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Bürgermeister der Stadt Bad Wünnenberg
Aufgrund der guten Verkehrsanbindung und des angeschlossenen Industriegebiets hatte Haaren schon immer ein hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Aktuell entwickelt sich die Situation aber in eine sehr unerfreuliche Richtung. Gemäß einer Erhebung aus 2015, durchquerten vor 6 Jahren ca. 1800 bis 2100 PKWs und ca. 100 bis 120 LKWs pro Tag Haaren. (Quelle: Straßeninformationsbank Nordrhein-Westfalen; www.nwsib-online.nrw.de). Eigenen Abschätzungen zufolge, hat sich der Verkehr seitdem, gleichermaßen für PKWs und LKWs, ca. verdreifacht (Anmerkungen: Werte stichpunktartig ermittelt in einem Zeitraum zwischen Mai und Juni 2021 auf Höhe Fürstenberger Str.; erfahrungsgemäß liegen die Zahlen in den Ferienzeiten niedriger). Kommt es zu den häufig auftretenden Behinderungen rund um das Autobahnkreuz, steigt insbesondere der Schwerlastverkehr in Haaren weiter sprunghaft an. Mit dieser Petition möchten wir dieses Thema aufgreifen, indem wir die zuständigen Behörden auf die aktuelle Situation aufmerksam machen und auf eine Entlastung und Entspannung der Verkehrssituation in Haaren hinwirken, mit den Zielen:
Unfallrisiken
Lärmbelästigungen und
Luftverschmutzung
zu minimieren. Man kann von Glück sprechen, dass noch nicht mehr passiert ist. Wir alle hoffen, dass es auch so bleibt. Hoffnung alleine genügt aber nicht! Manche Fahrer setzen sich sorglos über Vorschriften wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und das Verbot der Handynutzung hinweg. Auch das Anhalten am Zebrastreifen ist vielen Fahrern zu lästig. Um Unfälle zu vermeiden, müssen wir jetzt gegensteuern! Auch vor dem Hintergrund der möglichen, weiteren Entwicklung unserer Ortschaft scheint jetzt der richtige Zeitpunkt, ein ganzheitliches Verkehrskonzept für Haaren zu entwickeln. Mit den Vertretern der Stadt, den zuständigen Behörden von Straßen NRW und der Bezirksdirektion der Polizei wollen wir folgende Maßnahmen diskutieren:
Weiterentwicklung der Graf-Zeppelinstrasse als Ortsumfahrung, incl. Kreisverkehre für dessen Kreuzungen Bürener Str. und Paderborner Str.
Verbesserung des Straßenzustandes bzw. der -qualität innerhalb der Ortschaft
Erstellung eines Fuß- und Radwegekonzepts zur sicheren Erreichbarkeit der Schule, der Kindergärten der Vereinsanlagen wie z.B. Sport- und Tennisplatz und der Arbeitsplätze im Industriegebiet
Einführung von sinnvollen Geschwindigkeitsbegrenzungen, auch im Hinblick auf unnötiges Beschleunigen innerhalb der Ortschaft.
Verschärfung der Kontrollen des Fahrerverhaltens und sonstiger Regeln, wie Parkverbote auf Bürgersteigen
Erstellung von baulichen Hürden an Ortseingängen, insbesondere von Fürstenberg und Helmern kommend, um eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erwirken und Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen
Verhängung eines Nachtfahrverbots für LKWs oder sonstige Beschränkungen des Schwerlastverkehrs (z.B. über 3,5 Tonnen nur Anliegerverkehr)
Dôvody
Die starke Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs besonders des Schwerlastverkehrs auf unseren Straßen führt dazu, dass Fußgänger in stark frequentierten Zeiten kaum noch in der Lage sind, diese gefahrlos zu überqueren. Insbesondere ältere Personen und Schulkinder, aber auch Radfahrer sind stark gefährdet, wenn ihr Weg über oder entlang dieser Straßen führt. Zahlreiche Wege zur Grundschule ohne offizielle Querungsanlagen führen über die viel befahrenen Straßenabschnitte in Haaren. Zwei Altenheime (ein Teil davon Servicewohnungen), der Tennisverein, der Sportplatz, ein Kindergarten und die Schützenhalle sind direkte Anrainer der angesprochenen Straßenabschnitte. Viele Eltern trauen sich daher nicht mehr, Ihre Kinder alleine auf den Schulweg zu schicken. Zahlreiche Kinder und Jugendliche, die z. B. nachmittags den Sport- oder Tennisplatz mit dem Fahrrad erreichen wollen, setzen sich ebenfalls besonderen