Petition richtet sich an:
Bürgermeister Rainhard Zug
Für die Stadt Glinde sind in den nächsten Jahren ca. 1650 neue Wohneinheiten geplant. Einzelne Baumaßnahmen, Hinterbebauung nicht mit eingerechnet. Wo sind die entsprechenden Infrastukturmaßnahmen geplant? Schulen, Kitas, Begegnungsstätten für Jugendliche oder Senioren, Radwege, Straßen etc.? 15 bis 20% mehr Einwohner sind einfach zu viel. Vor ca. 20 Jahren hat die Stadtvertretung beschlossen, dass Glinde nicht über 20.000 Einwohner wachsen soll, weil für die oben genannten der Platz und das Geld fehlt. Muss in Glinde, der ehemaligen Stadt im Grünen, wirklich jedes Fleckchen Erde bebaut werden?
Begründung
Glinde soll lebens-und liebenswert bleiben. Wir wollen Lebensqualität für alle und besonders für unsere Kinder und Jugendlichen, für die Glinde zu wenig tut und zu wenig Raum bereitstellt!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bärbel Bruhn, Glinde
Sehr geehrte Frau Bruhn,
sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für die Einreichung Ihrer Petition. Glinde ist eine Stadt nahe an der Metropole Hamburg und gehört mit der Stadt Reinbek und der Gemeinde Wentorf bei Hamburg zum gemeinsamen Mittelzentrum. In dieser Funktion hat Glinde die Aufgabe, die Bevölkerung u.a. mit Wohnraum, Gewerbeflächen, Einzelhandel und Dienstleitungen zu versorgen. Als Mittelzentrum kann und soll die Stadt wachsen und Wohnraum schaffen. Im Prinzip ist dies eine Vorgabe des Landes Schleswig-Holstein und eine Schwerpunktaufgabe für ein Mittelzentrum.
Die Stadt versucht Investoren und Wohnungsunternehmen dabei zu unterstützen, indem sie das Baurecht für neuen Wohnraum oder andere Nutzungen schafft. Darüber hinaus gibt es ebenso Projekte, die bereits heute Baurecht haben. Dass die technische und soziale Infrastruktur in diesen Prozessen mitgedacht werden müssen, ist selbstverständlich.
Generell sind jedoch immer alle Belange gegeneinander abzuwägen. Die Stadt darf nicht einseitig zugunsten bestimmter Nutzungen Entscheidungen treffen. So sind immer auch Themen wie die Natur- und Landschaftsplanung, Mobilität, Klimaschutz- und Klimaanpassung und viele andere Belange mitzudenken. Im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans gilt es in den nächsten Jahren all diese Themen und andere Belange nebeneinander nachhaltig und zukunftsgerecht für das Glinde der nächsten 20 bis 25 Jahre zu entwickeln. An diesem Prozess können und sollen sich die Bürger:innen einbringen und beteiligen, denn Glinde soll für seine Bürger:innen weiterhin lebenswert sein und bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Rainhard Zug
Bürgermeister
