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Kreis Gütersloh, Naturschutzbehörde, Netzbetreiber
Diese Petition möchte den Bau eines Hochfrequenz-Sendemasts am Standort Ebbesloh Brokheideweg verhindern, um das einzigartige Landschaftsbild und wertvolle Erholungsgebiet für Bürger zu erhalten, die Schutzzone weiterhin einen elementaren Beitrag zur Regeneration unseres kollektiven Ökosystem leisten zu lassen, und um das Vertrauen in Politik durch Transparenz und Partizpation zu stärken.
Wir, die Unterzeichner dieser Petition, möchten unsere massiven Bedenken hinsichtlich des geplanten Baus eines Hochfrequenz-Sendemasts inmitten der geschützten Naturflächen in Ebbesloh zum Ausdruck bringen und ein Umlenken bewirken. Während wir die Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus der Mobilfunkversorgung in unserer Region anerkennen und unterstützen, sind wir der festen Überzeugung, dass der aktuell vorgesehene Standort erhebliche negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild, die lokale Biodiversität, und letztlich auch für die Menschen haben wird, die unsere Region in ihrer Schönheit seit Jahrzehnten intergenerationell schätzen und schützen. Unsere zentralen Bedenken sind nachfolgend im Detail ausgeführt.
Die Entscheidungsträger werden in Wertschätzung eines konsens- und vertrauensorientierten Verhältnisses zwischen Bund, Kommune, Netzbetreiber und Bürger aufgefordert, einen alternativen Standort zu wählen.
Konkret fordern wir:
- Die Wahrnehmung kommunalpolitischer Verantwortung und die Versagung der Genehmigung durch die Naturschutzbehörde
- Eine transparente Kommunikation und Dialogbereitschaft seitens der beteiligten Entscheidungsträger
- Eine ergebnisoffene Tiefenprüfung von Alternativstandorten
- Den Stopp des Bauvorhabens des Sendesmasts am Standort Ebbesloh Brokheideweg
Vielen Dank für jede Unterstützung!
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This petition aims to prevent the construction of a high-frequency transmission mast at the “Ebbesloh Brokheideweg” site in order to preserve the unique landscape and valuable recreational area for citizens, to allow the protection zone to continue to make a fundamental contribution to the regeneration of our collective ecosystem, and to strengthen trust in politics through transparency and participation.
We, the undersigned, wish to express our serious concerns regarding the planned construction of a high-frequency transmission mast in the middle of the protected natural area of Ebbesloher Brinke and call for a change of course. While we recognise and support the need for accelerated expansion of mobile phone coverage in our region, we firmly believe that the currently proposed location will have a significant negative impact on the landscape, local biodiversity and, ultimately, on the people who have cherished and protected the beauty of our region for decades across generations. Our main concerns are detailed below.
In recognition of the importance of a consensus- and trust-based relationship between the federal government, local authorities, network operators and citizens, decision-makers are called upon to choose an alternative location.
Specifically, we are calling for:
- The assumption of local political responsibility and the refusal of approval by the nature conservation authority.
- Transparent communication and a willingness to engage in dialogue on the part of the decision-makers involved.
- An open-ended in-depth examination of alternative locations.
- The halting of the construction project for the transmission mast at the Ebbesloh Brokheideweg site.
Thank you very much for your support!
Gerekçe
Auswirkungen auf das Landschaftsbild und Erholungsqualität
Das Gebiet erlaubt derzeit einen freien Blick auf weite Wiesenflächen, Feuchtbiotope und Waldstücke und wird aus diesem Grund von vielen Menschen als Ort der Erholung und Entspannung genutzt. Ansässige Landwirte und Bewohner arbeiten seit Generationen daran, diesen gemeinschaftlichen Wert für unsere Region zu pflegen und zu schützen. Der Bau eines Sendemastens mit einer Höhe von 40m würde das Landschaftsbild erheblich verändern und die Ruhe und den Frieden zunichte machen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der aktuell anvisierte Standort keine relevante randliche Anbindung an bestehende Gehölz- oder Gebäudestrukturen und damit keine Sichtverschattung bietet.
