Region: Dortmund
Umwelt

Der Dreck muss weg! Für eine müllfreie Nordstadt

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Thomas Westphal
334 Unterstützende 285 in Dortmund

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

334 Unterstützende 285 in Dortmund

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Großartige Neuigkeiten im letzten Jahr: Die Stadt Dortmund erhält im August 2020 als erste Stadt in Europa das DEKKRA-Zertifikat „Stadt mit ausgezeichneter Lebensqualität“. Insbesondere die breit aufgestellten Stadtsauberkeitprogramme hinterließen dabei einen besonders guten Eindruck, so die Begründung. [Link] Toll!

Als Bewohner der Dortmunder Nordstadt fragt man sich beim Lesen solcher Schlagzeilen allerdings, ob die Stadt, die hier ausgezeichnet wurde, die selbe Stadt ist, in der man lebt. Denn das Stadtbild im Dortmunder Norden hinterlässt alles andere als einen „besonders guten Eindruck“. Ganz im Gegenteil.

Seit einigen Monaten häufen sich die illegalen Müllablagerungen in der Nordstadt im Allgemeinen und am Nordmarkt im Speziellen. Quasi jede Baumscheibe oder dunkle Ecke wird als Entsorgungsort für Sperr- und Hausmüll jeglicher Art genutzt, Plastikmüll und Abfall verursacht durch Passanten säumen die Straßen, Plätze und Hauseingänge. In einem Ausmaß, das selbst in der Nordstadt in den vergangenen Jahren so nicht zu beobachten war. Müllberge werden tage- bis wochenlang nicht entsorgt, obwohl per App „Dreckpetze“ gemeldet. Noch während EDG Mitarbeiter*innen Müll aufsammeln, schmeißen ihnen andere Personen, Müll und Kippenstummel direkt wieder vor die Füße. Die erhöhte Vermüllung ist so stark, dass es sogar der Stadt Dortmund aufgefallen ist [Link].

Gleichzeitig mangelt es offensichtlich an politischem Willen, etwas gegen die Vermüllung zu unternehmen. Die EDG kommt mit der Entsorgung schon lange nicht mehr hinterher, der neue „Ermittlungsdienst Abfall“ ist wirkungslos [Link] und die Arbeitsweise des Ordnungsamtes ist in vielen Fällen kontraproduktiv und geprägt sowohl von Gleichgültigkeit als auch Ignoranz ((Zitat: „In manchen Kulturen seien Ratten eben heilige Tiere, was will man da gegen die Müllverursachung unternehmen…“ oder „Das hier ist die Nordstadt. Das ist hier so.“).

Es hat sich bei Entscheidern und Akteuren die Haltung etabliert, dass in der Nordstadt ein anderer Maßstab in Bezug auf Sauberkeit und Hygiene angelegt werden könne als im Rest der Stadt. Man nimmt in der Nordstadt einen Zustand hin, der in anderen Vierteln der Stadt längst für einen Aufschrei gesorgt hätte. Verwunderlich ist dies nicht, da quasi niemand der verantwortlichen Akteure vor Ort wohnt. Und so lange der Dreck vor dem Hauseingang des anderen und nicht dem eigenen liegt, ist der Druck zum Handeln gering.

Wir möchten diesen Zustand nicht länger hinnehmen und fordern daher eine größere Anstrengung der Stadt Dortmund bei der Bekämpfung des Müllproblems in der Dortmunder Nordstadt:

  • Die Fahndung nach den Verursachern muss massiv erhöht werden, ebenso die Verhängung und Durchsetzung von Strafen.
  • Hauseigentümer müssen bei der Müllentsorgung stärker in die Pflicht genommen werden, für ausreichend Kapazitäten sorgen und eine regelmäßige Entsorgung sicherstellen.
  • Die Anzahl der Straßenpapierkörbe an Hotspots wie z.B. dem Nordmarkt muss erhöht werden und die Leerung von Müllsammelstellen noch weiter intensiviert werden.
  • Es müssen sehr viel mehr Ressourcen in Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung gesteckt werden, um ein besseres Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Abfallentsorgung in Dortmund funktioniert, welche Regeln und Strafen gelten und wie wichtig ein ökologisches und rücksichtsvolles Verhalten für die Stadt als Lebensraum ist. 

Begründung

Wir Bewohner der Nordstadt haben ebenso ein Recht auf eine saubere Umgebung wie die übrigen Dortmunder auch. Passiert beim Thema Müll in naher Zukunft nichts, steigt das Risiko, dass sich neben allen Investitionen in die Nordstadt (Hafen, Borsigplatz, Bahnhof) speziell im Bereich des Nordmarktes eine Ghettoisierung fortsetzt, die momentan sogar noch an Fahrt gewinnt. Dabei ist der Nordmarkt und die Gegend drumherum für viele Bürger*innen weiterhin Heimat und Lebensmittelpunkt, der in vielen Punkten in seiner Veranlagung eine hohe Lebensqualität bietet und das Potential besitzt, ein herausragender Stadtteil im Dortmunder Stadtgebiet zu sein. Wenn sich aber weiter der Eindruck etabliert, die Nordstadt sei ein Stadtteil zweiter Klasse, muss man sich seitens der Stadt Dortmund nicht wundern, wenn die „Gentrifizierung nach unten“ weiter voranschreitet. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Lars Willen aus Dortmund
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Neuigkeiten

Hier eine Rückmeldung vom Ordnungsamt Dortmund Nordstadt. Habe mich erneut mit Fotos , Videos usw beschwert, dass zu wenig unternommen wird, bis heute keine Rückmeldung. Überlege schon mich beim Land NRW Düsseldorf zu beschweren. Die wissen, wie man mit Müll und Dreck umgeht.unächst bedanke ich mich für Ihre erneute Zuschrift hinsichtlich der augenscheinlich unveränderten Situation rund um den Nordmarkt. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nochmals versichern, dass die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Dortmund -auch in gemeinsamer Streife mit der Polizei- mehrfach

Als Bewohner der Nordstadt bin auch ich oft über den Müll genervt. Was aber immer bedacht werden muss ist, dass es ohnehin schon eine massive Aufwertung des Stadtbezirks gibt einhergehend mit Mietsteigerungen. Alles was die Nordstadt noch attraktiver macht droht, die Spirale der Gentrifizierung, und damit einhergehend Verdrängung der aktuellen Bevölkerung, noch weiter anzuheizen.

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