Gefahren aus. Straßenlärm stört nicht nur, sondern macht auch krank. Das Umweltbundesamt und die Weltgesundheitsbehörde (WHO) rechnet bei Mittelungspegeln über 55 dB(A) außerhalb des Hauses mit Beeinträchtigungen des psychischen und sozialen Wohlbefindens. Um die Gesundheit nicht zu gefährden, sollte ein Mittelungspegel von 65 dB(A) am Tage nicht überschritten werden. Selbst durchgeführte Schallmessungen ergeben tagsüber Werte, die fast durchgehend oberhalb der Schwelle liegen, bei der man von einer erheblichen Belästigung ausgeht. Würde sich die Verkehrsmenge weiter erhöhen, könnte sogar die Grenze zur Gesundheitsgefährdung überschritten werden. Eine weitere gravierende Auswirkung des Straßenverkehres ist die Beeinträchtigung und Störung der Nachtruhe. Schwere Fahrzeuge nutzen die Ortsdurchfahrt zunehmend auch sehr spät abends sowie sehr früh morgens und fahren teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit über eine stark ramponierte Straße mit einer Vielzahl von Schlaglöchern und losen Gullideckeln. Hierbei entstehen kurzfristige Geräuschpegel, die bei den Anrainern einen unruhigen Schlaf verursachen. Zur Einordnung der Situation in Haaren muss man erwähnen, dass es sicherlich Ortsdurchfahrten mit höheren Verkehrsaufkommen gibt. Die Anwohner der B480 in Bad Wünnenberg können hiervon sicherlich ein Lied singen. Dennoch muss man immer auch die Gesamtsituation im Auge behalten. Aspekte wie Dichte der Bebauung, Nutzung der Straßen durch andere Verkehrsteilnehmer, Struktur der Anrainer, Straßenführung und -qualität sowie die Perspektive einer Erweiterung des Industriegebietes müssen mit in die Beurteilung einfließen. Niemand möchte den Verkehr aus Haaren verbannen. Straßen sind für Fahrzeuge da und damit für Menschen, die möglichst zügig zwischen zwei Orten hin und her pendeln oder etwas transportieren möchten. Einige möchten einen schönen Wochenendausflug Richtung Sauerland unternehmen, wovon insbesondere die vielen Motorräder am Wochenende zeugen. Wir alle schätzen die gute Verkehrsanbindung Haarens. Zu einem Konflikt kommt es aber, wenn vielbefahrene Straßen durch dicht bebaute Ortschaften führen, und damit Anwohner einer starken Sicherheitsgefährdung sowie Lärmbelästigung ausgesetzt werden. Einzeln und in Summe führen diese Faktoren zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Mitbürgerinnen und Mitbürger haben bereits in mehreren Leserbriefen und Zeitungsartikeln im 1. HJ 2021 auf die angespannte Verkehrssituation in Haaren eindrücklich hingewiesen und auch konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet.
Liebe Haarenerinnen, liebe Haarener,
anbei eine Einladung des Vereins zur Förderung der Dorfgemeinschaft, die wir hiermit gerne weiterleiten, und um rege Teilnahme bitten.
Mit besten Grüßen
Marion Schütte und Christian Obermann
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
am vorletzten Freitag, den 4. März 2022 haben wir ein weiteres, ca. einstündiges Gespräch mit unserem Bürgermeister Christian Carl zu unserer Petition geführt. Gerne möchten wir Sie /Euch mit diesem Schreiben darüber informieren.
Wie bereits berichtet, hat der Rat der Stadt Bad Wünnenberg am 26.02.2022 dem Haushaltsplan für 2022 zugestimmt und damit Mittel in Höhe von 100.000 EUR für die Erstellung eines Verkehrskonzepts für Haaren freigegeben. Eine erste Kontaktaufnahme mit einem Planungsbüro ist seitens der Stadt bereits erfolgt.
Herr Carl hat in einem persönlichen Termin bei der Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift von Straßen NRW unsere Petition übergeben und über die Sachlage gesprochen. Herr Carl hat sich vorgenommen, die Diskussion mit Straßen NRW zu unserem Anliegen weiter fortzuführen.
Im Dezember 2021 ist kurz vor Weihnachten bereits eine erste Verkehrszählung durch Straßen NRW durchgeführt worden. Die Zahlen sind noch nicht vollständig aufbereitet. Wir waren uns einig, dass weitere Zählungen durchgeführt werden müssen, um belastbare Ergebnisse zu bekommen.
