1,070 signatures
The petition is partly accepted.
Petition is addressed to: Landeskirchenamt Hannover (Oberkirchenrätin Prof. Dr. Julia Helmke oder Landesbischof Meister)
Die Landesposaunenwarte (LPW) sind Berufsmusiker, die in der evangelisch-lutherischen Kirche die ehrenamtliche Musik in Posaunenchören unterstützen (Ausbildung, Chorproben, Konzerte lokal und regional, Workshops u.v.a.m).
Das Posaunenwerk in der ev.-luth. Landeskirche Hannover, ein Teil des Michaelisklosters Hildesheim (dort sind die sieben LPW angestellt) muss sparen: in 2025 sollen 2% der Kosten eingespart werden.
Daher soll eine der sieben LPW-Stellen (für den Bezirk Göttingen) Mitte 2025 nicht nachbesetzt werden.
Das trifft die Posaunenchöre, die ehrenamtlich Kirchenmusik machen, extrem hart:
2% Einsparung insgesamt bedeutet für uns 14% weniger in der wichtigen Arbeit für Kirchenmusik und Bläserarbeit.
Reason
Ich spiele Trompete in einem Posaunenchor, seit ich ca. 8 Jahre alt war, und bin jetzt über 40 Jahre in der Bläserarbeit aktiv und zuhause. Ich kenne die meisten der heutigen LPWs der hannoverschen Landeskirche (und einige Vorgänger) von Bläserseminaren, Proben, Konzerten und Chorbesuchen.
Kirche ohne Musik ist undenkbar für mich, und Trompeten und Posaunen, Hörner und Tuben sind besser tragbar als Orgeln.
Freiluftgottesdienste - Ständchen beim Schützenfest und anderen lokalen Festen - Musik auf dem Weihnachtsmarkt - Laternenumzüge - Geburtstagsständchen bei runden Geburtstagen - Trauermusik bei Beerdigungen - diakonische Einsätze in Krankenhäusern, Altenheimen ... überall dort ist Musik durch Posaunenchöre dabei.
Instrument aufbauen - Notenständer aufbauen - Noten aufschlagen - vorne "wedelt" der Chorleiter und die Musik ist da.
All diese Chorarbeit ist ehrenamtlich, mit hauptamtlicher Unterstützung durch die Landesposaunenwarte, die die Posaunenchöre mit ihrer Erfahrung als Berufsmusiker unterstützen.
Und das hoffentlich auch in Zukunft - und hoffentlich auch weiter zu siebt in unserer Landeskirche.
Denn die Wege von Emden bis Göttingen, von Cuxhaven bis Osnabrück und von Lüneburg bis Meppen sind zu weit, um sie nur mit sechs Leuten zu bewältigen!
Links zu Webseiten des Posaunenwerks - lokal und für ganz Deutschland:
Posaunenwerk des Michaelisklosters Hildesheim: https://www.michaeliskloster.de/kirchenmusik/posaunenwerk
Evangelischer Posaunendienst in Deutschland e.v. (EPID): https://www.epid.de/
Kürzliche "Leuchtturm-Projekte" der Posaunenarbeit:
Deutscher evangelischer Posaunentag 2024 in Hamburg: https://www.dept2024.de/
Landesposaunenfest Osnabrück 2023: https://www.landesposaunenfest.de/
News
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
on 28 Jan 2025Liebe Bläser:innen und Freunde der Posaunenchöre,
Die Petition ist übergeben.
Nach dem Termin und einem ca. 45-minütigen, angenehmen und konstruktiven Gespräch mit Frau Prof. Helmke, das ich (zusammen mit Andrea Schmidt und Dorit Nörmann aus dem Landesposaunenrat) führen konnte, ziehe ich ein überwiegend positives Fazit.
Eine Sache konnten wir nicht erreichen: die siebte LPW-Stelle wird jetzt nicht gerettet. Dafür war der Entschluss zu lange her (Grundlage war die Haushaltsplanung der Landessynode 2020) und die Planungen zur Umgestaltung zu weit fortgeschritten. Inzwischen ist die Umgestaltung finalisiert. Die neuen Zuständigkeitsbereiche der dann sechs LPWs wurden am 18.01.25, auf dem Impulstag Posaunenwerk in Verden präsentiert.
