Region: Neuss
Bild der Petition Widerspruch gegen den Flächennutzungsplan eines Gewerbegebietes Neuss-Norf-Derikum-Elvekum
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Widerspruch gegen den Flächennutzungsplan eines Gewerbegebietes Neuss-Norf-Derikum-Elvekum

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Reiner Breuer
335 Unterstützende 300 in Neuss

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

335 Unterstützende 300 in Neuss

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Das im Flächennutzungsplan der Stadt Neuss ausgewiesene Gewerbegebiet liegt im Neusser Süden,im Dreieck östlich von Norf, südlich von Derikum und nördlich von Elvekum.

Die geplante Fläche beträgt 22 Hektar, das entspricht 220.000 Quadratmeter (Bild 1-Markierung). Die Stadt Neuss hat mit dem Grundstückseigner bislang keinen Kaufvertrag abgeschlossen. Jedoch wird seitens des Bürgermeisters Reiner Breuer und dem Fraktionsvorsitzenden Arno Jansen (beide SPD) das Vorhaben forciert und mit aller Kraft vorangetrieben (laut NGZ 31.01.2018 und SPD Pressemitteilung vom 01.02.2018 – Links siehe unten), ungeachtet der Einwände der Anwohner. Dazu später mehr.

Ein Gewerbegebiet mag durchaus Arbeitsplätze und Vorteile für eine Region bieten. Auch dazu später mehr. Diese Online-Petition stellt sich jedoch gegen das im Flächennutzungsplan ausgewiesene Gebiet. Denn es gibt Alternativen mit bestehender Verkehrs-Infrastruktur und Anbindung an Autobahnen in unmittelbarer Nähe.

Zeichnen Sie diese Online-Petition mit, wenn Sie gegen den Flächennutzungsplan und gegen das Gewerbegebiet in Neuss Norf-Derikum-Elvekum sind. Jede Stimme (!), nicht nur der einzelne Haushalt, zählt.

Fazit: Der Standort für das geplante Gewerbegebiet ist völlig falsch gewählt. Alternativ wird auf eine ähnlich große Fläche verwiesen, die näher an der Autobahn liegt, bereits eine Anbindung ans Straßennetz und Eisenbahngleise in unmittelbarer Nähe hat und auch nicht in der Wasserschutzzone liegt: Neuss, Tucherstraße, hinter Fiege, vorbei an MAN und Alu-Norf (Bild 5).

Begründung

 Anwohner klagen seit Jahren über den Schwerlast- und Durchgangsverkehr durch die Wohngebiete zu nahgelegenen Gewerbegebieten. Die Wohngebiete sind als 30 km/h-Zone ausgewiesen. Zusätzlich sind sie für LKW mit einem zGG von über 3,5 t gesperrt. Eine Ausnahme ist teilweise mit dem Hinweis „Anlieger frei“ eingerichtet. Dennoch fahren nachweislich laut städtischer Verkehrsmessung (die Messung erfolgte vorwiegend während der Osterferien) 19332 PKW mit Geschwindigkeiten von bis zu 84 km/h, 3230 Transporter mit bis zu 71 km/h und 1150 Lastkraftwagen mit bis zu 48 bzw. 64 km/h (Bild 2) durch Wohngebiete. Seit dieser Verkehrsmessung sind viele Gewerbeansiedlungen und mehrere sehr große Logistikzentren in unmittelbarer Nähe hinzugekommen und der Verkehr deutlich gestiegen.

 Die schnellste und kürzeste Verbindung von der Autobahnausfahrt 23 (Norf) der A57 zu den bestehenden und geplanten Gewerbegebieten führt durch ein Wohngebiet (30 km/h-Zone). Durchgangs- und vorwiegend nächtlicher Schwerlastverkehr favorisieren diese Straßen, die u.a. auch von Schul- und Kindergartenwegen gekreuzt werden.

 Bereits heute klagen ansässige Gewerbetreibende mit dem Wirtschaftsverband des Neusser Südens über den absolut unzureichenden Verkehrsfluss zu den bestehenden Gewerbegebieten bzw. zu den Autobahnen.

