Seit Anfang März hat die Deutsche Bahn die Eisenbahnbrücke über die Hunte, nachdem sich eine Radfahrerin beim Befahren der Brücke verletzt hat, für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Der Bezirksleiter Oberbau der Deutschen Bahn will bei einer Kontrolle festgestellt haben, dass über die Brücke ohne Zustimmung der DB Netz AG Fahrradfahrer geleitet werden. Da es sich bei der Brücke um eine Betriebsanlage der DB handelt, deren Betreten verboten ist, wurde die Brücke vollständig gesperrt. Seit Jahrzehnten verbindet die Brücke die Stadt Elsfleth mit der Gemeinde Berne, sie wird genutzt von Berufspendlern und Fahrradtouristen und ist somit ein wichtiger Verbindungsweg über die Hunte für die Wesermarsch. Die Brücke ist auch für die Bewirtungsbetriebe in der Gemeinde Berne und der Stadt Elsfleth ein wichtiger Verbindungsweg, die Fahrradtouristen sind ein nicht unerheblicher Teil ihrer Gäste. Die Brücke sollte schnellstmöglich wieder für den Fußgänger- und Fahrradverkehr freigegeben werden.

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Brigitte Fuchs und Bürgermeister Schierenstedt ist es mit gelungen, Vertreter der DB Netz in eine gemeinsame Sitzung der Räte aus Berne und Elsfleth zu holen.
Grundsätzlich gibt es positive Ansätze, wie die Brücke, sowie die zu ihr führenden Wege weiterhin genutzt werden können. Das begrüße ich sehr. Allerdings hängt das weitere Vorgehen, vom Ausgang des Gerichtsverfahrens ab.
Gleichzeitig befasst sich die DB Netz mit der Planung einer neuen Eisenbahnbrücke. In die Planung kann eine Überwegung mit einbezogen werden. Es wurde vereinbart, dass die Stadt Elsfleth und der Rat der Gemeinde Berne mit ihren Hauptverwaltungsbeamten in die weiteren Planungen einbezogen werden.

Die Brücke ist eine wichtige Verbindung zwischen Elsfleth und Berne. Der jetzige Umweg - insbesondere für Fahrradfahrer und Fußgänger - bringt nicht nur weite Umwege mit sich, sondern auch etliche Gefährdungspunkte.
Es zeigt sich mal wieder, wie wichtig Fußgänger und Radfahrer sind!
Wäre es eine Autobrücke, wären längst Ersatzlösungen gefunden worden.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um ein Gewohnheitsrecht für das die Stadt Elsfleth nach meinem Kenntnisstand auch einen Geldbetrag an die Bahn gezahlt hat.
Dennoch kann ich auch die Bahn verstehen, wenn sie nun die Brücke sperrt, weil Mitarbeiter verklagt werden.
Dies sollte daher in den Fachausschüssen behandelt werden um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für alle Seiten zu führen.

Es Handelt Sich Hier Um Ein Über Hundertjähriges Gewohnheitsrecht.

Die Entscheidung der DB-Netz, die Brücke für Radrahrer und Fußgänger zu schließen, sehe ich grundsätzlich als Fehlinterpretation eines überzogenen Sicherheitsdenkens an. Über Generationen hat die Überquerung der Hunte dort hervorragend funktioniert.
Eine Öffnung der Brücke für Fußgänger wäre zumindest ein Teilerfolg. Ich würde die Petition im Rahmen meiner begrenzten politischen Möglichkeiten unterstützen.

Abseits der viel befahrenen Bundesstraße stellt dieser Weg über die Eisenbahnbrücke für Radfahrer und Fußgänger eine günstige und zudem auch kurze Verbindung zwischen Elsfleth und Berne dar. Der Weg muss wieder Teil der überregionalen Radwege wie dem Weserradweg werden. Wir können nicht bis zum geplanten Neubau der Brücke im Jahr 2030 warten.