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Petition is addressed to: Karl-Josef Laumann Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Hausärztinnen und Hausärzte in Westfalen-Lippe sind ein Stützpfeiler der Gesundheitsversorgung in NRW. Auch und gerade in Pandemie-Zeiten sind wir unserer Verantwortung bewusst und kommen dieser mit unseren gesamten Praxisteams gerne nach.
Allerdings war und ist es für uns sehr schwierig mit den ständig und plötzlich wechselnden Rahmenbedingungen zu arbeiten.
Um Ihnen einmal darzustellen, welchen Herausforderungen wir uns stellen müssen, berichten wir gerne von unserem Praxisalltag.
Wir sind jeder Zeit in der Pandemie teilweise über Nacht gezwungen gewesen, neue Richtlinien, neue Tests und die dazugehörigen Anweisungen sowie die Abrechnung umzusetzen, das ganze ohne Vorbereitungszeit. Wir sind oft über die Medien informiert worden, welche Beschlüsse wir in Bezug auf die Impfungen oder Tests am nächsten Tag schon umsetzen müssen.
Die bereits durch die Pandemie bedingte hohe Arbeitsbelastung in den Hausarztpraxen ist für die gesamten Teams durch das Impfen noch einmal um ein Vielfaches gestiegen.
Diese hohe Arbeitsbelastung ist an den Praxisteams, sowohl den MFAs als auch uns Ärzten, nicht spurlos vorbeigegangen.
Zu Beginn der Pandemie haben wir Infektsprechstunden eingerichtet, Hygienemaßnahmen umgesetzt, Praxisabläufe neu strukturiert und Telefon- und Videosprechstunden angeboten. Danach Urlauber getestet, Reihentests für Lehrer, Erzieher und Personal anderer Praxen durchgeführt. All diese Herausforderungen mussten wir im Rahmen der bestehenden Grundversorgung organisieren und realisieren.
Unsere MFAs, die während der Pandemie die ganze Zeit die Versorgung aufrecht erhalten haben und an vorderster Front für die Patienten da waren, haben im Gegensatz zu anderen Gesundheitsberufen keinerlei Anerkennung vom Staat erhalten.
Die Priorisierung der Impfungen war am Anfang notwendig. Sie war für die Patienten schwer nachzuvollziehen, intransparent und hat dadurch zu einem hohen Beratungsaufwand geführt. Zusätzlich mussten von uns entsprechende Atteste für die Impfzentren ausgestellt werden, die die Notwendigkeit der Impfung bescheinigten.
Die Einbeziehung der niedergelassenen Praxen war richtig und wichtig, um die Impfkampagne erfolgreich voran zu treiben. Die anfänglich bestehende Priorisierung und der Impfstoffmangel haben aber zu einem hohen Druck in den Praxen geführt.
Die Pflege und Bearbeitung der Wartelisten für die knappen Impfstoffe hat viele Ressourcen gebunden. Oft wurden Überstunden gemacht und neues Personal musste eingestellt werden.
Für die Impfungen waren beispielhaft folgende Arbeitsschritte notwendig:
- Aufnahme der Patienten in der Impfwarteliste
- Prüfung der Patientendaten
- Prüfung der Priorisierung
- Spezielle Schulung der Mitarbeiter
- Impfsprechstunde einrichten
- Bestellung des Impfstoffes und des Impf-Zubehörs für unterschiedliche Impfstoffe
- Lagerbedingungen der unterschiedlichen Impfstoffe beachten
- Wartebereich zur Nachbeobachtung einrichten
- Beratung und Aufklärung der Patienten über den geeigneten und den vorhandenen Impfstoff, sowie über aktuelle Regelungen für vollständig geimpfte (z.B. Quarantänemaßnahmen, etc.)
- Telefonische Einbestellung der Patienten oder Absage der Impftermine bei mangelnder Impfstofflieferung
- Prüfung der Einwilligung
- Impfdurchführung
- Nachbeobachtung
- Termine für Zweitimpfungen vergeben, Impfabstände beachten
- Dokumentation in einem Impfausweis und in dem Praxisverwaltungssystem
- Abrechnung und tägliche Meldung im Impfdokumentationsportal der KV
All diesen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz haben wir mit viel Einsatz und Flexibilität die Situation gemeistert und die Impfkampagne erfolgreich vorangetrieben. Dies haben wir schnell, effektiv und im Vergleich zu Impfzentren deutlich kosteneffektiver geleistet. Dadurch haben wir die Patientenversorgung auch in Zeiten der Pandemie sichergestellt.
Reason
Um in Zukunft weiter erfolgreich arbeiten zu können, benötigen wir vom Land und vom Bund:
- eine bessere Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren
- eine mittel- und langfristigere Planungssicherheit für Covid-assoziierte Leistungen
- eine der Leistung entsprechende Vergütung
- Vergütungsgerechtigkeit auch für niedergelassene Ärzte im Vergleich zu anderen Leistungserbringern.
Wir fordern Sie, Herr Laumann, auf, sich für diese Punkte einzusetzen und die Themen auch beim Bundesministerium für Gesundheit auf die Tagesordnung zu bringen!
Annette Rennert, Fachärztin für Allgemeinmedizin
Dr. Miriam Gizbili, Fachärztin für Allgemeinmedizin
Lars Rettstadt, Facharzt für Allgemeinmedizin
Dortmund, den 08.07.2021
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Petition started:
07/08/2021
Petition ends:
08/11/2021
Region:
North Rhine-Westphalia
Topic:
Health
News
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Petitionsempfänger antwortet nicht
on 03 Sep 2023Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition wurde eingereicht
on 02 Sep 2021Die Petition wurde inklusive aller Kommentare per Mail und Brief an Herrn Laumann gesendet.
Bislang habe ich noch keine Rückmeldung erhalten, werde Sie aber umgehend Informieren, sobald es Neuigkeiten diesbezüglich gibt.
Viele Grüße
Annette Rennert -
Liebe Unterzeichner,
wir haben schon viele Unterschriften vor allem von betroffenen Kolleginnen und Kollegen bekommen.
Vielen Dank für die Unterstützung und auch die vielen ergänzenden Kommentare.
Es verbleiben nur noch wenige Tage bis die Petition geschlossen wird, somit würden wir alle bitten den Link zur Petition nochmals final an alle Ihnen bekannten potentiellen Unterstützer weiterzuleiten. Vor allem auch die MFAs sind ja deutlich mitbetroffen und könnten somit ihre Stimme einbringen.
Hier der Link zur Petition: www.openpetition.de/petition/online/forderung-niedergelassener-aerzte-zur-verbesserung-der-strukturen-pandemie-assoziierter-leistungen
Im Angesicht der kürzlich entschiedenen Impfempfehlung (Kinder/3. Impfungen) wird... further
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