den Niederlanden sind AEDs flächendeckend verfügbar, sodass eine Abdeckung innerhalb von 6 Minuten gewährleistet ist. Durch dieses System konnte die Überlebensrate bei plötzlichem Herzstillstand laut einer Studie der Universität Amsterdam auf über 50 % gesteigert werden.
  • In Dänemark wurde nach Einführung eines AED-Netzwerks ein deutlicher Anstieg der Überlebensraten außerhalb des Krankenhauses festgestellt (New England Journal of Medicine, 2017).

In Deutschland hingegen gibt es laut der Björn Steiger Stiftung keine einheitliche Strategie zur AED-Verfügbarkeit, was die Überlebensrate hierzulande niedriger hält als in Ländern mit besserer Abdeckung.

Quellen:

  1. Statistisches Bundesamt (Destatis): Todesursachen in Deutschland, 2020.
  2. Deutsche Herzstiftung: Informationen zu plötzlichem Herzstillstand und Wiederbelebung.
  3. Björn Steiger Stiftung: Aktionsbündnis „Deutschland rettet Leben“.
  4. University of Amsterdam: Studie zur AED-Abdeckung und Überlebensrate.
  5. Wissenberg M. et al., „Association of National Initiatives to Improve Cardiac Arrest Outcomes in Denmark“, NEJM, 2017.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Tim Kämmerling, St. Katharinen
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 11.01.2025
Sammlung endet: 10.07.2025
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

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