Volksvertreter Lajos Fischer

Stellungnahme zur Petition Ja zum Kulturquartier Allgäuhalle Kempten | KQA

Bündnis 90/Die Grünen, zuletzt bearbeitet am 07.12.2020

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Sehr geehrte Damen und Herren,
eine Stellungnahme unserer Fraktion liegt bereits vor (s. bei der Stellungnahme Erna-Kathrein Groll).
Diese kann ich gerne mit einigen Anmerkungen aus meiner persönlichen Sicht ergänzen:
1. In meinen Augen muss die inhaltliche Ausrichtung der Allgäu-Halle und des dazu gehörenden Geländes klar geklärt werden, bevor man über konkrete Trägerstrukturen spricht. Es ist jedoch wichtig, dass der Träger partizipative und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbindet.
2. Ich habe im Kulturausschuss bereits vorgeschlagen, dass sich mit der Zukunft der Allgäu-Halle (auch?) dieser Ausschuss intensiv beschäftigt. Unser Oberbürgermeister hat zugesagt, nur den Termin noch nicht festgelegt. Warum möchte ich das? Weil ich die Zukunft der Allgäu-Halle zweifelsfrei im Bereich der Kultur sehe, mit folgenden Schwerpunkten: a) freie Kulturszene b) Gedenkstätte mit aktiver Erinnerungskultur c) Jugendkultur, eng verbunden mit unseren Schulen, der Hochschule und der Jugendarbeit.
3. Das kulturelle Angebot in Kempten ist in den letzten Jahren kontinuierlich und rasant gewachsen und damit verbunden auch die Nachfrage. Dem Kulturamt der Stadt Kempten war dabei immer wichtig, dass diese Entwicklung partizipativ geschieht. Es ist höchste Zeit, dass auch die freie Szene eine lange ersehnte Heimstätte bekommt, wo die Kulturschaffenden und die entsprechenden Kulturszenen durch kreative Zusammenarbeit wachsen können. Sie werden das gesamte kulturelle Angebot der Stadt stärken und das friedliche Zusammenleben und die Demokratie in unserer vielfältigen Stadtgesellschaft fördern.
4. Wir haben eine Situation, in der eine Gruppe einen ausführlich ausgearbeiteten Plan vorgelegt hat. Es ist trotzdem wichtig, dass in den Gestaltungsprozess auch die Menschen einbezogen werden, die erst am Anfang ihrer Meinungsfindung sind. Nur so kann es zu einer Lösung kommen, die in der Stadtgesellschaft breite Zustimmung findet. Deswegen halte ich es für dringend notwendig, Druck zurückzunehmen und statt über einander mehr mit einander zu reden. Für diesen Prozess bräuchten wir eine*n Moderator*in, der/die dem Projekt gegenüber positiv eingestellt ist, jedoch dabei keine Eigeninteressen verfolgt und fähig ist, Vision und Realisierbarkeit in Einklang zu bringen.
Schließlich möchte ich den Initiatoren herzlich danken!
Mit herzlichen Grüßen, Lajos Fischer

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