 Die Stadt Neuss ist seit Jahren über die extreme Verkehrssituation informiert. Aber die bestehenden Probleme werden nicht angegangen. Es liegen keine Konzepte vor und man hat keine Lösungen parat.

 Dazu sagt der SPD Fraktionsvorsitzende am 01.02.2018 (Bild 3 und Link 3) „...Das Argument der Verkehrssituation können wir nicht nachvollziehen...“. Und weiter: “...Bevor wir das Gewerbegebiet konkret umsetzen, müsste der Verkehr auf jeden Fall zufriedenstellend geregelt werden...“, Wie soll dies durchgeführt werden, wenn bereits bestehende Probleme nicht angegangen werden. Zweifelt die SPD selbst, wenn sie im Konjunktiv (Möglichkeitsform) spricht „Auch eine Anschlussstelle der A57 in Delrath könnte für Entlastung sorgen.“ (Wenn die neue Autobahnanbindung überhaupt kommt)?

 Das ausgerechnet bei einem zusätzlichen, 22 Hektar großen Gewerbegebiet und Prestige-Objekt eine 100% Lösung für bestehende und künftige Probleme greifbar wäre, ist äußerst fragwürdig.  Bevor ein neues Gewerbegebiet erschlossen wird, sollte erst einmal in Richtung Norden eine sachgerechte Autobahnanbindung erfolgen, damit. Schleichverkehre aus Norf, Derikum und Elvekum herausgehalten werden.

 Mit dem bestehenden KFZ-Verkehr sind Lärm- und Abgasbelastungen verbunden. Vom Düsseldorfer Flughafen gehen 47% der westlichen Starts nach Süden und im weiteren Verlauf in Richtung Neuss-Holzheim und über Norf, Derikum und Elvekum (Routen NVO, COL, DODEN, KUMIK, NUDGO, GMH – siehe Flughafen Düsseldorf – Link 2). Hinzu kommt die Bahnstrecke Krefeld-Neuss-Köln mit dem Personen- und Güterverkehr (siehe auch Umweltbundesamt Schienenverkehrslärm– Link 3). Paradox, wenn für Anwohner eines Ortsteils entlang des Bahndamms zur Steigerung der Wohnqualität eine Lärmschutzwand installiert wird, dann aber der Ortsteil von einem neuen und 22 ha großen Gewerbegebiet mit Unruhe- und Geräuschpotential eingegrenzt werden soll.

 Das geplante Gewerbegebiet liegt in einer ausgewiesenen Wasserschutzzone (siehe Umweltkataster Amt für Umweltschutz Untere Wasserbehörde – Bild 4). Mittig auf dem Grundstück befindet sich eine Grundwassermessstation und eine Probeentnahmestelle. Ein Wasserschutzgebiet schützt das Grundwasser und dient im gesamten Bereich der Trinkwassergewinnung. Eine Bebauung ist daher fragwürdig bis unzulässig anzusehen.

 Eine Versiegelung der Fläche würden damit verbundene Abwasserprobleme erzeugen, die Wasserschutzzone kann nicht mehr oder nur noch unzureichend vor Verunreinigungen oder schwer abbaubaren Verschmutzungen schützen. Hinzukommend wird es zu einer zusätzlichen Absenkung des Grundwasserspiegels und Veränderung des Mikroklimas führen.

 Für die Erschließung des Gewerbegebiets wird die Stadt viel Geld ausgeben müssen. Die Erweiterung der Wasserversorgung, des Entwässerungs- und des Stromnetzes werden bei jedem neuen Baugebiet fällig. Jedoch werden zusätzlich erhebliche Investitionskosten für den vollständigen Ausbau des Straßennetzes für das bestehende und das neue Gewerbegebiet und der Erweiterung zur Autobahnanbindung erforderlich.

 Neuss Norf, Derikum und Elvekum verlieren durch das Gewerbegebiet ein wichtiges Naherholungsgebiet und müssen den Verlust von Wohn- und Lebensqualität hinnehmen. Es bestehen bereits starke Eingrenzungen durch die Gewerbegebiete Taubental und „Am Blankenwasser“, die Eisenbahnstrecke Neuss-Köln und durch die A46 und A57.

