Wohnen

Women in Exile & friends fordern: Frauen und Kinder raus aus den Lagern!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Minister Baaske
90 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

90 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

22.11.2013, 19:56

In einer „Gemeinschaftsunterkunft“ für Asylsuchende in Brandenburg Ende September: Eine junge Frau wird von ihrem Ex-Partner, der in derselben Unterkunft lebt, schwer misshandelt und bedroht. Sie wendet sich hilfesuchend an MitarbeiterInnen des „Heims“ und bekommt den „Rat“, sie solle sich zu ihrem Schutz in ihrem Zimmer einschließen. Für ihren Schutz während der Benutzung der Gemeinschaftsküche und der Sanitärräume fühlt sich vom Personal der Unterkunft niemand zuständig. Aktivistinnen von ‚Women in Exile’, einer Brandenburger Selbstorganisation von Flüchtlingsfrauen, erfahren davon und handeln: Sie holen die Frau in der Unterkunft ab, sorgen dafür, dass im Krankenhaus ihre Verletzungen versorgt werden, ihre Anzeige auf einer Polizeiwache aufgenommen wird und bringen sie schließlich in eine Frauenschutzwohnung.
Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelfall und in Deutschland gibt es Gesetze und Hilfsorganisationen zum Schutz von Opfern „häuslicher Gewalt“. Die Frau wäre in einer anderen Situation gewesen, wenn sie mit ihrem 2 Monate alten Kind in einer eigenen Wohnung gewohnt hätte: Sie hätte die Polizei gerufen und diese wäre für ihren Schutz verantwortlich gewesen. In Absprache mit ihr wäre entweder der Gewalttäter „weg gewiesen“ worden oder die Polizei hätte sie in eine Schutzwohnung gebracht.
Elisabeth Ngari, eine der Aktivistinnen von Women in Exile: „Dieses Erlebnis hat uns wieder einmal deutlich gemacht, dass wir Flüchtlingsfrauen durch den Mangel an Privatsphäre in Sammelunterkünften noch mehr als andere Frauen Gewalt ausgesetzt sind.“

Deshalb haben 'Women in Exile and Friends' den "Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen: Keine Lager für Frauen!" initiiert. Sie fordern von allen EntscheidungsträgerInnen, alle Lager abzuschaffen oder zumindest es möglich zu machen, dass Flüchtlingsfrauen Wohnungen bekommen. 36 antirassistische, feministische und Menschenrechtsorganisationen unterstützen die Initiative als ErstunterzeichnerInnen und die noch laufende Online-Petition wurde bisher von rund 1300 Einzelpersonen unterzeichnet. Der Aufruf kann noch bis zum 23. 11. 2013 hier unterzeichnet werden: www.openpetition.de/petition/online/aufruf-zu-einem-schritt-gegen-gewalt-gegen-frauen-keine-lager-fuer-frauen

Am 25.11.2013, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, übergeben Women in Exile & Friends den Appell und die Liste der Unterzeichner/innen dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und tragen mit einer Kundgebung vor dem Ministerium ihre Forderungen lautstark in die Öffentlichkeit.
Die Übergabe des Apells wird um ca 11:30 erfolgen.


Mehr über die Kampagne 'Keine Lager für Frauen! Alle Lager abschaffen!' hier: women-in-exile.net/2013/10/18/die-kampagne-keine-lager-fuer-frauen-alle-lager-abschaffen/


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