Trotzdem haben wir zusammen viel erreichen können!
Wir haben beeindruckt und einen Eindruck hinterlassen und das auf verschiedenen Ebenen:
1.) institutionell, weil die Petition in das Dokumentenarchiv der Landeskirche aufgenommen wird. Diese offizielle Anerkennung der Petition als „relevant für die Landeskirche“ heißt auch, dass die Petition erhalten bleibt und zukünftig darauf Bezug genommen werden kann.
2.) emotional, weil mir zumindest ein LPW direkt bestätigt hat, dass er sich über jeden Eurer Kommentare freut und Motivation daraus zieht. Ich denke, auch die anderen LPWs freuen sich über die Wertschätzung, die aus allen Kommentaren spricht.
3.) auch Eindruck bei der Synode. Die laute Stimme der Basis wird, sollten wieder Sparrunden anstehen, nicht so schnell vergessen sein
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Wir haben gezeigt, was wir können:
1.) Auch außerhalb des „Dunstkreises Posaunenchöre“ wird jetzt wahrgenommen – von der Synode über die Kirchenmusikdirektor:innen bis ins Landeskirchenamt – wie modern wir mit der aktuellen Literatur (Jazz, Pop, Filmmusik u.a.) sein können, ohne unsere Wurzeln zu vernachlässigen, die von Bach- und Kuhlo-Chorälen über festliche Werke wie z.B. Gabrieli oder Reiche bis zur Volksmusik („Beim Kronenwirt“ als ein Beispiel) reichen.
2.) Gleichzeitig arbeiten wir mit allen anderen Bereichen der Kirchenmusik zusammen, um gemeinsam Werbung für die Kirche zu machen: als gutes Beispiel habe ich im Gespräch das „Stadionsingen Hannover“ erwähnt: ein Gospelkantor – eine Gospelband und ein Gospelchor – mehr als 140 Bläser:innen – und über 20.000 (!) Gäste, die begeistert christliche und weltliche Weihnachtslieder singen. Welche Werbung!
3.) Ebenfalls ist deutlich geworden, dass Posaunenchöre eben nicht nur Musik machen, sondern auch Jugendarbeit, soziale Arbeit und Verkündung. Das weite Spektrum, von Jung bis Alt, aus allen Bildungsschichten, und die übergreifende Bedeutung, die über den Bereich und den „Topf“ der Kirchenmusik hinausgeht, wird jetzt gesehen und hoffentlich in Zukunft auch mit bedacht.
Wir (Andrea, Dorit und ich) haben im Gespräch auch auf unsere Sorgen hinweisen können:
1.) Schrumpfen und Sterben von Posaunenchören
2.) Frust über den Gegensatz zwischen Lob für die Posaunenchöre bei gleichzeitigen Kürzungen. Frau Prof. Helmke hat hier aber auch darauf hingewiesen, dass andere Bereiche der kirchlichen Arbeit deutlich stärkere Einsparungen verkraften mussten.
3.) Eine Unter-Repräsentation in Gremien. Dieser Aspekt wird in die Beratungen zum neuen Kirchenmusikgesetzt der Landeskirche einfließen. Hoffnung macht mir hier unter anderem, dass unser neuer Landeskirchenmusikdirektor, Benjamin Dippel, selbst Posaune spielt und sich beim Impulstag Posaunenwerk zuerst „inkognito“ in die Unterstimmen eingereiht hat. Wir haben jetzt mit ihm einen LKMD, der die Bläserarbeit nicht nur vom Hörensagen kennt.
Einen letzten, ganz konkreten Fortschritt hat Christian Fuchs (LPW aus der Region Osnabrück) bei der Einführung zum Impulstag verkünden können. Der Finanzierungsanteil der LPW-Stelle der Region Hannover (dort ist Henning Herzog tätig), der bisher aus den Chorbeiträgen kam, wurde aus anderen Mitteln gesichert. Das ist auch der Grund, warum im Jahr 2025 bislang kein Chorbeitrag erbeten wurde.
