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EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung droht ein zahnloser Tiger zu werden!

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Deutsche Bundesregierung

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Jaunumi

07.09.2022 11:46

Ich habe eInige Rechtschreibfehler korrigiert.


Neuer Petitionstext:

Die neue EU-Richtlinie ist ein zahnloser Papiertiger. Wir fordern die Orientierung an der Gemeinwohlbilanz.Gemeinwohl-Bilanz.

Im Rahmen des sogenannten Green Deals hat sich die EU im Sommer auf eine überarbeitete Richtlinie zur Nachhaltigkeits-BerichterstattungNachhaltigkeitsberichterstattung (Abkürzung: CSRD) geeinigt, die große Unternehmen verpflichtet offenzulegen, wie sich ihr Wirtschaften auf Mensch und Natur auswirkt. Das vornehmliche Ziel dabei ist es, Finanzströme in Richtung nachhaltiger Unternehmen umzuleiten. Diese Richtlinie droht jedoch in weiten Teilen ein zahnloser Tiger zu werden, wenn sie nicht von der Bundesregierung nach dem Vorbild der GemeinwohlbilanzGemeinwohl-Bilanz nachgebessert wird.

Was wir fordern:

Wir fordern, dass sich die Bundesregierung bei der Umsetzung der CSRD in deutsches Recht an der GemeinwohlbilanzGemeinwohl-Bilanz der GemeinwohlökonomieGemeinwohl-Ökonomie orientiert. Denn um Nachhaltigkeits-Bilanzen zu einem wirklich effektiven Instrument der Transformation zu machen, bedarf es aus unserer Sicht unbedingt folgender Bestandteile:

1. Quantitative Bewertung: Die Inhalte der Nachhaltigkeitsberichte – einschließlich der Indikatoren - müssen im externen Audit mittels eines objektiven und verständlichen Punktesystems bewertet werden, damit die Öffentlichkeit die Berichtsinhalte einordnen kann. Ohne einheitliche Bewertung wird Greenwashing Tür und Tor geöffnet.

2. Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit: Die quantifizierten „Ergebnisse“ der Nachhaltigkeitsberichte müssen den Vergleich von Unternehmen ermöglichen, damit Konsument*innen, Investor*innen und Journalist*innen eine verlässliche Informationsgrundlage für ihre Markt- und Informationsentscheidungen vorfinden. Das Ergebnis des Nachhaltigkeitsberichts soll über ein Label öffentlich gut sichtbar sein.

3. Verknüpfung mit Anreizen: Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen konkrete Konsequenzen zur Folge haben. Nachhaltiges Wirtschaften muss – zum Beispiel durch Steuererleichterungen – belohnt werden. Wirtschaften, das Umwelt und Gesellschaft belastet, muss mit Negativanreizen relativ verteuert werden.

Diese Instrumente machen aus einem zahnlosen Papiertiger ein Nachhaltigkeits-InstrumentNachhaltigkeitsinstrument mit Biss, das Unternehmen wirklich nachhaltiger macht.



Neue Begründung:

Warum ist das wichtig?

Die Nachhaltigkeitsberichte sollen der Öffentlichkeit und speziell Investor*innen transparent machen, wie umweltfreundlich und sozial verantwortlich ein Unternehmen wirklich wirtschaftet. Das sozial- und umweltschädliche Handeln vieler Unternehmen trägt noch immer erheblich zur Klimakatastrophe, der Zerstörung der Biosphäre und des sozialen Zusammenhalts bei, ohne dass es der Öffentlichkeit bekannt wird. Unternehmen, die überdurchschnittlich in Klimastabilität, Erhalt der Biodiversität und faire Beziehungen zu Lieferant*innen und Mitarbeitende investieren, tragen dafür zusätzliche Kosten, was sie im Wettbewerb benachteiligt.

In Zukunft sollten Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, dafür Vorteile erhalten. Unternehmen, die dem Gemeinwohl schaden sollten Nachteile erfahren. Mit der werteorientieren GemeinwohlbilanzGemeinwohl-Bilanz existiert ein seit 10 Jahren kontinuierlich optimiertes und in der Praxis bewährtes Berichtsmodell, das dem zahnlosen Tiger der EU Nachhaltigkeits-BerichterstattungNachhaltigkeitsberichterstattung zu scharfen Zähnen verhelfen würde.

Wer wir sind?

Die internationale Grassroot-Bewegung Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) entstand 2010 in Österreich und ist mittlerweile weltweit in 35 Ländern aktiv. Die GWÖ versteht sich als Wegbereiterin für eine gesellschaftliche Veränderung zu einem nachhaltigen, sozialen und kooperativen Miteinander im Rahmen eines ethischen Wirtschaftens. Erfolg wird nicht primär an finanziellen Kennzahlen gemessen, sondern anhand der Gemeinwohl-Bilanz, welche die Auswirkungen des Wirtschaftens von Unternehmen auf das Gemeinwohl – dazu gehören u.a. Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenwürde – aller Menschen bemisst.

An wen richtet sich die Petition?

Unsere Petition richtet sich an die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, welche die EU Richtlinie zur Nachhaltigkeits-BerichterstattungNachhaltigkeitsberichterstattung in den kommenden zwei Jahren in nationales Recht umsetzen muss – und dabei die Möglichkeit hat und nutzen sollte, sie entsprechend unseren Forderungen nachzubessern. 


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1


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