Region: Sachsen
Bild der Petition Gegen geplante Kürzungen im Bereich Kultur, Bildung, Soziales in Sachsen
Kultur

Gegen geplante Kürzungen im Bereich Kultur, Bildung, Soziales in Sachsen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Staatsministerin Prof. Sabine von Schorlemer
9.352 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

9.352 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2010
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

11.12.2010, 00:57

Quelle: sz-online Mittwoch, 8. Dezember 2010
60.000 Unterschriften gegen Kultur-Kürzungen
Dresden. Landtagspräsident Matthias Rößler hat am Mittwoch mehrere zehntausend Unterschriften gegen die geplanten Kürzungen bei Kunst und Kultur erhalten. Sie sollen nun dem Petitionsausschuss übergeben werden. Der kommt aber erst wieder am 6. Januar zusammen - und damit nach der für nächste Woche geplanten Verabschiedung des sächsischen Doppelhaushalts 2011/12. Im Entwurf sind Kürzungen für die Kulturräume vorgesehen, um die Landesbühnen Sachsen künftig mitzubezahlen. Ursprünglich hatte die Regierung dafür sieben Millionen Euro vorgesehen, nach zahlreichen Protesten einigten sich CDU und FDP auf eine Abminderung der Kürzungen um vier auf drei Millionen. Für die Kulturräume ergeben sich dadurch Einschnitte von einer Million Euro (Leipzig) bis zu 100.000 Euro (Dresden).
Der Geschäftsführer des Landesverbands Sachsen im Deutschen Bühnenverein, Karl-Hans Möller, sprach bei der Übergabe an Rößler von etwa 60.000 Protest-Unterschriften. Zu den Überbringern zählten neben dem Intendanten der Leipziger Oper, Alexander von Maravic, und den Geschäftsführern der Theater Görlitz-Zittau und Plauen-Zwickau, Caspar Sawade und Volker Arnold, gleich mehrere Vertreter der Landesbühne. Diese bisher vom Freistaat getragene Einrichtung soll nach dem Willen von Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) künftig in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt werden.
Die gemeinsame Unterschriftenübergabe wollten die Vertreter auch als Signal dafür verstanden wissen, sich durch die angedrohten Kürzungen nicht in einen Verteilungswettkampf untereinander zu begeben. Letztlich entscheiden die Kulturräume selbst über die Verwendung der ihnen zugewiesenen Mittel. Sawade sagte, dass die Kürzung die derzeitige Fusion der Theater Görlitz und Zittau „einigermaßen torpediert“. Arnold verwies auf die aktuellen Haustarifverhandlungen in Plauen-Zwickau. Das Theater muss bereits Sparauflagen der beiden städtischen Gesellschafter ausgleichen. „Wir wollen ja spielen und nicht monatelang schließen“, sprach er eine mögliche Konsequenz der Kürzungen an.


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern