Volksvertreter Dietrich Ruckh

Gemeinderat in Waldenbuch - Ausgeschieden

Stellungnahme zur Petition Für den richtigen Standort unseres Kindergartens in Waldenbuch!

SPD

zuletzt angeschrieben am 24.05.2017
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Stoppt den willkürlichen Bauwahnsinn in Waldenbuch!

SPD

zuletzt angeschrieben am 25.08.2016
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Naherholungsgebiet Hasenhof erhalten – Vorhandenes Stadion sanieren

SPD, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Seit ich mich politisch in Waldenbuch engagiere sehe ich die Outdoorsportstätten auf dem Hasenhof. Ich bin im Städte aufgewachsen, bin von dort immer zu Fuß oder mit dem Fahrrad ins Ritter-Sport-Stadion gelangt. Das war anstrengend, aber ich wollte doch Sport treiben und Sport ist eben anstrengend. Da die Sportanlage aus den 50er Jahren stammt, sind sie auch nicht mehr Zeitgemäß. Wir fahren auch lieber ein modernes Auto und haben einen modernen Fernseher und ziehen uns syntetische Sportunterwäsche an und tragen Gore-tex Jacken statt Loden oder PVC-Jacken?!
Als in den 90er Jahren der Gemeinderat sich für eine Stadthalle auf dem Hallenbadareal ausgesprochen hat, war ich auch Mitbegründer der Bürgerinitiative, welche letztlich durch Sachargumente dazu führte, dass die Halle nicht gebaut wurde. Unsere Argumente waren: Lärmpegel an den Wochenenden im dich besiedelsten Raum in Waldenbuch, Kostenexplosion, zwei Bauherren: Stadt und ev. Kirche und hohe Unterhaltskosten.
Heute sitze ich selbst im Gemeinderat und versuche unsere Stadt voran zu bringen, wie jedes einzelne andere Mitglied auf seine weise auch. Die Entscheidungen, welche nun zur Verlegung des Stadions auf den Hasenhof geführt hat war keine Hopla-Hop Entscheidung.
Es war eine Entscheidung aus Abwägungen heraus: wie kann der TSV finanziell sein Sport-zentrum bauen ohne dass die Stadt als Bürge eintritt, denn das geht nicht, dass die Stadt einen einzelnen Verein so hoch Mitfinanziert, aus Prinzip der Gleichbehandlung. Desweiteren: wie soll eine Kommune eine Sanierung eines Sportgeländes durchführen, wo ihr das Gelände gar nicht gehört. Wer saniert eine Wohnung, welche ihm nicht auch gehört?? Der Wertzuwachs gehört dem Eigentümer, nicht dem Sanierer. Weiter Fragen traten dann auf. Wo und wie lässt sich die Situation der Stadt mit den Finanzen und den Eigentumsverhältnisse lösen?. Wenn der TSV uns das Stationgelände verkauft sind wir zwar Eigentümer, haben aber kein weiteres Geld, um die nötige Sanierung durch zu führen.
Der Flächennutzungsplan der Stadt sieht seit 25 Jahren schon die Ausweisung von Sportstätten auf dem Hasenhof vor, es ist also nichts wirklich neues. Richtig ist, dass der Stadt die Flächen des Flächennutzungsplans nicht gehören und sie erst erworben werden müssen, darauf etwas zu bauen. Aber wer kauf etwas, ohne eine konkretes Ziel damit zu verfolgen oder einen festen Plan dafür zu haben? So war das auch mit dem Gelände. Bisher war zwar die Vorgabe, dass Sportstätten auf dem Hasenhof erstellt werden sollten, aber da es keine konkreten Bedürfnisse gab, konnte die Stadt auch keine Grundstücke aufkaufen und somit Steuergelder binden. Jetzt ist die Situation konkreter. Es besteht ein bedarf und somit wollen wir auf die Grundstückseigentümer zugehen und bitten sie, uns ihr Grundstück
zum Bau eines neuen, zeitgemäßen Stadions zu verkaufen. Wie das Stadion letztlich in das geplante Gelände eingebunden wird ist wiederum von mehreren Faktoren abhängig. Diese müssen zuerst zusammen getragen und gegeneinander abgewogen oder bewertet werden. Darüberhinaus gibt es sicherlich auch noch gesetzliche Vorgaben, welche berücksichtigt werden müssen. In die Abwägungen werden auch die Bedenken der Anwohner des Hasenhofs mit einfließen. Ich hoffe auf einen konstruktiven Dialog mit den
Bedenkenträgern und nicht nur mit denen vom Hasenhof.
Ich möchte noch darauf hinweisen: eine gesunde Stadt ist in stetigem Wandel, wenn sie nichts mehr verändert und sich den Herausforderungen nicht mehr stellt, wird sie ihre Bevölkerung verlieren.
Das Rittersport-Stadion ist gebaut worden, weil die Fa. Ritter Erweiterungsflächen benötigte.
Zu der Zeit war das Stadion sehr weit entfernt von der Wohnbebauung, aber es wurde weitsichtig gehandelt. Die Oskar-Schwenk-Schule wurde in den 60er Jahre gebaut, worauf sich die Bevölkerung beschwerte, dass sie ihre Kinder nicht mehr im Städtle in die Schule schicken können. Heute sind wir froh, über solche weitsichtige Entscheidungen unserer Väter. Wer heute die Idylle des Hasenhof so hoch preist, soll mal 50 Jahre zurück blicken, als es hier oben nur Landwirte gab und ein karges Leben fristeten. Die Aufgeschlossenheit der Einwohner und die Offenheit für Veränderung machte es erst möglich, dass es heute auch Wohnen auf dem Hasenhof gibt und nicht nur Landwirtschaft.

Dietrich Ruckh - Ausgeschieden
Partei: SPD
Fraktion: SPD
Neuwahl: 2024
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