In diesem Zusammenhang haben wir erläutert, dass das Verkehrsaufkommen in Haaren erkennbar direkt mit der Verkehrsdichte auf den umliegenden Autobahnen zusammenhängt und daher starken Schwankungen unterliegt. Schon bei kleineren Behinderungen auf den umliegenden Autobahnen steigt der Verkehr in Haaren sprunghaft an. Diese Behinderungen sind leider keine Seltenheit und führen in Summe nach wie vor zu einer erheblichen Belastung für den Ort. Darüber hinaus haben wir noch einmal betont, dass es uns nicht nur um die absolute Zahl der Fahrzeuge geht, sondern auch um die Qualität des Verkehrs und die damit einhergehenden Auswirkungen auf unseren Ort: Nach wie vor starkes Verkehrsaufkommen mit hohem Anteil an Schwerlastverkehr, mit teilweise überhöhten Geschwindigkeiten, in einer relativ eng bebauten Ortschaft, auf stark ramponierten Straßen mit verblichenen Querungshilfen, fehlenden Radwegen und wechselnden Geschwindigkeitsbegrenzungen führen zu erheblichen Gefahren und Lärmbelästigungen. Dieser ganzheitliche Blickwinkel erscheint uns wichtig, um eine Belastungsreduzierung für unseren Ort zu erzielen.
Ein Schild, welches den Verkehr aus Niederntudorf kommend auf die Möglichkeit hinweist, auch durch das Industriegebiet zur Autobahn gelangen zu können, ist aufgestellt. Wir haben länger darüber gesprochen, dass dieses Schild sicherlich nicht die notwendige Aufmerksamkeit hervorruft, um eine ernsthafte Veränderung herbeizuführen. Das ist auch Herrn Carl bewusst. Ein augenfälligerer Wegweiser, der auch in Richtung B480, Bad Wünnenberg, Büren und Brilon weist, kann leider nicht so einfach realisiert werden, da das Genehmigungsverfahren sehr aufwändig ist. In der bevorstehenden Konzepterstellung muss dieses Thema wieder aufgegriffen werden.
Die Umleitungsstrecke aus Fürstenberg kommend soll dahingehend geändert werden, dass die Fahrzeuge vor Haaren links über die alte B 480 zum Autobahnkreuz geleitet werden, anstatt durch Haaren geführt zu werden.
Bezüglich des Straßenzustandes in Haaren und einer möglichen Sanierung durch Straßen NRW gibt es noch keine Pläne bzw. Entscheidungen.
Der Entscheidungsprozess zur Erstellung eines Fußgängerweges ist dagegen abgeschlossen. Der Fußweg an der Bürener Str. zur Anbindung an das Industriegebiet wird erstellt.
Zusammenfassend haben wir noch einmal unsere zwei Zielrichtungen deutlich gemacht:
1. Die Ortschaft durch geeignete Streckenführung und Ausbau der Industriestraße als aktive Umfahrung entlasten.
2. Den verbleibenden Verkehr im Ortskern durch geeignete Maßnahmen entschärfen, um die Aufenthalts- und Wohnqualität in Haaren zu verbessern.
Ebenso haben wir Herrn Carl noch einmal den Wunsch vorgetragen, die Bürgerinnen und Bürger Haarens, hierzu und auch im Allgemeinen, aktiv und frühzeitig in die Entscheidungsprozesse der Stadt einzubinden. Wir haben unsere aktive Mitarbeit bei allen weiteren Aktivitäten in dieser Angelegenheit zugesagt, insbesondere werden wir diese bei der Begleitung des Planungsbüros einfordern.
Das Gespräch fand in einer konstruktiven und lösungsorientierten Atmosphäre statt, dafür bedanken wir uns bei Herrn Carl und auch bei den Mitarbeitenden der Stadt, die allesamt schon viel Zeit in unser Anliegen investiert haben. Erste Fortschritte sind zweifellos schon gut zu erkennen.
Liebe Haarenerinnen, liebe Haarener, liebe Unterstützende, falls Euch/Ihnen noch Fragen gekommen sind oder es weitere Anregungen gibt, scheut Euch nicht uns zu kontaktieren. Zum Beispiel könnt Ihr uns direkt über die Petitionsseite www.openpetition.de/haaren eine E-Mail schreiben. Gerne nehmen wir Eure/Ihre Beiträge auf und versuchen diese dann entsprechend einzubringen.
