Jeannette Deckers
Als Mutter zweier Kinder (7 und 10 Jahre alt) und Lehrerin erlebe ich täglich die negativen Auswirkungen sozialer Medien auf Kinder und Jugendliche (Gaming hat einen vergleichbar negativen Einfluss, es betrifft eher Jungen; Mädchen hingegen sind eher in den sozialen Medien unterwegs). In der Schule hat man oft den Eindruck, dass viele Kinder nur körperlich anwesend, gedanklich aber ganz woanders sind.
Kinder und Jugendliche zu einem vernünftigen Maß an Konsum sozialer Medien zu ermahnen, halte ich bei süchtig machenden Produkten - wie es die sozialen Medien sind - für nicht sinnvoll. Dies zeigt das Handeln vieler Kinder ihren Eltern oder Lehrern gegenüber (sie nutzen Zweithandys, sie erfinden Vorwände für eine verlängerte Medienzeit, sie verzichten auf gemeinsame Erlebnisse, um mehr Zeit am Handy verbringen zu können, sie hängen nachts an ihren Geräten...).
Die Entwickler vieler der Apps aus dem Silicon Valley halten ihre eigenen Kinder von diesen fern. Mehr als dieses eine Argument bräuchte es doch eigentlich nicht, um alle Kinder davon fernzuhalten, zumindest bis sie mental reif genug sind, mit diesen umzugehen.
Ich möchte diese beiden Bücher und eine dreiteilige Doku zum Thema empfehlen:
- Wolff, Daniel (2024): Allein mit dem Handy: So schützen wir unsere Kinder.
- Haidt, Jonathan (2024): Generation Angst.
- Jung, online, süchtig: Droge Bildschirm/Gaming und Gambling/Sexting und Pornos.
In der Hoffnung, dass der Staat auch im Bereich des Internets seiner Aufgabe des Kinder- und Jugendschutzes bald umfassender nachkommt sage ich vielen Dank für die Unterstützung der Petition
Jeannette Deckers