 Durch das Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe der Wohnbebauung, folgt eine Minderung der Wohn- und Lebensqualität der Anwohner und in Folge dessen auch ein Wertverlust der Grundstücke und Immobilien.

 Weitere Begründungen finden Sie hier: http://www.volland-web.de/Derikum/Bild00.jpg

Sie kennen weitere Argumente gegen den Flächennutzungsplan? Sie haben Interesse an der ausführlichen Darstellung der Argumente, Rückfragen oder möchten sich aktiv an der Unterschriftenaktion beteiligen, dann kontaktieren Sie Waltraud Beyen jeden Donnerstag von 10.00 bis 11.00 Uhr im Haus Derikum, unter ihrer bekannten Telefonnummer oder hier http://www.waltraud-beyen.de .

In der Anlage (Bild) finden Sie Hinweise zu den Verweisen in der nachfolgenden Begründung:

Bild 1: Flächennutzungsplan, Ausschnitt geplantes Gewerbegebiet http://www.volland-web.de/Derikum/Bild01-Flaechennutzungsplan.jpg

Bild 2: städt. Verkehrsmessung in Derikum vom 21.03.2013 http://www.volland-web.de/Derikum/Bild02-2013-03-21_28_staedt_Verkehrsmessung_in_Derikum.jpg

Bild 3: Link SPD Pressemitteilung vom 1.02.2018 - http://www.spd-neuss.de/2018/02/01/fuer-ein-gewerbegebiet-in-derikum/ oder alternativ http://www.volland-web.de/Derikum/Bild03-2018-02-01_Pressemitteilung_SPD.jpg

Bild 4: Link Umweltkataster Amt für Umweltschutz Untere Wasserbehörde, Ausschnitt geplantes Gewerbegebiet http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/aemterliste/umweltschutz/formulare-publikationen/karten_68_wasserschutzzonen.pdf oder http://www.volland-web.de/Derikum/Bild04-2013-12_Wasserschutzzonenuebersicht.jpg

Bild 5: Alternativer Standort Neuss, Tucherstraße, hinter Fiege, vorbei an MAN und Alu-Norf http://www.volland-web.de/Derikum/Bild05-Alternativer_Standort.jpg

Link 1 - NGZ vom 31.01.2018 - http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/stadt-haelt-an-gewerbegebiet-derikum-trotz-kritik-fest-aid-1.7358309

Link 2 – Flughafen Düsseldorf - http://www.dus.com/de-de/konzern/nachbarn/flugbetrieb/flugrouten

Link 3 – Umweltbundesamt Schienenverkehrslärm http://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/verkehrslaerm/schienenverkehrslaerm#textpart-1

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Sie haben sich an der online Petition beteiligt und dem im aktuellen Flächennutzungsplan ausgewiesenen Gewerbegebiet in Neuss Norf Derikum Elvekum widersprochen.

    Am 15.03.2018 wurde dem Amt für Stadtplanung u.a. 335 Unterschriften dieser online Petition übergeben.

    Dabei wurde geäußert, dass es rechtliche Bedenken gegen eine online gesammelte Liste gibt und deren Zulässigkeit erst geprüft werden müsste.
    Andererseits, und so steht es im Flyer „Der neue Flächennutzungsplan für Neuss“ (10/2014), begrüßt die Stadt Neuss Ihre Anmerkungen u.a. als eMail (also online) und nimmt diese ernst.

    Sie haben also die Möglichekeit Ihren Widerspruch jetzt als eMail zu senden an z.B.

    stadtentwicklung@stadt.neuss.de

    ich widerspreche dem im aktuellen Flächennutzungsplan... weiter

Das häufig vorgetragene Argument „ein Gewerbegebiet bringt Arbeitsplätze“ ist IMHO nicht belastbar. Es gibt keine Garantie für mehr Arbeitsplätze/Beschäftigungsverhältnisse für Menschen aus der unmittelbaren Umgebung, da viele Betriebe ihr Mitarbeiter mitbringen. Evtl. gibt es ein paar echte Start-Ups, die dann aber auch eher Spezialisten suchen.

Noch kein CONTRA Argument.

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