Mit besten Grüßen
Eure/Euer
Marion Schütte und Christian Obermann
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
heute haben wir zusammen mit Judith Schäfers, Reinhard Dreker, Christina Brüntrup-Keuter und Stefan Kaup die Petition offiziell an unseren Bürgermeister, Herrn Christian Carl, übergeben. Hierzu haben wir eine Broschüre mit allen Details und Ergebnissen der Petition erstellt: alle 716 Unterschriften (mit dem Hinweis auf Einhaltung des Datenschutzes), Ihre/Eure aufschlussreichen Kommentare, einige interessante Statistiken zu der Petition, die bis dato vorliegenden Stellungnahmen der Ratsmitglieder, sowie die in diesem Zusammenhang stehenden Zeitungsartikel und Radioberichte. All diese Informationen können auch jetzt noch auf unserer Petitionsseite nachgelesen werden (www.openpetition.de/haaren). Darüber hinaus haben wir ein Vorwort erarbeitet, in dem wir kurz die Historie der Petition darlegen und noch einmal die Wichtigkeit unseres Anliegens für die Zukunft Haarens unterstreichen. Dieses Vorwort könnt Ihr dem Anhang der Mail entnehmen.
In einem ca. zweitstündigen Gespräch haben wir noch einmal ausführlich auf die Verkehrssituation in Haaren hingewiesen und die Inhalte der Petition dargelegt.
Herr Carl zeigte sich dem Thema sehr aufgeschlossen und war offensichtlich auch gut vorbereitet.
Wie ernst dieses Thema seitens des Bürgermeisters und der Stadt Bad Wünnenberg genommen wird, zeigt sich an dem Entschluss, für das nächste Jahr ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Verkehrsgutachtens für Haaren zu beauftragen. In diesem Gutachten sollen Szenarien und Lösungsvorschläge entwickelt und verschiedene Handlungsoptionen erarbeitet werden. Hierzu ist uns eine nicht unerhebliche Summe im Haushalt 2022 in Aussicht gestellt worden, die im Rahmen des Haushaltsplans am kommenden Donnerstag den Ratsfraktionen vorgestellt und von diesen sehr wahrscheinlich im Januar verabschiedet wird. Dies kommt dem Wunsch vieler Haarener Bürgerinnen und Bürger entgegen, die auf der letzten Bürgerversammlung im September die Entwicklung eines ganzheitliches Konzeptes, auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung des Dorfes, gewünscht haben.
Auch über die Umsetzung kurzfristiger Maßnahmen dürfen wir uns freuen. Erfreulicherweise ist in der Zwischenzeit beim Kreis Paderborn ein Antrag auf Beschilderung der Kreuzung Paderborner Str. / Graf-Zeppelinstraße gestellt worden. Hiermit soll der von Tudorf kommende Verkehr dazu bewegt werden, rechts Richtung Autobahn bzw. Büren abzubiegen. Darüber hinaus ist geplant, den Straßenzustand in Haaren zu überprüfen, um im Hinblick auf vermeidbare Lärmentwicklung durch Schlaglöcher und lose Gullideckel Reparaturmaßnahmen bei Straßen NRW anzustoßen. Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen oder auch die Option von festen Blitzern sollen mit dem Bezirksdienst Paderborn angeschoben werden. Darüber hinaus plant Straßen NRW kurzfristig eine vorgezogene Verkehrszählung für Haaren.
Wir möchten uns an dieser Stelle für ein ausgesprochen konstruktives und lösungsorientiertes Gespräch mit unserem Bürgermeister bedanken! Gleichzeitig haben wir unsere aktive Unterstützung zugesagt.
Im Namen aller, die an der Erstellung der Petition mitgewirkt haben, bedanken wir uns daher für Ihre/Eure großartige Unterstützung und das damit entgegengebrachte Vertrauen in diese Initiative noch einmal ganz herzlich!
Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben! Wir werden Sie und Euch weiterhin über die Entwicklungen in diesem Thema informieren, sobald es nennenswerte Neuigkeiten gibt.
Mit besten Grüßen
Marion Schütte und Christian Obermann
Wir sind Anwohner an der Helmerner Straße. Der Verkehr an der Helmerner Straße hat sich in den letzten Jahren nachweislich vervielfacht, zudem wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h insbesondere in den Nachtstunden und am Wochenende nicht eingehalten, Hier liegt zudem eine Bushaltestelle für Schüler und der Zugang zum Friedhof und zum Jüdischen Friedhof.Ein überqueren der Helmerner Straße wird hier oft insbesondere für Kinder und ältere Menschen zum Wagnis. Nur bauliche Veränderungen, z.B.Verkehrsinseln würden hier für Abhilfe sorgen.