representative Gerd-Henning Gunkel
Opinion on the petition NEIN zum Abriss der "Stübing-Villa" in Finkenkrug, jetzt!
Bündnis 90/Die GRÜNEN & Jugendbündnis, last edited on 02/21/2022
I agree / agree mostly.
I´ll support the request if there will be enough other representives joining.
I support a public hearing in the technical committee.
I support a public hearing in the parliament/plenum.
Ich teile die Ansicht, dass historischer Baubestand erhalten werden sollte. Das ist nicht nur aus der Sicht des Schutzes der vertrauten Umgebung nötig, sondern mit jedem Neubau ist auch ein Klimaschutzproblem verbunden, nämlich dass mit der Herstellung jeder Tonne Beton 800 kg CO2 ausgestoßen werden. Und eine Tonne ist auf dem Bau nicht viel.
Ich bin aber nicht sicher, ob dies das geeignete Objekt für die "bestandserhaltende Wende" ist. Das Gebäude ist bei Weitem keine "Villa". Es ist ein Bahnarbeiterhaus, das einerseits in einem akzeptablen Zustand ist, andererseits ist dieser Zustand einem Sammelsurium von Baumaterialien geschuldet, die nach 1990 eben in einem Baumarkt übrig bleiben konnten und dann dort nach und nach verbaut wurden. Man sieht das innen noch mehr als außen.
Als ich zum ersten Mal von der Möglichkeit hörte, dass die Stadt das Areal der Firma kaufen könnte, habe ich sofort über Nachnutzungsmöglichkeiten nachgedacht. Sie sind allesamt wegen des hohen Aufwands für die Umnutzung problematisch. Eine öffentliche Nutzung hat heute hohe Anforderungen an Fluchtwegen, Brandschutz usw. Diesen Aufwand zu treiben für einige Jahre der Nachnutzung, macht keinen Sinn.
Und der Parkplatz wird irgendwann gebraucht. Die Fläche am alten Penny-Markt befindet sich im Privatbesitz und steht nicht zur Verfügung. Auf der anderen Straßenseite befindet sich der neue Penny-Markt, für Pendlerparkplätze bleibt nur ein kleiner Rest - ca. 20 Fahrzeuge. Der bestehende Parkplatz auf der Nordseite war vor der Corona-Krise werktäglich stets überfüllt, weswegen die Autos in der Straße "Am Wildpark" abgestellt wurden. (Deshalb heißt die Straße vermutlich so). Dann gibt es noch den "wilden" Parkplatz im Wald, der vor er Errichtung des jetzigen Platzes benutzt wurde. Dort verbietet die Forstverwaltung das Parken - zu Recht - und hat den Platz deswegen mit quer liegenden Bäumen abgesperrt. Wenn die Corona-Krise vorbei sein wird - und ich hoffe, sie ist es bald - dann wird der Parkplatz wieder kaum reichen. Und wir wollen ja, dass die Pendler mit der Bahn fahren und nicht mit dem Auto. Vielleicht wird das Homeoffice ein Stück weit erhalten bleiben, aber solange es in Falkensee kein dichtes Bussystem zu den Haltepunkten der Bahn gibt wie in Berlin, solange wird es P+R-Parkplätze geben müssen. Radfahren ist gut und gesund - aber auch nicht immer und für jede*n. Dennoch tun wir als GRÜNE, was wir können, um die Infrastruktur für die Nutzung des Fahrrads zu verbessern. Der Parkplatz an der Liebermannstraße ist und bleibt mittelfristig - meiner Meinung nach - notwendig.
Das Haus kann - so sehe ich es - eine Weile lang erhalten bleiben, solange es die Planungen zu i2030 - das ist das Konzept für den Ausbau der Stadt-/ Umlandverkehre mit der Bahn - nicht gefährdet. Ob doch noch eine Zwischennutzung gefunden werden kann, wird sich zeigen.