Gesundheit

Für den Erhalt der höchsten Versorgungsstufe-Level 1 für Frühchen am Diak Klinikum Schwäbisch Hall

Petition richtet sich an
Sozial-/Gesundheitsministerium, Kreistag
10.072 Unterstützende 6.758 in Landkreis Schwäbisch Hall

Sammlung beendet

10.072 Unterstützende 6.758 in Landkreis Schwäbisch Hall

Sammlung beendet

  1. Gestartet Oktober 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung
  1. Wir fordern den Erhalt des Perinatalzentrums Level 1 für Frühchen am Diak Klinikum Schwäbisch Hall.
  2. Wir erwarten eine Bewertung nach Qualität und NICHT nach Fallzahlen. Denn hinter jeder Fallzahl steht ein Kind und eine dazugehörige Familie.
  3. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträgern eine Neudefinition der Versorgungsgrenze, die sich nicht über Menge, sondern über das Geburtsgewicht der Kinder definiert.
  4. Wir fordern die Sicherung der zuverlässigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Flächenlandkreis Schwäbisch Hall und dem angrenzenden Hohenlohekreis, besonders bei Früh- und Risikogeburten sowie bei Schwangerschaftskomplikationen.
  5. Wir fordern den Erhalt des wertvollen, oft lebensrettenden Experten-Wissens und spezialisierten Personals sowohl in der Geburtshilfe als auch in der Neonatologie vor Ort im Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall.
  6. Wir fordern einen offenen Diskurs mit dem Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), den Kostenträgern und allen daran Beteiligten.

Begründung

Die Mindestmenge für die Versorgung extrem kleiner Frühchen wurde von 14 auf 25 angehoben. Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GbA) sorgt aktuell dafür, dass in Baden-Württemberg 8 von 21 Perinatalzentren mit dem Versorger-Status Level 1 darüber informiert wurden, dass sie die Mindestanzahl voraussichtlich nicht erfüllen können. Ihnen droht ab dem 1. Januar 2024 ein Versorgungsverbot durch die Kostenträger. Dazu zählt auch die Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak Klinikum in Schwäbisch Hall.

Als beuteltigerstarker Förderverein der Kinderklinik setzen wir uns aktiv für den Erhalt des Perinatalzentrums mit dieser höchsten Versorgungsstufe ein und befürworten dazu einen offenen Diskurs.

Warum tun wir das?

Mit Sorge betrachten wir die ausschließliche Orientierung an sogenannten Fallzahlen bei extrem frühgeborenen Kindern. Die Annahme ist, wer etwas oft tut, macht weniger Fehler. Doch Menge ist nicht alles! Bei der Versorgung von Frühchen sieht das beispielsweise der Präsident des Verbandes leitender Kinder- und Jugendärzte, Prof. Dr. med. Andreas Trotter, sehr viel differenzierter und setzt sich dafür ein, die Versorgungsgrenze anders zu definieren. So zeigen neuere Daten aus Deutschland, dass sich wirkliche Effekte für die Frühchen erst ab einer Fallzahl von 100 zeigen und keinesfalls bei einer Anhebung der Mindestmenge von 14 auf 25. Das ergibt aus Expertensicht keine messbare Verbesserung. Damit fehlt auch eine Begründung für die Erhöhung dieser Mindestmenge.

Im Schwäbisch Haller Diak Klinikum gibt es funktionierende und etablierte Strukturen für die Betreuung von schwangeren Frauen und Frühgeborenen. So stehen rund um die Uhr speziell ausgebildete Gynäkologen für Risikogeburten in der Frauenklinik zur Verfügung und der Chefarzt der Kinderklinik, Prof. Dr. med. Andreas Holzinger, ist ausgewiesener Neonatologe, also Experte für die Behandlung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Insgesamt arbeiten hier vier weitere Neonatologen sowie speziell ausgebildete Pflegekräfte für Kinderheilkunde. Die erbrachte Qualität der medizinischen Versorgung am Perinatalzentrum in Schwäbisch Hall bewerten sachverständige Stellen als extrem hoch. Die Klinik ist ebenfalls Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Neonatologie (Arge), angeschlossen an die Universitätsklinik Ulm, mit der man sich im ständigen Austausch befindet.

Werden diese Strukturen und Netzwerke zerschlagen, geht wertvolles, oft lebensrettendes Wissen verloren bzw. wandert ab. Es gäbe kein Klinikum mehr mit Level 1-Versorgung für die Frühchen zwischen Heilbronn und Nürnberg sowie zwischen Würzburg und Ostalbkreis. Dies wäre eine katastrophale Entwicklung für all die Familien und Frühchen in unserer Flächenregion. Letztlich könnten auch viele weitere Versorgungs- und Notfallangebote für Familien davon betroffen sein. Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben oder bei denen die Wehen zu früh einsetzen, müssten dann beispielsweise andere Zentren in weiter entfernt liegenden Orten aufsuchen und dort unter Umständen mehrere Wochen von der Familie getrennt verbringen. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Geburtskliniken in Crailsheim und Öhringen weiter von den Haller Neonatologen angefahren werden können. Bisher unterstützt das pädiatrische Team um Prof. Dr. med. Andreas Holzinger im Schnitt einmal in der Woche in Crailsheim, Öhringen oder bei Hausgeburten im gesamten Zuständigkeitsgebiet, das weit über den Landkreis Schwäbisch Hall hinaus geht.

Die Möglichkeit für das Diak Klinikum nach einem Entzug der höchsten Versorgungsstufe als Perinatalzentrum Level 2 weiterzuarbeiten, ist realitätsfremd. Denn die Anforderungen an ein solches Zentrum sind nahezu dieselben, die Erlöse fallen jedoch sehr viel geringer aus und damit lässt sich hochtechnisierte Medizin und Personal mit Spezialwissen nicht auskömmlich finanzieren.

Es droht also eine schlechtere medizinische Versorgung bei annähernd gleichbleibenden Kosten.

Hinzu kommt, dass die verbleibendenden Level 1- Zentren im Land kaum mehr Frauen und Frühchen aufnehmen können, denn auch dort besteht Fachkräftemangel.

Jetzt ist handeln wichtig

„Deshalb ist es richtig und wichtig für eine dauerhafte Genehmigung für das Perinatalzentrum Level 1 am Diak Klinikum Schwäbisch Hall zu kämpfen und diese drohende fatale Fehlentscheidung zu verhindern. Menge ist nicht alles! Hier geht es um die optimale Versorgung von schwangeren Frauen und von den Allerkleinsten in unserer Region. Daher bitte ich Sie alle im Namen unseres Fördervereins um Ihre beuteltigerstarke Unterstützung: Beteiligen Sie sich an unserer Unterschriften-Aktion, werben Sie dafür in Ihren Familien, Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und in den (Sozialen) Medien. Unsere verlässliche Frühchenversorgung auf Level 1 muss erhalten bleiben – für die Familien in unserer Region!“, so Isabell Rathgeb, Vorsitzende des Fördervereins der Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak Klinikum.

 

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