Forschung - Finanzierung der medizinischen Forschung der chronischen Krankheit Akne Inversa

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutschen Bundestag
56 Unterstützende 56 in Deutschland

Die Petition wurde abgeschlossen

56 Unterstützende 56 in Deutschland

Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Dies ist eine Online-Petition des Deutschen Bundestags.

18.11.2015, 16:15

Pet 3-17-30-2211-045605Forschung
Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 13.02.2014 abschließend beraten und
beschlossen:
Die Petition der Bundesregierung – dem Bundesministerium für Bildung und
Forschung – zu überweisen.
Begründung
Der Petent fordert, dass eine Finanzierung für die medizinische Forschung auf dem
Gebiet der chronischen Krankheit Akne Inversa bereitgestellt wird.
Der Petent führt aus, dass es sich bei der Krankheit Akne Inversa um eine
Erkrankung der Haut in den großen Beugenregionen des Körpers wie Achseln,
Genitalbereich sowie der Leistenregionen handele. Die Erkrankung nehme ohne
medizinische Behandlung einen chronischen Verlauf, so dass letztlich die gesamte
Haut der erkrankten Regionen einschließlich des Unterhautfettgewebes zerstört
werde. Die Folge sei die Ausbildung großflächiger Narben. Entzündungen, die starke
Schmerzen verursachen, träten immer wieder auf. Im Ergebnis würde diese
Krankheit, von der Millionen von Menschen betroffen seien, nicht ausreichend in den
Bereichen Pflege, Behandlung und Heilung erforscht. Ziel der Petition sei, den
erkrankten Menschen mit einer verstärkten medizinischen Forschung zu helfen, die
die Früherkennung dieser Krankheit ermögliche, die Weiterbildung der Hautärzte
fördere und auch durch die Veröffentlichung des neuesten Forschungsstandes zur
Aufklärung beitrage. Nur mit einer ausreichenden Finanzierung der medizinischen
Forschung, könne eine verbesserte Diagnose und Therapie bereitgestellt werden,
um die Heilung und ein schmerzfreies Leben ohne Beeinträchtigungen zu
ermöglichen.
Es handelt sich um eine auf den Internetseiten des Deutschen Bundestages
veröffentliche Petition, die von 56 Unterstützern mitgezeichnet wurde und die zu
5 Diskussionsbeiträgen geführt hat.
Der Petitionsausschuss hat der Bundesregierung Gelegenheit gegeben, ihre Haltung
zu der Eingabe darzulegen. Das Ergebnis der parlamentarischen Prüfung lässt sich

unter Einbeziehung der seitens der Bundesregierung angeführten Aspekte wie folgt
zusammenfassen:
Die Akne Inversa ist eine weltweit verbreitete Erkrankung der Haarfollikel mit
schätzungsweise bis zu 3 Millionen Erkrankten in Deutschland. Genaue Ursachen für
die Erkrankung sind bislang weitgehend ungeklärt. Folglich existieren keine
ursächlichen Behandlungsmöglichkeiten. In vielen Fällen ist die chirurgische
Entfernung betroffener Hautareale die einzige bestehende Therapieoption mit
Aussicht auf dauerhaften Erfolg.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert medizinische
Forschung auf Grundlage des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der
Bundesregierung. Dabei erfolgt die Förderung auf der Basis von Förderrichtlinien, die
sich mit der Prävention, Diagnostik oder Therapie von Erkrankungen oder einer
Verbesserung der Versorgung von betroffenen Patientinnen und Patienten
beschäftigen. In den Förderrichtlinien werden Thema und Ziel der geplanten
Forschungsförderung detailliert beschrieben und im Bundesanzeiger und auf den
Internetseiten des BMBF veröffentlicht. In der Regel adressieren die Förderrichtlinien
größere, meist auch querschnittshaft angelegte Forschungsbereiche. Aber auch die
Forschung zu seltenen Erkrankungen, zu denen die Akne Inversa zählt, wird
regelmäßig in Förderrichtlinien des BMBF veröffentlicht. Nach Veröffentlichung der
Förderrichtlinien haben alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus
Deutschland Gelegenheit, sich mit ihren Forschungsideen zu den jeweils
aufgeführten Forschungsbereichen zu bewerben. Diese Möglichkeit wurde in der
Vergangenheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genutzt, so dass ein
Forschungsprojekt, das sich mit den Ursachen der Akne Inversa beschäftigte, in den
Jahren 2006 bis 2009 mit 440.000 Euro gefördert wurde.
Das BMBF plant Förderrichtlinien für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit
dem Forschungsgebiet Akne Inversa in den nächsten Monaten auf seinen
Internetseiten und im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.
Der Petitionsausschuss begrüßt dies ausdrücklich, denn nach seiner Auffassung
besteht die Notwendigkeit für die medizinische Forschung zur Akne Inversa als Basis
für eine Entwicklung wirksamerer und weniger belastender Behandlungsmethoden.
Der Petitionsausschuss empfiehlt deshalb, die Petition der Bundesregierung – dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung – zu überweisen, um auf das Anliegen
der Petition besonders aufmerksam zu machen.Begründung (pdf)


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