Kraj : Německo

Der Koalitionsvertrag muss wirksame Maßnahmen für Solo- und Kleinstunternehmen enthalten!

Petice je adresována
Friedrich Merz, Lars Klingbeil und die anderen Teilnehmer/innen von Union und SPD an den Koalitionsverhandlungen

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  1. Zahájena března 2025
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Petice je adresována: Friedrich Merz, Lars Klingbeil und die anderen Teilnehmer/innen von Union und SPD an den Koalitionsverhandlungen

Sehr geehrter Herr Merz, sehr geehrter Herr Klingbeil,
sehr geehrte Verhandler von Union und SPD,
 
ein neuer wirtschaftlicher Aufbruch gehört zu Ihren zentralen Wahlversprechen. Wir Solo- und Kleinstunternehmen (ohne bzw. mit bis zu neun Mitarbeitern) machen 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland aus und stehen für acht Millionen Erwerbstätige. Das sind zehnmal so viele wie in der Automobilindustrie.
 
Ohne uns wird ein solcher Aufbruch nicht gelingen, denn wir sind ein unverzichtbarer Teil der deutschen Wirtschaft:

  • Wir sichern die Versorgung noch im kleinsten Dorf.
  • Wir sorgen für die Vielfalt in der Kultur und in unseren Städten.
  • Als Wissensarbeiter sind wir unverzichtbar für die Digitalisierung und Transformation von Staat und Wirtschaft.
  • Und: Wir lieben unsere Arbeit, wir arbeiten gerne und viel.

Für unseren Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft wünschen wir uns Respekt und faire Rahmenbedingungen. Das war in den letzten Jahren nicht der Fall: 87 Prozent der Selbstständigen fühlten sich zuletzt von der Politik wenig oder gar nicht respektiert. Nur jeder 50. Solo- und Kleinstunternehmer erlebt die Politik als respektvoll. 
 
Ein Rückgang der Gründungen um mehr als 60 Prozent (KfW Gründungsmonitor) und der Solo- und Kleinstunternehmen um 25 Prozent (Statistisches Bundesamt) sind die Folgen. Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex ist vor der Bundestagswahl auf einen Tiefpunkt gefallen. Lage und Erwartungen der kleinen Unternehmen liegen dabei noch einmal deutlich hinter den historisch niedrigen Werten der Gesamtwirtschaft (ifo-Index). 
 

Wir setzen unsere Hoffnungen darauf, dass Sie und Ihre Regierung diese quälende Situation beenden und die dringend benötigten positiven Signale an die Selbstständigen im Land senden.
 
Das Sondierungspapier von Union und SPD erwähnt Selbstständige allerdings nur an einer Stelle – und das mit zusätzlichen Belastungen in Form einer Altersvorsorgepflicht. Für eine Wende braucht es jedoch auch positive Impulse. Wir sind offen für Gespräche dazu.
 
Zusammen mit anderen Verbänden der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) haben wir unsere Mitglieder aus allen Branchen aufgerufen, darüber abzustimmen, welche Maßnahmen Solo- und Kleinstunternehmen am wirksamsten helfen würden.
 

Die fünf wichtigsten resultierenden Forderungen sind zusammengefasst:

  1. Schaffen Sie Rechtssicherheit für uns und unsere Auftraggeber durch eine wirksame Reform des Statusfeststellungsverfahrens (SFV), insbesondere eine positive Definition von Selbstständigkeit (Positivkriterien). Wo keine Schutzbedürftigkeit von Individuum bzw. Solidargemeinschaft gegeben ist, muss auf ein SFV verzichtet werden. Existenzgefährdende Beitragsnachzahlungen aufgrund überraschend geänderter Rechtsauslegung sind unverhältnismäßig. Die SFV-Kriterien dürfen zudem nicht länger in Widerspruch zu berufs- und branchenüblichen Methoden sowie zu gesetzlichen Regelungen stehen.
  2. 72 Prozent der Solo-, 66 Prozent aller Selbstständigen sind gesetzlich versichert. Bitte sorgen Sie dafür, dass die vielfältige Diskriminierung von Selbstständigen in der Kranken- und Pflegeversicherung beendet wird. Wir zahlen gerne die gleichen Beiträge wie Arbeitgeber und -nehmer zusammen. Tatsächlich ist die Belastung aber viel höher und erschwert uns so die Altersvorsorge. Die ungerechte Beitragsbemessung diskriminiert insbesondere weibliche Selbstständige und hält sie von einer höheren Erwerbsbeteiligung ab.
  3. Führen Sie – auch als Lehre aus der Corona-Krise – insolvenz- und pfändungssichere Altersvorsorge-Depots (auch) für Selbstständige ein. Stellen Sie uns bei der betrieblichen und geförderten Altersvorsorge mit Arbeitgebern und -nehmern gleich.
  4. Benennen Sie für uns zuständige Beamte im Bundeskanzleramt und in den relevanten Ministerien und beauftragen Sie sie mit der Entwicklung einer Strategie für Solo- und Kleinstunternehmen sowie der Koordination der beschlossenen Maßnahmen. Die bestehende Vermischung mit Zuständigkeiten für „Mittelstand“ und „Start-ups“ führt dazu, dass die Probleme kleinerer Unternehmen systematisch übergangen werden – und damit zu einem extrem hohen Grad an Frustration unter unseren Mitgliedern, die ja auch Wähler sind.
  5. Wir fühlen uns seit Jahren schlechtgeredet. Uns wird immer wieder pauschal vorgeworfen, wir seien scheinselbstständig, Plattformarbeitende und/oder würden nicht für das Alter vorsorgen. Teilweise werden Statistiken und Studien grob irreführend interpretiert und Zahlen verbreitet, die einer kritischen Prüfung nicht standhalten, um uns als prekär darzustellen. Die Bundesregierung und speziell das BMAS müssen zurückkehren zu einem faktenbasierten, positiven und respektvollen Narrativ von Gründung und Selbstständigkeit.

