Petition richtet sich an:
Oberbürgermeister Marcus König / Bayerische Staatsregierung, z.H Ministerpräsident Markus Söder
Die Regina Stein Privatschule in Nürnberg ist ein kleines Förderzentrum mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Aktuell besuchen ca. 70 Schülerinnen und Schüler unsere Schule, die einen besonderen Förderbedarf sowie einen Anspruch auf einen solchen Schulplatz haben und aus diversen Gründen nicht für den Besuch einer Regelschule in Frage kommen. Diese sind u.a. Hyperaktivität/ADHS-Symptomatik, Autismus, Mutismus, Soziophobie bis hin zur Schulangst/-verweigerung. Unsere Schule gibt es bereits seit rund 60 Jahren und sowohl aktuelle als auch ehemalige Schülerinnen und Schüler geben uns immer wieder das Feedback, dass sie für ihre weitere Schullaufbahn gut vorbereitet wurden und sich bei uns sehr wohlfühlen. Aktuell sieht es leider so aus, dass unsere Schule zum Ende des Schuljahres schließen muss. Um die Gründe dafür zu erläutern, möchte ich den Elternbrief zitieren, der an die Elternschaft gegangen ist:
„Sehr geehrte Eltern und Sorgeberechtigte,
wie Sie wissen, steht ein Baugerüst als 2. Fluchtweg schon seit langem vor dem Schulgebäude. Da unsere Räumlichkeiten aus brandschutzrechtlichen Gründen als Schulgebäude auf Dauer nicht in Frage kommen, suchen wir schon seit einigen Jahren nach einer Lösung. Vor 2 Jahren nahmen wir Kontakt mit der Stadt Nürnberg auf mit der Bitte, geeignete Schulräume aus den Liegenschaften der Stadt zur Verfügung zu stellen, da wir aus eigener Kraft das Raumproblem nicht lösen können. Die Vertreter der Stadt Nürnberg waren so freundlich, sich des Anliegens anzunehmen und einstweilen den Weiterbetrieb der Schule in dem jetzigen Schulgebäude zu dulden.
Zudem wurde versucht, einen größeren Träger zu finden, der die Schule weiterführen könnte.
Leider konnten die Vertreter der Stadt Nürnberg keine geeigneten Räume finden und haben uns mitgeteilt, dass für die nächsten 10 bis 15 Jahre alles verplant sei. Ebenso scheiterte der Versuch einen geeigneten Träger, der die Schule weiter betreiben wollte zu finden.
Ohne eine Lösung werden wir den Schulbetrieb nach dem Ende dieses Schuljahres einstellen müssen und können Ihr Kind im nächsten Schuljahr leider nicht betreuen. Wir bedauern dies ordentlich.
Über diese Situation haben wir die Vertreter der Stadt Nürnberg und das Kultusministerium informiert und hoffen natürlich noch auf eine Lösung“ […])“
Das bedeutet letztendlich für unsere Schülerinnen und Schüler, dass sie bei einer Schließung ihren Schulplatz verlieren und entweder an ein anderes Förderzentrum oder eine Regelschule gehen müssen. Die Situation an den Förderzentren in Nürnberg ist jedoch so, dass die wenigsten Kinder tatsächlich dort einen Platz bekommen würden, womit nur der Besuch einer Regelschule übrigbleibt. Für die meisten unserer Kinder wäre dies ohne einen Schulbegleiter nicht denkbar, die es auch nicht wie Sand am Meer gibt. Die Folge wäre, dass unsere Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer schulischen Laufbahn sowie in emotional-sozialer Hinsicht auf der Strecke bleiben, da das Unterrichten in Kleingruppen und die persönliche Zuwendung durch die Lehrkräfte an einer Regelschule gar nicht geleistet werden kann.
Wir bitten daher die Stadt Nürnberg bzw. die Staatsregierung in München und ganz besonders Sie, Herr Ministerpräsident Söder, um Hilfe, auf der Suche nach einem neuem Gebäude. Bitten helfen Sie unseren Schülerinnen und Schülern und ermöglichen Sie ihnen eine Zukunft in einer schulischen Umgebung, in der sie adäquat gefördert und unterstützt werden und auf den Lebensalltag vorbereitet werden.
Begründung
Wenn das Förderzentrum Regina Stein schließen muss, verlieren ca. 70 Schülerinnen und Schüler ihren Schulplatz sowie ihre spezielle Förderung. Die Kinder müssten überwiegend auf Regelschulen aufgeteilt werden, die wiederum diese Art von individueller Förderung und kleinen Klassengrößen von bis zu maximal 14 Schülern nicht bieten können. Zudem würden die meisten Schülerinnen und Schüler eine Schulbegleitung benötigen, die in dieser großen Menge höchstwahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen.