Region: Berlin
Verkehr

Für den Erhalt der Straßenbahnlinie 61 zwischen S-Bahnhof Friedrichshagen und Rahnsdorf-Waldschänke

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Senat von Berlin
5.747 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

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Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

03.04.2015, 16:31

Liebe Freundinnen und Freunde der Straßenbahnlinie 61,


am 11. Februar 2015 präsentierte die BVG ihre "Untersuchung zur Zukunft der Straßenbahnlinie 61 in Rahnsdorf" in der AG ÖPNV des Bezirks Treptow-Köpenick. Die PDF-Datei dazu findet sich hier:

bv-wi-ra.de/Downloads/BV/2015/Tram61/Praesentation_AG_OEPNV_TK_erg%C3%A4nzt.pdf

"Ein Weiterbetrieb der Straßenbahn kann mit gezielten baulichen Anpassungen in Höhe von ca. 4 Mio. EUR über das Jahr 2020 hinaus, möglicherweise auch länger, aufrechterhalten werden.", heißt es auf Seite 13.

Nach 2020 ist der BVG zufolge eine Grundinstandsetzung der Strecke erforderlich. Die Kosten dafür werden mit 15,7 Mio. Euro angegeben. Wegen der geringen Belastung der Strecke würde diese Investition aber einen Weiterbetrieb der Straßenbahn über viele Jahre ermöglichen.

"Die Investitionskosten für ein Bussystem sind scheinbar deutlich geringer, da das vorhandene Straßennetz benutzt wird und für Haltestellen und Busstreifen vergleichsweise geringe Investitionskosten anfallen. Bei einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise aus städtischer Sicht ist aber der Unterhalt für Straßen mit starkem Busverkehr erheblich, da die mit 10 Tonnen Achslast schweren Busse erhebliche Straßenschäden verursachen und eine nicht zu vernachlässigende Unterhaltssumme erfordern. Da die Begleichung der Investitionen und Wartungskosten aus einem anderen Budget als dem ÖPNV-Etat erfolgen, werden die wahren Kosten für den Busverkehr oft verschleiert und nicht transparent dargestellt.", heißt es in einem Beitrag des BVG-Straßenbahndirektors Klaus-Dietrich Matschke auf den Seiten der Hamburger CDU.

Die BVG darf die Gesamtkosten des Busverkehrs in ihrer betriebswirtschaftlichen Schau nicht einrechnen - aber für die Stadt entstehen sie natürlich trotzdem. Außerdem wären bei einem Busersatzverkehr vermutlich mehr Fahrzeuge und damit ein höherer Personalaufwand erforderlich. Der Busverkehr würde übrigens durch die engere Schutzzone II für das Wasserwerk Friedrichshagen verlaufen. Der Erhalt der Straßenbahn nach Rahnsdorf ist also auch ein umweltpolitisches Signal in die richtige Richtung.

Letztlich muß eine klare politische Entscheidung für den Erhalt der Straßenbahn getroffen werden.

Natürlich würden wir uns einem "Busersatzverkehr" - da, wo er sich wirklich "rechnet", nicht verschließen. Die von der BVG angestrebte rasche Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs über die Turmstraße zum Mierendorffplatz können wir nur befürworten.

Ebenso würden wir die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs von der Seestraße über Beusselstraße, Gotzkowskystraße und den Ernst-Reuter-Platz zum Zoo, von der Warschauer Straße zum Hermannplatz, und - nicht zu vergessen - vom Alexanderplatz nach Steglitz in absehbarer Zeit begrüßen.


In diesem Jahr wird die Berliner Straßenbahn 150 Jahre alt. Da, wo sie fährt, präsentiert sie sich insgesamt als modernes und zeitgemäßes Verkehrsmittel. Da, wo sie (noch) nicht (wieder) fährt, sollte sie wieder ein selbstverständlicher Bestandteil im Stadtbild werden.


Ich wünsche Euch allen ein schönes und ruhiges Osterfest.

Torsten Lange



P.S.: Der folgende Link und der anschließende Text betrifft einen Vorschlag zur Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs von der Seestraße zum Bahnhof Zoo. Der vollständige Text kann auf den Seiten von Pro Tram Berlin nachgelesen werden:


www.protramberlin.de/bilder/ausbstr01k.jpg


Virchowklinikum – Beusselstraße – TU – Zoo


Der Bereich um die Beusselstraße in Moabit liegt in einer großräumigen „Schienenverkehrslücke“ zwischen der U7 weiter westlich und U9 weiter östlich. Lediglich am Nordrand – genau dort, wo die Bebauung aufhört - fährt die Ringbahn, die jedoch für die starke Verkehrsbeziehung aus Moabit in Richtung City-West kaum sinnvoll genutzt werden kann. Wer aus der Beusselstraße den ÖPNV nutzt, muss erst den Bus zur nächsten U-Bahn nutzen, da die Buslinien so gelegt sind, das keine Direktverbindung nach Charlottenburg möglich ist. Und das, obwohl Moabit auch in diesem Bereich sehr dicht besiedelt ist und folglich hier ein hohes Potential an Fahrgästen erreicht werden könnte, wenn das Angebot sich stärker an den tatsächlichen Verkehrsströmen orientieren würde.

(...) Weiter südlich im Gebiet um die Marchstraße und die Technische Universität gibt es mit der Linie 245 eine direkte Buslinie zum Bahnhof Zoo. Nahezu über den gesamten Tag (außer den Semesterferien) sind die Busse sehr voll, zu den Vorlesungswechselzeiten sind die Wagen oft überfüllt. (...)

Für beide Bereiche bietet sich eine Verlängerung der heute am Virchowklinikum endenden Straßenbahn M13 über die Beusselstraße – Gotzkowskystraße – Franklinstraße – Ernst-Reuter-Platz – Hardenbergstraße zum Bahnhof Zoo an (...). Mit dieser Führung käme der attraktive Schienenverkehr in diesem heute nur mit Bussen erschlossenen Bereich. Mit der direkten Führung entlang der Hauptverkehrsrelation von Moabit/Beusselstraße zum Zoo erreicht


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