A petíció címzettje:
Herr Gesundheitsminister Spahn, Mitglieder des Deutschen Bundestages
Denkt auch an uns Sorgende und Pflegende Angehörige! So kann es nicht weitergehen!
Zeigen SIE den Sorgenden und Pflegenden Angehörigen gegenüber Herz, Herr Gesundheitsminister Spahn. Sprechen Sie uns an. Alle SPA! Damit wir Ihnen sagen können, wo dringendst IHRE Hilfe notwendig ist.
Für über 10 Mio. Sorgende und Pflegende Angehörige (SPA) brechen aktuell viele Hilfen in der häuslichen Pflege weg:
Ergo-/Physiotherapeuten, Tagespflege, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Betreuungen, Kinderbetreuung für besondere/behinderte Kinder, Haushaltshilfen, ambulante Pflegedienste, Angehörigen-Selbsthilfegruppen, Tagesförderstätten, 24 Std.-Kräfte Rehas, u.v.m.
Auch ihnen gehen wichtige Hilfsmittel wie Mundschutz, Desinfektionsmittel, Handschuhe in den Haushalten aus und es erfolgt keine Nachlieferung mehr. Um ihre Pflegebedürftigen/Kranken zu schützen wird jeder menschliche Kontakt reduziert und vermieden.
Zudem fällt jegliche Unterstützung/Entlastung für Pflegende Angehörige weg. Sie sind da: Tag für Tag, 24 Stunden, Tag und Nacht. Nein, kein Feierabend. Nein, keine Minute Freiraum. Oft eh schon am Limit wird dies zum Zusammenbruch führen, wenn nicht endlich auch hier hingesehen wird.
Zu ihren unglaublichen Ängsten um die Pflegebedürftigen/Erkrankten/Schwerbehinderten, die zur Hochrisikogruppe gehören, kommen auch noch die Ängste „Was, wenn ich infiziert werde?“ und „Was, wenn ich auf Grund der Überlastung nicht mehr kann?“ In den Medien hören, lesen wir gerade viel Lob und Durchhaltewünsche, die sehr wichtig sind. Gleichzeitig gehen dabei die Auswirkungen durch die Corona-Krise im häuslichen Bereich und für die Sorgenden und Pflegenden Angehörigen unter. (Siehe oben).
Nicht nur berufstätige Eltern von Kindern müssen bei Wegbrechen der KiTas und Schulen Einbußen hinnehmen, sondern auch Sorgende und Pflegende Angehörige, bei denen die Betreuungsangebote für ihre Lieben ausfallen.
Beruflich Pflegende, die auch Zuhause pflegen, haben viele Schwierigkeiten und Ängste, usw.
Von über 4 Millionen Pflegebedürftigen werden mehr als 3 Mio. privat von den Angehörigen (Familie, Nachbarn, Freunden, …) gepflegt. Sie haben es nicht verdient, in diesen auch für sie schweren Zeiten, die gewaltig körperliche und psychische Kraft kostet, vergessen zu werden. Soll dies der Stellenwert des größten Pflegedienstes in unserer Gesellschaft sein?