Volksvertreter Mario Kumpf

Stellungnahme zur Petition #Holzberg Biotop-Rettung jetzt!

AfD, zuletzt bearbeitet am 08.08.2022

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Der Fall „Holzbergbiotop“ steht beispielhaft für das große Dilemma, mit dem die Landesregierung, die Wirtschaft und die Natur konfrontiert sind. Wie sind Naturschutz und wirtschaftliche Rentabilität in Einklang zu bringen? Hier dürfen wir uns nichts vormachen, denn eine Lösung zum Wohle der Natur ist meistens mit Mehrkosten verbunden. Wobei wir uns aber auch nichts vormachen dürfen, ist die dringende Notwendigkeit eines umfassenden und auszubauenden Naturschutzes. Die Schäden, die Industrie, intensive Landwirtschaft und bebauungsbedingte Flächenversiegelung bereits angerichtet haben, sind irreparabel. Wir erleben ein horrendes Ausmaß an Artensterben, weil zahlreichen Tierarten sowohl Lebensraum als auch Nahrungsquellen genommen werden. Unsere Wälder als wichtiges CO²-umwandelndes und sauerstoffspendendes Refugium werden durch Borkenkäferbefall, Dürren und fragwürdige Bebauungspläne für Solarparks und Windräder immer mehr bedroht. Welche gravierenden Schäden unser Ökosystem langfristig davonträgt und wie sich das auch auf unser Leben auswirken wird, das lässt sich noch nicht beziffern. Aber fest steht: Wir können uns keine weiteren massiven Eingriffe in die Natur, insbesondere in geschützte Gebiete erlauben.

Das Holzbergbiotop ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das vielen seltenen Arten ein Zuhause bietet und gleichzeitig durch die Möglichkeit des Klettersports einen touristischen Mehrwert für die Region darstellt. Dass nun dieses wertvolle Biotop zerstört werden soll, damit im alten Steinbruch Bergbauschutt verfüllt werden kann, ist absolut unverantwortlich. Vonseiten der Staatsregierung sind bereits Fördermittel geflossen, auch um einen alternativen Ort als „Deponie“ zur Verfügung zu stellen. Die betreffende Firma KAFRIL erachtet diese Alternative, den Tagebau Schleenhain, jedoch als unwirtschaftlich und hält an ihrem Vorhaben fest, das Holzbergbiotop für ihre Zwecke zu nutzen, sofern sich keine rentable Alternative bietet. Es handelt sich hier um eine Gemengelage, die nicht einfach zu klären sein wird. Es muss ein Weg gefunden werden, das Holzbergbiotop in seiner bisherigen Form zu bewahren, ja vielleicht sogar weiter touristisch zu nutzen. Die Möglichkeit des aktiv/ Gesundheitstourismus und ein deutliches Bekenntnis zum Naturschutz könnten dieses Problem lösen. Und von einer anteilig „grünen“ Regierung sollte man ein solches Bekenntnis erwarten dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
MdL, Mario Kumpf

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