Volksvertreterin Ruthild Lindemann-Opfermann

Stellungnahme zur Petition Rettet den Schulgarten am Gymnasium Kamen

DIE LINKE/GAL, zuletzt bearbeitet am 23.03.2023

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

www.openpetition.de
Stellungnahme zum Schulgarten des Gymnasiums

Der Schulgarten muss bleiben

Die Pläne für die Sanierungsmaßnahmen und den Neubau des Naturwissen-schaftlichen Gebäudeteils, Ringschluss genannt, sind aus pädagogischer und methodisch-didaktischer Sicht sehr gelungen und ich könnte sie unterstützen, gäbe es den Schulgarten nicht an genau der Stelle, wo der Ringschluss entstehen soll und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant sind.

Ist während der mehrjährigen Planung niemandem aufgefallen, dass sich hier ein ökologisch wertvolles und einzigartiges Biotop mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren befindet? Spätestens seit der Beschäftigung der Stadt mit der Regionalen Biodiversitätsstrategie Ruhrgebiet, bei der Arten- und Biotopschutz eine zentrale Rolle spielen und die bei der Neuaufstellung des Klimaschutzkonzepts der Stadt Kamen berücksichtigt werden soll (Mitteilungsvorlage für den Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss und den Umwelt- und Klimaausschuss vom 17.10.2022), hätte der Stadtverwaltung die Brisanz bei der Zerstörung dieser ökologischen Rarität auffallen müssen, und es hätten Alternativen gesucht werden müssen.
Ab Juni 2020 wurde an der Regionalen Biodiversitätsstragie Ruhrgebiet gearbeitet, an der auch der Kreis Unna und damit auch Kamen beteiligt ist.
Es wäre also noch Zeit gewesen, um die Baupläne zu überdenken.

Ein anderer Kritikpunkt ist, dass die Kamener Öffentlichkeit erst im November 2022 in der Presse von den genauen Plänen erfahren hat. Auch der langjährige Betreuer des Schulgartens, Herr Jochen Haupt, hat auf diese Weise davon gehört.

Ein Projekt dieser Größenordnung hätte auch im Umweltausschuss und im Rat der Stadt diskutiert werden müssen. Die Informationen in den Protokollen und Anlagen des Schulausschusses lassen nicht erkennen, dass der Schulgarten bei den Umbauplänen eine Rolle gespielt hat.

Es bleibt abzuwarten, wie das in Auftrag gegebene Artenschutzgutachten ausfällt und ob die Umbaupläne umgesetzt werden können oder ob die Planung noch einmal von vorne beginnen muss.
Im zweiten Fall wäre es wünschenswert, einen Architektenwettbewerb auszu-schreiben unter der Prämisse, den Schulgarten zu erhalten.

Ruthild Lindemann-Opfermann
(Fraktion Die Linke./GAL)

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