Petition richtet sich an:
Bürgermeister / städtisches Gremium
Ja, seit 60 Jahren lebe ich in Tabarz. Ich weiß um die Verlockung von Geschwindigkeit, zum Beispiel bei den in meiner Jugend so beliebten „Inring-Rennen“. Vom Kanal ausgehend, Lauchagrundsraße hoch, bei Salomon kurve Nummer 1, dann an der „Einheit“ Kurve 2, Zimmerbergstraße runter mit 70 Sachen und die Krönung vor der Eisdiele, scharfe Rechtskurve, möglichst die Fußraste schleifen lassen, Vollbremsung und Eindruck schinden. So wurde damals gebalzt.
Noch immer reizt mich das Schnelle, nunmehr da, wo es sicher hingehört, auf der Autobahn...
Für einen Kurort würde es gut tun, wenn wir alle etwas langsamer zum Ziel kämen, Kinder, Eltern, Fahrradfahrer, Rollatorenopis-und omis und auch genießende Schlendriane absolut gleichberechtigt den Straßenraum nutzen könnten. Kein Vorrecht des vermeintlich Stärkeren.
Angeregt bin ich immer von der Schweiz, wo allerorten Fußgänger mit unglaublich vielen Zebrastreifen Vorfahrt bekommen. Der Alltag in Bad Tabarz sieht leider anders aus. Auch und vor allem auf der Inselsbergstraße, wo, alles andere als kurortkonform, Schwerlast-LKW‘s den für uns alle nötigen Schotter transportieren. Manchmal wird mir richtig Angst, wenn ich diese dicken Brummer anrauschen sehe. Für die Anwohner seit Jahr und Tag eine Belastung, für sie und uns alle ein Risiko. Fußgänger haben keine Chance und von gewünschter Gleichberechtigung im Straßenraum kann nicht die Rede sein.
Auch der Übergang B88 am Schwimmbad ist und bleibt eine zebrastreifenlose Zumutung für Kinder und ältere Bürger.
Meine Forderung deshalb: Tempo 30 in der ganzen Ortslage, auf der B 88 im ortsnahen Bereich Tempo 70 und überall wo nötig Zebrastreifen.
Miteinander statt gegeneinander, fortschrittlich und lebensnah, wir haben es in der Hand.