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Wetenschap

Für gute Arbeit in der Wissenschaft - Offener Brief an die Deutsche Gesellschaft für Soziologie

Indiener niet openbaar
Petitie is gericht aan
Deutsche Gesellschaft für Soziologie
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De petitie werd geaccepteerd

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  1. Begonnen 2014
  2. Handtekeningeninzameling voltooid
  3. Ingediend
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09-09-2014 23:28

Kleine Korrekturen an den institutionellen Zugehörigkeiten, Namen und der Reihenfolge der Verfasser_innen wurden vorgenommen.
Neue Begründung: Wir sind der Auffassung, dass Kooperation die grundlegende Bedingung für wissenschaftliches Arbeiten darstellt, nicht aber verschärfte Konkurrenzverhältnisse und berufliche Existenzangst. Ein ausreichendes Maß an Planbarkeit muss im Wissenschaftssystem gegeben sein, um den Zugang und Verbleib für alle engagierten Wissenschaftler/innen sicherzustellen und besonders verletzbaren Personengruppen gute Bedingungen einzuräumen und Benachteiligungen auszuräumen.

Wir begrüßen die Forderung der Hochschulrektorenkonferenz nach einer Ausweitung der Grundfinanzierung und mehr unbefristeten Stellen sowie die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu einer Neuordnung der Karrierewege in der Wissenschaft durch die Einführung von Tenure-Track-Professuren, einen Aufwuchs an Professuren insgesamt und die Etablierung des Karriereziels einer unbefristeten Beschäftigung als Wissenschaftler/in.

Nicht nur die Wissenschaftspolitik ist gefordert. Auch die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen selbst können mehr tun. Der aus dem Templiner Manifest hervorgegangene Herrschinger Kodex der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zeigt, wie eine Selbstverpflichtung der Hochschulen aussehen kann. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass Wissenschaftler/innen als Kolleg/innen und leitende Wissenschaftler/innen auch jetzt schon über Spielräume verfügen. Sie entscheiden darüber, wie sie mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Stellenkontingent umgehen, ob Stellen halbiert oder gar geviertelt werden. In ihrer Verantwortung liegt es, in ihren Projektanträgen zusätzliche Mittel für Vertretungen und Vertragsverlängerungen in Folge von Mutterschutz, Elternzeit und anderen Betreuungszeiten einzuplanen. Sie sind verpflichtet in den Auswahlverfahren Transparenz herzustellen und tatsächliche faire Einstellungsverfahren durchzuführen, um Diskrimininierungsfreiheit und Gleichstellung zu realisieren.

Wir wünschen uns einen Verständigungsprozess innerhalb der DGS über die angesprochenen Problematiken und ein aktives Engagement für die Herstellung dauerhaft guter Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Um dabei die Interessen von wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen grundsätzlich besser zu berücksichtigen, ist erstens eine dauerhafte und gesicherte Repräsentanz in den Organen der DGS zu gewährleisten.

Zweitens schlagen wir die Erweiterung des Ethikkodex der DGS vor: Ethische Standards sind bisher vor allem für die soziologische Forschung und Praxis formuliert worden. Doch gute Wissenschaft ist nicht zuletzt ein Resultat guter Arbeitsbedingungen. Die DGS sollte sich zu diesem Zusammenhang bekennen und auf eine Verbesserung der Beschäftigungssituation aller in der Wissenschaft Beschäftigten hinwirken. Dazu sollte eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die in Zusammenarbeit mit der Ethikkommission Vorschläge erarbeitet. Eine Diskussion über wesentliche inhaltliche Eckpunkte wird unter anderem im Rahmen des DGS-Kongresses in der Sonderveranstaltung "Nachwuchs in der Krise" (Fr., 10. Okt. 14, 10 Uhr) geführt, zu der wir herzlich einladen.

Nina Amelung (TU Berlin)
Marie Bartels (TU Berlin)
Jana Bielick (TU Berlin)
Michael Frey (HTW Berlin)
Maria Keil (HU Berlin)
Eva Koch (TU Berlin)
Maria Norkus (TU Berlin)
Anne K. Krüger (HU Berlin)
Jule-Marie Lorenzen (TU Berlin)
Maria Norkus (TU Berlin)
Grit Petschick (TU Berlin)
Lisa Pfahl (HU Berlin)
Jan-Christoph Rogge (WZB) (WZB Berlin)
Lea Rothmann (TU Berlin)
Lisa-Marian Schmidt (ASH) (ASH Berlin)
Boris Traue (Uni (TU Berlin/Uni Lüneburg)
Peter Ulrich (ZTG) Ullrich (TU Berlin)
Tina Weber (LMU München)


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