Durch das Zusammenwachsen Europas und die damit verbundene Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union gewinnen auch Länder übergreifende Projekte immer mehr an Stellenwert. Damit verbunden sind beispielsweise internationale Hochschulprojekte. So wird an verschiedenster Stelle versucht, dass sich in Deutschland Außenstellen von ausländischen Hochschulen ansiedeln. Problematisch und unverständlich ist dabei die derzeitige Regelung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes, das keine finanzielle Unterstützung für deutsche Studierende an Außenstellen ausländischer Hochschulen mit dem Sitz in Deutschland vorsieht. Dieses Szenario spielt sich zurzeit im vogtländischen Plauen ab. Hier wurde eine Außenstelle der Westböhmischen Universität Pilsen mit dem Studiengang ?Grafikdesign?, nach jahrelangem Ringen, eingerichtet. Die bedürftigen deutschen Studierenden warten bis dato auf den Bafög-Bescheid. Auf eine Anfrage beim Bundesministerium zur weiteren Sachlage wurde die Aussage getroffen, dass eine Unterstützung auch in Zukunft aufgrund der Gesetzeslage nicht möglich ist. De facto ist das Hochschulprojekt somit in Gefahr. Ohne Bafög-Zahlungen werden die betroffenen Studirenden die Universität verlassen müssen. Bemerkenswert ist hierbei, dass deutsche Studierende, welche an einer Hochschule im EU-Ausland angemeldet sind, problemlos die Unterstützung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes erhalten können. Wir Petenten erwarten von der Bundesregierung, dass sie die Änderung des Bafög noch in dieser Wahlperiode veranlasst.