Odůvodnění

Wir wollen keine Sonderbehandlung, sondern Fairness. Die geforderten Maßnahmen sind mit geringen Kosten umsetzbar bzw. würden sich (Punkt 2) in einem überschaubaren Zeitraum refinanzieren. Sie werden zuverlässig zu einer Aufbruchstimmung unter den Selbstständigen führen, wie ein Konjunkturprogramm, aber ohne dessen Kosten
 
Neben den obigen Forderungen finden Sie in unserem Ranking der wichtigsten politischen Anliegen von Solo- und Kleinstunternehmen zahlreiche weitere konstruktive Verbesserungsvorschläge, die zu mehr Fairness und nachhaltigem wirtschaftlichem Wachstum führen. 
 
Wir brauchen jetzt eine Wende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Für die ganze Wirtschaft – auch für Gründer/innen, Soloselbstständige und Kleinstunternehmen. Bitte legen Sie den Grundstein dafür im Koalitionsvertrag! 

Herzlichen Dank und viel Erfolg für Ihre Verhandlungen!

Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender, VGSD e.V.
Jörn Freynick, Generalsekretär, BAGSV

Unterstützende Verbände und Organisationen:


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Kontaktieren Sie uns über den Button “Frage an den Initiator” – wir listen Sie dann hier als Unterstützer und stellen Materialien für Sie bereit.

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Informace o petici

Petice byla zahájena: 20. 03. 2025
Sbírka končí: 15. 04. 2025
Kraj : Německo
kategorie : Hospodářství

zprávy

  • Nach der Bundestagswahl im Frühjahr hast du unsere Petition "Der Koalitionsvertrag muss wirksame Maßnahmen für Solo- und Kleinstunternehmen enthalten!" (https://www.openpetition.de/bagsv) mitgezeichnet. Nochmals herzlichen Dank dafür!

    Heute möchten wir dich um Mitzeichnung einer weiteren Petition bitten, mit der wir eine massive Benachteiligung von Selbstständigen verhindern wollen: https://www.openpetition.de/aktivrente

    Diese neue Petition mit dem Titel "Aktivrente auch für Selbstständige: Wir sind keine Erwerbstätigen zweiter Klasse!" wurde innerhalb von weniger als drei Tagen bereits mehr als 10.000 mal mitgezeichnet und mehr als 4.000 mal kommentiert. Unser Ziel ist es, möglichst schnell 30.000 Unterschriften zu erreichen, um ein Umdenken bei den Verantwortlichen auszulösen. Dafür brauchen wir deine Hilfe!

    Bei unserer letzten Petition spielte die Aktivrente noch keine Rolle, sie existierte nur als Wahlkampf-Versprechen der Union. In ihrem Eckpunktepapier zur Aktivrente im Juni wollte sie die Selbstständigen noch berücksichtigen. Bei den Verhandlungen mit dem Koalitionspartner entschied man sich dann, Selbstständige auszuschließen.

    Es geht um 2.000 Euro pro Monat, die Angestellte im Rentenalter ab Januar 2026 steuerfrei vereinnahmen können. Das ist ein in der Höhe beispielloser Steuervorteil von bis zu 919 Euro monatlich. Den Ausschluss der Selbstständigen begründet das Bundesfinanzministerium unter anderem so: Sehr viele Selbstständige würden ja ohnehin weiterarbeiten (müssen), es bräuchte in Bezug auf "diesen Personenkreis" keine finanziellen Anreize.

