Volksvertreterin Gabriele Klaßen

Stellungnahme zur Petition Der Nürnberger Bücherbus muss bleiben!

Bündnis 90/Die Grünen, zuletzt bearbeitet am 21.06.2023

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Die IGLU-Studie 2023 meldet, dass wieder mehr Schülerinnen und Schüler Schwächen beim Lesen zeigen. Sie schneiden weit schlechter ab als Gleichaltrige in vielen anderen Ländern. Das liegt laut aktueller IGLU-Studie auch, aber nicht nur an den Folgen der Corona-Pandemie.
„In Deutschland hat etwa ein Viertel aller Viertklässlerinnen und Viertklässler Schwierigkeiten beim Lesen. 25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe erreichen nicht das Mindestniveau beim Textverständnis, das für die Anforderungen im weiteren Verlauf der Schulzeit nötig wäre. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Internationale Grundschul-Lese-Unterricht -Studie. Damit hat sich die Zahl der Grundschulkinder mit Schwächen beim Leseverständnis in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. " (IGLU 2023)
Die geplante Einsparmaßnahme des Bücherbusses ist höchst fragwürdig, wenn man die Ergebnisse der IGLU-Studie betrachtet. Die Bücherbusse, die an den Schule halten, bieten den Grundschulen ein wichtiges, motivierendes Angebot zum Lesen und sind in pädagogische Konzepte eingebunden. Die Halbierung des bisherigen Angebotes bedeute eine Verschlechterung für die Bildung der Kinder und deren Zukunft.
Bücherbusse sind ein grundlegendes Element im Bereich der Leseförderung und Bildung.
Stadtteile, die über keine eigene Stadtteilbibliothek verfügen, müssten zukünftig - zumindest teilweise - auf den Besuch des Bücherbusses verzichten. Für viele Schüler:innen gibt somit keine Möglichkeit mehr, sich regelmäßig Bücher im Stadtteil auszuleihen.

Stellungnahme zur Petition Rettung des Förderzentrums Regina Stein

Bündnis 90/Die Grünen, zuletzt bearbeitet am 07.01.2023

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Unterstützung der Regina Stein Schule
Die Privatschule Regina Stein ist ein Förderzentrum mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Nürnberg.
Die Schule gehört seit 60 Jahren zum festen Nürnberger Schulangebot. Ihr Träger ist ein gemeinnütziger Verein. Die Schule stellt zirka 70 Schulplätze zur Verfügung. Das sind ca. 30 % der in Nürnberg vorhandenen Schulplätze für Kinder mit seelischer Behinderung oder drohender seelischer Behinderung, die einen hohen sonderpädagogischen Förderbedarf aufweisen.
Damit haben sie eine Berechtigung auf Beschulung in einem Förderzentrum mit Schwerpunkt emotional und soziale Entwicklung. Die Schule unterrichtet nach einem stringenten Konzept, das auf verhaltensmodifizierenden Strategien aufbaut. Es werden so gut wie keine Schulbegleiter angefordert.
Über mehrere Jahrzehnte war es für den gemeinnützigen Trägerverein kein Problem die Schule auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis zu betreiben.
Neue Brandschutzauflagen sowie die Verpflichtung zur Herstellung der Barrierefreiheit sind die Voraussetzung, um die Schule weiter im jetzigen Gebäude zu betreiben. Ein alternatives Schulgebäude ist bis jetzt nicht vorhanden.
Da der gemeinnützige Verein nicht die finanziellen Mittel für die Umsetzung des Brandschutzkonzepts hat und kein anderes bezahlbares Schulgebäude zur Verfügung steht, muss die Privatschule Steinihren Betrieb einstellen, wenn nicht schnell eine Lösung gefunden wird.
D.h. zirka 70 Schüler*innen mit seelischer Behinderung, die einen großen Förderbedarf im emotionalen oder sozialen Bereich aufweisen, haben dann in Nürnberg keinen Schulplatz mehr. Außerdem entfällt für bis zu 40 Kinder der Platz in der Nachmittagsbetreuung, der Offenen Ganztagesschule.
Die Schließung der Schule hätte für die Stadt Nürnberg erhebliche finanzielle Folgen!
Es würden erhebliche Kosten durch notwendige Betreuungsplätze am Nachmittag (Heilpädagogische Tagesstätte) oder Schulbegleiter, ohne die die Unterbringung der Schüler*innen in anderen Schulen nicht möglich ist zu. Die 70 Schüler*innen müssten auf die Regelgrundschulen in Nürnberg verteilt werden, diese Grundschulen sind jetzt schon überfüllt und die Lehrkräfte überlastet.
Wir sind dafür, dass Grundschulen wohnortnah und inklusiv sind, aber dafür sind die Bedingungen für Kinder mit großem Bedarf im Bereich sozial-emotionale Entwicklung personell und räumlich zurzeit noch nicht vorhanden. Sie brauchen in den Regelschulen verstärkte Hilfsangebote, wie multiprofessionelle Teams.

Stellungnahme zur Petition Alle Bäume bleiben an der Radrennbahn Nürnberg!

Bündnis 90/Die Grünen

zuletzt angeschrieben am 16.02.2022
Unbeantwortet

Gabriele Klaßen
Partei: Bündnis 90/Die Grünen
Fraktion: Bündnis 90/Die Grünen
Neuwahl: 2026
Webseite: https://www.gruene-nbg.de/person/gabriele-klassen/
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