Schutz der Natur und Biodiversität
Der anvisierte Bereich in Ebbesloh ist als geschützte Naturfläche deklariert. Seit über 20 Jahren entstehen hier in enger Kooperation zwischen Kommune, Bewohnern und Landwirten zunehmend extensive Flächen, die vormalige exzessive Nutzungskonzepte in minimal invasive Bewirtschaftungspraktiken umwandeln und zukunftsfähig machen. Mit diesem Ansatz wurde so über die vergangenen Jahrzehnte ein geschützter Lebensraum geschaffen, an dem sich bedrohte Pflanzen, Tiere und vitale Organismen erhalten und erholen können. Ein Beispiel: Kiebitze, bekannt als Gaukler der Lüfte, zählten einst zu den häufigsten Wiesenbrütern in Deutschland. Doch ihre Bestände gehen rasant zurück, insbesondere weil ihnen feuchte Wiesen und Weiden als bevorzugten Neststandorte fehlen. Diese bewusst geschützte Fläche ist einer der wenigen verbleibenden und mühevoll wiederhergestellten Räume, die sich als natürliches Habitat eignen und in denen der unverkennbare Ruf dieses vom Aussterben bedrohten Vogels zu vernehmen ist. Vertikale Strukturen, wie etwa ein Sendemast, meiden Kiebitze aus Angst vor Greifvögeln. Mit diesem Bauvorhaben würde daher ein weiteres Gebiet für seinen Rückzug zerstört. Auch seine Artverwandten wäre betroffen: Gemeinhin können Barrierewirkungen und Mortalitätsraten in der gesamten Vogelpopulation zu Verlust von Teilhabitaten, Verringerung des Bruterfolgs, zu Brutpaarverlust, Bestandsrückgang oder Beeinträchtigung bzw. zum Erlöschen lokaler (Teil-)Populationen führen (Vgl. Bundesamt für Naturschutz). Der Bau eines Sendemastens in dieser ökologisch wertvollen Umgebung, unter Berücksichtigung der Bodenversieglung, des Ausmaßes und der HF-Exposition sehen wir dementsprechend als massiven Eingriff in die Natur und somit als konträr zu unserem gemeinschaftlich erarbeiteten Beitrag zu Nachhaltigkeit und Biodiversität.
Fehlende Transparenz und Bürgernähe
Eine zeitgemäße Mobilfunkversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor, und unstrittigerweise in der gesamten Bundesrepublik ausbaufähig. Daher wurde im vergangenen Jahr auf Bundesebene etwa das TKG-Änderungsgesetz 2025 verabschiedet, welches bis 2030 das überragende öffentliche Interesse für den TK-Netzausbau feststellt. Um die Zielsetzung eines flächendeckenden, leistungsfähigen Mobilfunknetzes zu erreichen arbeitet die Landesregierung NRW im Rahmen der Task Force Mobilfunk NRW eng mit Mobilfunknetzbetreibern, Funkturmgesellschaften und kommunalen Spitzenverbänden zusammen. Ihr Leitgedanke ist dabei der kooperative Ausbau. Mobilfunk-Netzbetreiber haben sich in einer Selbstverpflichtung damit beauftragt, die Öffentlichkeit transparent über den Mobilfunkausbau zu informieren und beim Ausbau ihrer Netze eine enge Abstimmung mit den Städten und Gemeinden vor Ort vorzunehmen. (Vgl. Informationszentrum Mobilfunk)
Auch der DStGB (Deutscher Städte und Gemeindebund) konstatiert angesichts möglicher Interessenskonflikten und Friktionen vor Ort die Relevanz partizipatorischer und transparenter Gestaltung der Bauprozesse. Kommunale Verantwortungsträger haben dabei nicht nur die Moderationsverantwortung, sondern gleichsam auch Steuerungsmöglichkeiten. Mehr Informationen zu den verschiedenen Blickpunkten (Dialog, Gesundheit, Recht und Technik) finden sich in dem überaus gelungenen „Infobaukasten Mobilfunk“ des DStGB. Was wir im Rahmen des Bauvorhabens in Ebbesloh erlebt haben, ist das genaue Gegenteil dieser Empfehlungen: Einzig ein paar bunt angemalte Holzstücke auf einer Fläche am Rande der Straße gaben den Hinweis. Wir finden, dass Transparenz, Dialog und Bürgernähe anders geht und fordern ein Umdenken und Einlenken der Verantwortungsträger. Denn wenn wir in der aktuellen politischen Lage eins nicht wollen, dann ist das ein Erstarken der „Hinterzimmer-Vorwurfs“ der Politik und damit der demokratiefeindlichen Kräfte in unserem Land.
Diese Bedenken stehen für uns in keinem Verhältnis zur Durchführung des Bauvorhabens, insbesondere angesichts geeigneter Alternativstandorte in direkter Umgebung (etwa Industriestandort Niehorst, Nähe Windkraftanlage – sicherlich gibt es weitere, die prüfenswert sind).
Ich wohne in der Nähe