    Die eklatante Ungleichbehandlung und ihre zynische Begründung verletzt unseres Erachtens das Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes und ist ein schwerer wirtschaftspolitischer Fehler – weil es viele im Rentenalter arbeitswillige Menschen frustriert und demotiviert.

    Um diese Ungerechtigkeit zu verhindern – jetzt und nicht erst nach jahrelangen Gerichtsprozessen – bitten wir dich um deine Mitzeichnung und Weiterempfehlung unserer neuen Petition unter https://www.openpetition.de/aktivrente – ganz herzlichen Dank vorab für deine Unterstützung!

    Andreas Lutz und Jörn Freynick
    für den Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) e.V.,
    die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV)
    und zahlreiche weitere Verbände, die die Petition unterstützen
  • Vielen Dank für deine Mitzeichnung unserer Petition "Der Koalitionsvertrag muss wirksame Maßnahmen für Solo- und Kleinstunternehmen enthalten".

    12.250 Mitzeichner haben sie – so wie du - unterstützt und in mehr als 3.600 Kommentaren ihre Motivation erklärt. 30 Verbände und andere Organisationen haben sich hinter ihr versammelt. Mit der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages haben wir sie nun beendet.

    Bereits vor zwei Wochen haben wir Friedrich Merz, Carsten Linnemann, Jens Spahn, Markus Söder, Alexander Dobrindt, Lars Klingbeil, Saskia Esken, Bärbel Bas, Hubertus Heil, Boris Pistorius und neun weitere Mitglieder der Verhandlungsgruppe ("19er Runde") individuell angeschrieben und ihnen die schon zu diesem Zeitpunkt mehr als 200 Seiten umfassende Unterschriftenliste gesendet. Dem ohnehin wie ein Brief formulierten Petitionstext haben wir ein kurzes Anschreiben vorangestellt, das den Hintergrund der Petition erklärt.

    Inzwischen liegt der Koalitionsvertrag vor: Unsere wichtigste Forderung, eine Reform des Statusfeststellungsverfahrens (SFV) ist im Vertrag festgeschrieben, sogar an zwei Stellen (vgl. https://www.vgsd.de/beitrag-permalink/69949).

    Die – auch in Hinblick auf die im Koalitionsvertrag geplante Altersvorsorgepflicht – dringend benötigte Reform der Beitragsbemessung in der Kranken- und Pflegeversicherung für Selbstständige fehlt dagegen komplett.

    Unter https://www.vgsd.de/koalitionsvertrag_2025 habe ich unter die Lupe genommen, was der Koalitionsvertrag für Selbstständige Wichtiges enthält – und was darin fehlt. Zu wichtigen Vorhaben wie der Altersvorsorgepflicht, dem Mutterschutz usw. habe ich separate Beiträge geschrieben und verglichen, was die Vertreter von Union und SPD in den Arbeitsgruppen wollten und was davon letztlich im Koalitionsvertrag gelandet ist.

    Wie geht es nun weiter? Wir wollen uns in den nächsten Wochen auf eine zentrale Forderung unserer Petition konzentrieren, die im Koalitionsvertrag nicht umgesetzt wurde, trotzdem aber noch Chancen auf auf eine Verwirklichung hat: Wir wollen, dass für uns Selbstständige zuständige Beamte im Bundeskanzleramt und in den relevanten Ministerien benannt werden und eine Strategie für Solo- und Kleinstunternehmen entwickeln – analog zur Start-up-Strategie, die das Bundeswirtschaftsministerium zu Beginn der letzten Legislaturperiode geschrieben hat. Ein solcher Strategieprozess bietet uns die Chance, mit kompetenten Beamten ins Gespräch zu unseren wichtigsten Forderungen zu kommen und hoffentlich viele davon auf diese Weise umzusetzen.

    Was hältst du von dieser Idee? Ich würde mich über einen Kommentar von dir unter dem oben verlinkten Übersichtsbeitrag zum Koalitionsvertrag sehr freuen!.

    Beste Grüße und vielen Dank für deine Unterstützung
    Andreas
    Petent

    PS: Bitte unterstütze auch die Petition "Freelancing legalisieren – Scheinselbstständigkeit reformieren" hier auf openPetition unter: www.openpetition.de/!freelancingreform

rozprava

Die Ampel-Koalition hatte sich zahlreiche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Gründer/innen und Selbstständige vorgenommen, was wir positiv aufgenommen haben. Allerdings hat sie zu unserer großen Frustration nichts Wesentliches davon umgesetzt. --> Von der neuen Regierung erhoffen wir uns, dass sie die bestehenden Probleme und Schlechterbehandlungen von Selbstständigen endlich anpackt. Der erste Schritt dazu ist es, die wichtigsten Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuschreiben.

Zatím žádný argument CONTRA.

Pomozte posílit občanskou účast. Chceme, aby vaše obavy byly vyslyšeny a zůstaly nezávislé.

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