Erweiterung des Lehrstoffs bei der Friseurausbildung

Der Friseurberuf ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Nahezu jeder Mensch hat das Bedürfnis/Anrecht nach einem gepflegtem und ihm entsprechendem Äußeren.Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sollte die Ausbildung an unsere Gesellschaft und die damit einhergehenden Bedürfnisse angepasst werden.Aktuell wird ausschließlich kaukasisches Haar behandelt und hauptsächlich westliche Friseurgeschichte gelehrt. Afrikanisches wie auch asiatisches Haar und deren Geschichte finden keinen angemessenen Platz im Lehrplan.Um reguläre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu haben, braucht man im deutschen Handwerk eine Ausbildung. Die menschliche Vielfalt unseres Landes sollte auch in der Ausbildung des Friseurberufs berücksichtigt werden.Aktuell können BIPoC (Black Indigenes People of Color) zwar eine Ausbildung zurm Friseurin absolvieren, werden aber selbst nahezu ignoriert.Das führt dazu, dass BIPoC zwar den deutschen Standard (kaukasisches Haar) erlernen müssen, aber umgekehrt afrikanisches und asiatisches Haar nicht gelehrt wird. Das hat weitreichende Folgen.Schwarze Menschen können sich bspw. bis heute nicht den Friseur ihrer Wahl aussuchen, da sie oft aufgrund der Haarstruktur abgelehnt werden. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen, welche afrikanisches oder asiatisches Haar frisieren, sind bei Weitem geringer als die Chancen für Menschen, welche eine amtliche Ausbildung für kaukasisches Haar durchlaufen haben.