Volksvertreter Thomas Sieker

Stellungnahme zur Petition Grundschulkonzept für Hüllhorst: Wir fordern den Erhalt aller bestehenden Schul- und Teilstandorte!

CDU, zuletzt bearbeitet am 05.07.2020

Ich enthalte mich.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Hallo an alle Petitionszeichner,

Sie haben die aktuellen Mitglieder des Rates der Gemeinde Hüllhorst um eine persönliche Stellungnahme gebeten, selbstverständlich erhalten Sie diese dann auch von mir persönlich.

HISTORIE & OPTIONEN:
• Es sind Schulleiterinnen mit dem Wunsch nach einer Zentralschule an die Politik herangetreten. Dieser Gedanke verdient es, dass er klar und sachlich geprüft wird.
• Sie, verehrte Petitionszeichner, möchten alle Grundschulstandorte in der bisherigen Form erhalten. Auch dieser Gedanke verdient es, dass er klar und sachlich geprüft wird.

Beide Positionen, „Zentralschule“ und „5 Standorte“ können EINE Option sein, aber es kann für mich vor Abschluss der Beratungen nicht DIE (alternativlose) Option geben.
Und weitere Optionen, z. B. Erhaltung und Ausbau von 2 oder 3 bisherigen Standorten, gehen aktuell sogar etwas unter.

GRUNDSCHULKOMMISSION:
Für mich
• ist die EMPFEHLUNG der Grundschulkommission nicht der Abschluss des Findungsprozesses und somit auch nicht der Text für eine Beschlussvorlage zum schnellen Baubeginn.
• wäre z.B. eine neue Schule, in der angestrebten Größenordnung, ohne Schwimmbad und ohne Sporthalle keine vernünftige Schule.
• markiert die EMPFEHLUNG lediglich den Abschluss der ersten Beratungsrunde. Mit offener Entscheidung.

MEINE MEINUNG:
Ich für meinen Teil bin, ganz allgemein, kein „Zentralisierungsliebhaber“ oder „Gleichschalter“.
Dies gilt ebenfalls für Schulfragen und wenn ich Kinder hätte, würde ich diese wahrscheinlich lieber in einer kleineren, ortsnahen Grundschule sehen, als in einer großen Zentralschule.
Zumindest in der Theorie.

In der Praxis müssen wir schauen, ob uns die Gespräche und Analysen zu anderen Erkenntnissen bzw. anderen Kompromissen führen. Dies ist eine umfangreiche Aufgabe, bei der komplexe Auswirkungen und Fakten für die Zukunft bedacht und berücksichtigt werden müssen.
Deshalb ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und richtig, dass die nächsten Entscheidungen zum Thema Grundschule nicht vor der Wahl durchgedrückt werden. Obwohl es Teile der Befürworter / Gegner gerne sehen würden und trotz der Tatsache, dass die Zusammensetzung des Rates nach dem 13. September eine andere sein wird.

Auch wenn wir die Meinung der Schulleitungen schon kennen (Pro Zentralschule), müssen z.B. die Bürger / Eltern noch ausreichend gehört werden.
Denn wer weiß am Ende, was wirklich das Beste FÜR DIE KINDER ist? Eltern? Lehrer? Politik? Alle zusammen?
Oder gar Aufsichtsbehörden? Diese müssen (egal, was man davon hält) ebenfalls gehört, gesetzliche Vorgaben befolgt und Entscheidungen für die nächsten Jahrzehnte (technischer Fortschritt, sich ändernde Gesellschaftsstrukturen etc.) bedacht werden.
All das macht es für die kleinen Schulen sicherlich nicht leichter (große Schulen aber auch nicht automatisch besser).

Kurzum: Es gibt noch Gesprächs- und Klärungsbedarf. Und deshalb kann ich heute, Kommunalwahl hin oder her, noch nicht einfach „Dafür“ oder „Dagegen“ sagen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Sieker

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