Europäische Union - Deutsche Zustimmung zum EU-Beitritt der Staaten Serbien und Kosovo nur bei zeitgleichem Beitritt

Auf dem Gipfel in Thessaloniki wurde 2003 die Integration der Staaten des ehemaligen Jugoslawiens (sogenannte Westbalkan-Staaten) als das nächste große Ziel der EU-Erweiterung festgelegt.Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parlament des Kosovos die Unabhängigkeit des Territoriums von Serbien. 112 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen die Republik Kosovo als unabhängig an. Der Status des Kosovo ist selbst in der EU umstritten. Serbien selbst erkennt die Unabhängigkeit des Kosovos nicht an.Der Status der beiden Staaten macht es unabdingbar, dass keiner dieser beiden Staaten ohne den anderen in die EU eintreten darf. Denn sie würden die Mitgliedschaft des jeweils anderen durch ihre Veto blockieren. Dies widerspricht der Kernidee der Europäischen Union.Radikale Kräfte in Serbien bestehen darauf, dass Serbien nur inklusive des Kosovo Mitglied der EU werden könne. Moderate Kräfte des Landes wiederum setzen auf die Möglichkeit, der EU beizutreten und dann als EU-Mitglied den Beitritt des Kosovo zu verhindern.Eine solche Situation muss verhindert werden, denn die Idee der Europäischen Union ist die der europäischen Einheit und nicht die der Ausgrenzung. Deutschland muss daher seine Veto-Stimme nutzen, um zu verhindern, dass einer dieser Staaten ohne den anderen der EU beitreten kann.Ob der Kosovo als Teil von Serbien oder beide als unabhängige Staaten beitreten ist dabei nicht von Belang.