Freier Zugang zum Sportplatz Lindenallee in Gräfenhainichen

Seit nunmehr zwei Monaten ist der Sportplatz in Gräfenhainichen für die breite Bevölkerung verschlossen. Kinder, Jugendliche und sportbegeisterte Einwohner wurden nach 60 Jahren offenen Sportforum-Tores auf die Strasse verbannt und die Sportanlagen seitens der Stadt abgeschlossen. Diese Petition hat das Anliegen, den barrierefreien Zutritt zu den Sportanlagen für die Bürger zu gewährleisten. Die Bürger dieser Stadt kommen nahezu zu 100% über Steuergelder für den Betrieb und die Instandhaltung des Sportplatzes auf und haben somit auch meiner Meinung nach ein Recht auf die Benutzung der Sportanlagen. Zu einem 6jährigen Jungen zu sagen, er möge bitte 3 Kilometer an den anderen Stadtrand laufen, obwohl er 50 Meter neben einem Sportgelände mit kleinen und grösseren Möglichkeiten der sportlichen Betätigung wohnt, ist hanebüchen. Und es schadet sicher auch keiner Stadt Gräfenhainichen, wenn der Junge am Wochenende oder abends mit seinen Eltern dort gegen den Ball tritt.

Und auch die Frage der Kosten, auf die man sich gerne im Amt zurück zieht, sehe ich etwas differenziert. Vollzeitangestellte der Stadt Gräfenhainichen verrichten eine hervorragende Arbeit, diesen Platz als kleines Schmuckkästchen zu erhalten. Und sie haben es in der Vergangenheit auch immer geschafft. Neben hohen Zäunen, welche angeschafft wurden, wurde der Hartplatz abgeschafft, der BeachVolleyballPlatz abgeschafft, Trainingsplätze für Volleyball „begrünt“ und so die Sportstätte immer mehr „Verfussballerisiert“. Andere Sportarten sind fast vollständig abgewandert und wenn die Schulen nicht einmal im Jahr ein Sportfest feiern würden, könnte man denken, alles gehört einem Fussballverein.

Vorschläge nach einem Modell der „Friedhofsöffnungszeiten“ wurden ignoriert. Für die Sicherheit der Sportanlagen ist die Stadt zuständig. Aber bitte nicht, indem man alles einzäunt und verschliesst. Da gibt es sicher andere Alternativen.

Eine Anfrage an die Stadt wurde "Top-Down" abgewiesen und auf persönlicher Ebene in der lokalen Presse diskutiert. Und nochmal, ganz wichtig, es geht mir hier nicht ad hominem gegenüber irgendeiner Person/Verein. Es geht mir um die freie Zugänglichkeit städtischer Wege/Plätze/Orte.

Die Sportanlagen gehören allen Bürgern der Stadt und Barrieren führen nur weiter zur Entfremdung. Diese Mauern müssen nicht sein.

Ich danke allen Unterstützern dieser Petition.