Mütter werden automatisch von gesellschaftlichen Aktivitäten ausgeschlossen, wenn es in der Öffentlichkeit keine Möglichkeit angeboten wird, ihr Baby zu stillen, wickeln oder auch nur um zu beruhigen. Mütter durchleben nach der Schwangerschaft eine hochsensible psychische Phase, die durch die große Lebensumstellung, durch Hormone und eigenen Ängsten, ausgelöst wird. Die Unsicherheit mit dem Baby irgendwo hin zu gehen, wo es diese oben genannten Möglichkeiten nicht gibt, führt immer mehr dazu, dass Mütter zu Hause bleiben oder nur in der Umgebung nahe der Wohnung sind. Dies hat noch mehr zu Folge, dass Mütter unter psychischen Problemen leiden. Mütter sind ebenso ein Teil der Gesellschaft und haben ein Recht darauf, dass ihnen diese Möglichkeit angeboten wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Unsicherheit einer Mutter groß ist, wenn sie nicht weiß, wo sie ihr Baby stillen oder wickeln kann. Ich selber gehe auch nur in Restaurants und in Einkaufszentren, wo ich genau weiß, dass ich diese Möglichkeit habe und das sind nicht viele. Still- und Wickelräume sind ein Muss und kein Angebot.