Bauen

Rettet Die Platanen Vor Dem Düsseldorfer Hauptbahnhof

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Thomas Geisel
5.024 Unterstützende 3.688 in Düsseldorf

Sammlung beendet

5.024 Unterstützende 3.688 in Düsseldorf

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

08.09.2020, 21:32

Liebe Unterstützer*innen,
Eure Unterschriften sind festgehalten: digital und analog, das Quorum ist erfüllt - fehlt nur noch die Übergabe an den Adressaten Thomas Geisel.
Deshalb laden wir Euch ein, mit uns am Freitag, den 11. September um 15 Uhr vor das Rathaus zu ziehen, um dem Oberbürgermeister persönlich unsere eindeutige Botschaft in Wort und Zahl zu überreichen.
Wir freuen uns, mit Euch zusammen unser Zeichen für das Stadtklima zu setzen für einen Umgang mit Bäumen, der nach der Kommunalwahl Usus werden muss:
Erhalten statt fällen!

Hier noch Infos zu unseren bisherigen Aktionen.
Veranstaltung „Hinter dem Bahnhof ist vor dem Bahnhof!“
Nach dem Treffen mit Thomas Geisel vor dem Hauptbahnhof am 24. Juni bei über 30 Grad und gleißender Sonne kamen am Nachmittag des 3. September die nun geladenen OB Kandidat*innen Stefan Engstfeld (Grüne), Celine Coldewe (Klimaliste), Udo Bonn (DIE LINKE), bei regnerischem Wetter vor dem Nordeingang des Hbf zusammen. Aber auch da zeigten die Platanen ihre Vorteile: eben nicht nur als Schattenspender, sondern auch als Regenschutz.
Stephan Keller (CDU) war nicht erschienen, Marie- Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat die Baumschutzgruppe am 7.9. getroffen.
Andrea Vogelgesang wies bei der Eröffnung der Veranstaltung darauf hin, dass die Online Petition “Rettet Die Platanen Vor Dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ” erfolgreich abgeschlossen sei und die über 6000 Unterstützer*innen unterschrieben und auch viele fundierte Argumente zur Bedeutung des Baumerhalts in Kommentaren zum Ausdruck gebracht hätten. Die anwesenden OB Kandidat*innen sind übrigens selbst Unterzeichner. Stefan Engstfeld betonte, dass er nach einer Wahl zum OB dafür sorgen würde alle Bestandsbäume zu erhalten. Auch Udo Bonn bekräftigte dieses Ziel und betonte, dass trotz Differenzen zwischen den Parteien in anderen Bereichen beide in dieser Hinsicht voll und ganz übereinstimmen würden. Celin Coldewe hob ihrerseits die Forderung zum kompletten Baumerhalt mit Verweis auf deren Bedeutung für das Stadtklima hervor.
Uli Schürfeld von der Baumschutzgruppe verwies auf die zahlreichen Stellungnahmen der Baumschutzgruppe zu der Neugestaltung (siehe baumschutzgruppe-duesseldorf.de/konrad-adenauer-platz/), in denen gezeigt wurde, dass der Bau einer neuen Tiefgarage vor dem Nordeingang und somit Fällungen unnötig seien, weil das Parkhaus hinter dem Hauptbahnhof so unausgelastet ist, dass etliche Stellplätze an einen Autohändler verpachtet seien.
Er wünschte sich aus Sicht der Baumschutzgruppe von den OB-Kandidat*innen bezüglich des Konrad-Adenauer-Platzes eine Überprüfung der Planungen. So müsste auf jeden Fall der Vertrag zwischen der Stadt und der DB eingesehen und offengelegt werden. Die damalige Bürgerbeteiligung erbrachte aufgrund von technischen Fehlern nur knapp 50 Einwände und müsse daher wiederholt werden. Es sei nachzufragen, ob und warum der Erhalt der Bäume nicht zur Planungsvorgabe gemacht worden sei. Wegen der Auswirkung des geplanten Einkaufszentrums im Bahnhof auf den umliegenden Einzelhandel, sei auch dieser zur der neuen Planung anzuhören. Es sei darauf hinzuwirken, dass das leerstehende Parkhaus auf der Rückseite des Bahnhofs nicht als "Autolagerplatz" für einen Autohändler herhalte, sondern seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt werde.
Andrea Vogelgesang sprach auch den problematischen Aspekt der Bürgerbeteiligung in diesem Verfahren an: „Wir haben seit 2008 immer wieder unsere Forderung zum Baumerhalt eingebracht - mündlich und schriftlich. Diese wurde zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen. Am Ende ist in dem Gewinnerentwurf nicht einer der Bestandsbäume zu sehen. Die gepriesenen Nachpflanzungen allerdings würden großenteils in Kübel gesetzt, die nie die Größe der alten Platanen erreichen könnten, also mehr zur Zierde als klimarelevante Faktoren.“ Solch ein Beteiligungsverfahren erscheine fragwürdig und wiederhole sich nun eins zu eins am Heinrich Heine Platz.
Das ganze Vorgehen am Konrad Adenauer Platz sei exemplarisch: in Beug auf alter großkroniger Bäume und wie mit der Bürgerbeteiligung umgegangen wird.
Am Ende der Veranstaltung waren an diesem schauerreichen Nachmittag die Klamotten reichlich feucht, aber alle gingen nach Hause mit der Hoffnung, in Zukunft nicht von der Politik im Regen stehen gelassen zu werden.

Die OB Kandidatin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat bei einem Treffen mit der Baumschutzgruppe am 7. September in ihrem Wahlkampfbüro betont, grundsätzlich vorrangig den Erhalt vorhandenen, alten Baumbestandes in die Diskussion zu bringen, obwohl nicht jeder Baum bei jedem Projekt gerettet werden könne. Dessen wertvoller Beitrag für das Leben in der Stadt, für ein angenehmes Klima und für eine gute Aufenthaltsqualität gelte selbstverständlich auch für den Konrad Adenauer Platz.
Andrea Vogelgesang
Uli Schürfeld


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