Petition is addressed to:
Wir appellieren an das Hessische Innenministerium, die Stadt Frankfurt und die Bundesregierung: Zeigen Sie Haltung. Geben Sie dieser Familie ihre Würde, ihre Heimat und ihre Sicherheit zurück.
Am 16. April 2025 wurde die Familie Kapoor – bestehend aus Pinky Kaur Kapoor, Pal Singh sowie den beiden Söhnen Angad (16) und Gunit (12) – ohne Vorwarnung aus Frankfurt nach Indien abgeschoben. Die Familie stammt ursprünglich aus Afghanistan und gehört der dort verfolgten Minderheit der Sikh an. Seit 2018 lebten sie in Deutschland, waren bestens integriert und Teil der Frankfurter Stadtgesellschaft. Angad stand kurz vor seinem Hauptschulabschluss.
Die Abschiebung erfolgte ohne Vorankündigung: Bei einem Routine-Termin in der Ausländerbehörde wurde die Familie plötzlich mit Polizeibegleitung zur Ausreise gezwungen. Sie hatte keine Möglichkeit, sich zu verabschieden, persönliche Dinge zu ordnen oder sich juristisch zu wehren. Der Zielstaat Indien ist für die Familie fremd – dort haben sie weder soziale Netzwerke noch kulturelle Bindung.
Als Zentralrat der afghanischen Hindus und Sikhs fordern wir:
1. Die sofortige Rückkehr der Familie Kapoor nach Deutschland.
2. Ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für alle Mitglieder dieser Familie.
3. Ein Ende unangekündigter Abschiebungen, insbesondere bei schulpflichtigen Kindern.
4. Die konsequente Berücksichtigung der Bedrohungslage afghanischer Hindus-Sikhs Hindus im Asyl- und Bleiberecht der Bundesrepublik Deutschland.
Wir appellieren an das Hessische Innenministerium, die Stadt Frankfurt und die Bundesregierung: Zeigen Sie Haltung. Geben Sie dieser Familie ihre Würde, ihre Heimat und ihre Sicherheit zurück.
Jetzt unterschreiben – für Gerechtigkeit, Integration und ein Ende der Angst.
Zentralrat der afghanischen Hindus und Sikhs in Deutschland
Frankfurt am Main, Mai 2025
Pressekontakt:
Abeh Bhasin, Schriftführer
Vorstand des Zentralrats der afghanischen Hindus und Sikhs
Salzschlirfer Straße 12
60386 Frankfurt am Main
Email: zrafghanischerhindussikhs@gmail.com
Reason
Diese Abschiebung verletzt nicht nur grundlegende humanitäre Standards, sondern auch die Rechte von Kindern. Dass in Hessen, mitten in einem demokratischen Rechtsstaat, eine gut integrierte Familie derart entmenschlichend behandelt wird, ist ein politisches wie moralisches Armutszeugnis.
Die Schulgemeinschaft von Angad und Gunit hat mit einer eindrucksvollen Demonstration ihre Solidarität gezeigt. Auch wir als Zentralrat stellen uns uneingeschränkt hinter die Familie Kapoor und fordern eine politische und menschliche Korrektur dieser Entscheidung.