Ich beende diese Petition mit einem guten Gefühl und einem ganz großen Dank an Euch alle (denn ohne Eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen).
Wir haben erreichen können, dass die Finanzierung der LPW-Stelle in Hannover auf sichere Füße gestellt wurde und wir haben erreichen können, dass die nächsten Sparrunden höchstwahrscheinlich an der hauptamtlichen Betreuung unserer Posaunenchorarbeit vorbeigehen.
… und wenn sich diese Hoffnung nicht erfüllen sollte, haben wir jetzt ein Netzwerk, das reaktiviert werden kann. Nach Petitionsende kann ich bis zu 5 Jahre nach Sammlungsende Mails versenden, um im Fall neuer Sparrunden den Kampf wieder aufzunehmen.
Beste Bläsergrüße und meinen herzlichen Dank an Euch alle aus Klein-Ilsede bei Peine,
Nils Anders -
Liebe Bläser:innen und Freunde der Posaunenchöre,
Die Übergabe der Petition steht an:
Am 17.01., vor der Sitzung des Landesposaunenrates später am Nachmittag und vor dem Impulstag Posaunenwerk Hannover 2025 am 18.01. habe ich, zusammen mit zwei Vertreterinnen aus dem Landesposaunenrat, einen Termin zur Übergabe der Petition an Frau Prof. Helmke, Oberkirchenrätin „Theologie, Gottesdienst, Kirchenmusik, Geistliches Leben“.
Die Kontakte, die ich im Rahmen der Terminvereinbarung hatte, waren sehr freundlich zugewandt und lassen mich auf ein konstruktives Gespräch hoffen.
Euer aller Unterstützung hat Eindruck hinterlassen - wohl auch bei der Synode.
Nur durch Eure Unterstützung ist es möglich, diesen Gesprächskanal zu öffnen. Und Gespräche, nicht Säbelrasseln oder Vorwürfe, bieten die Chance auf eine Veränderung.
Danke für Euer aller Unterstützung, und nachträglich ein frohes, gute, gesundes neues Jahr! -
Die Petition ist bereit zur Übergabe
on 16 Dec 2024Liebe Bläser:innen und Freunde der Posaunenchöre,
Die Unterschriftensammlung ist abgeschlossen, und wir sind 1070 geworden.
Dafür, dass es sich um ein kirchenmusikalisches Insider-Thema ohne Aufregungspotential handelt, ist das eine beeindruckende Zahl.
Ich hoffe, das hinterlässt auch Eindruck beim Landeskirchenamt. Um einen Termin für ein Gespräch zur Übergabe der Unterschriften bitte ich nach den Feiertagen – im Moment haben die Verantwortlichen sicherlich nicht „den Kopf dafür frei“.
Die (Vor-) Weihnachtszeit eignet sich aber auch dafür, als Posaunenchöre weiter auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.
„Eine Strophe a cappella“ in einem Weihnachtslied – so aufzuzeigen, was in den Gemeinden ohne Posaunenchöre fehlen würde, hat wohl schon im badischen Posaunenwerk Gespräche ermöglicht, die etwas verbessert haben.
Diese Möglichkeit wird zum Beispiel unser PC im Heilig-Abend-Gottesdienst umsetzen.
Auch das angekündigte „Handout“ ist als PDF angehängt. Ein Wort der Warnung dazu, zu dieser Idee habe ich in Gesprächen nicht nur positive Rückmeldung bekommen. Es könnte auch sein, dass ein allzu forciertes Ausnutzen der Feiertage zu negativer Aufmerksamkeit führt.
Vielleicht ist das Handout etwas, was besser im Schaukasten der Gemeinde oder im Gemeindebrief einen Platz finden kann – und nicht im Programm eines Festgottesdienstes.
Gesegnete Weihnachtstage Euch allen / Ihnen allen!
Debate
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