Petition richtet sich an:
Bürgermeister Rainer Braig
Der Hohlweg, die Ortsteilverbindungsstraße zwischen Tomerdingen und Dornstadt, wird seit jeher von Pkws und Fahrrädern genutzt. Die Gemeinde Dornstadt erwägt nun den Hohlweg für Pkws zu sperren und als reinen Fahrradweg auszuweisen. Es existieren aber bereits ausgeschilderte Radwege. Diesem Vorhaben stellen wir uns entgegen.
Begründung
Wir sagen NEIN zu: ➢Fahrverbot für Pkws auf dem Hohlweg ➢Erschwertem Zugang zu Einrichtungen der Gemeinde Dornstadt - Schulen, Kinderganztagesbetreuung, Hallenbad, Bücherei, Sportstätten, Vereinsleben, usw. - Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Apotheken, Banken ➢Doppelter Fahrstrecke über B10 (+ 3 km) oder Bollingen (+ 3,5 km) für die Einwohner von Tomerdingen, Temmenhausen und Scharenstetten - Mehrkosten pro Haushalt bis 1.000€ pro Jahr - CO2-Mehrausstoß 150 bis 200 Tonnen pro Jahr ➢ Verkehrsverlagerung von 1.000 bis 1.500 Pkws/Tag auf die Ortsdurchfahrten von Tomerdingen und Bollingen Ausführliches Infomaterial findet ihr auf unserer Facebook-Seite:
Liebe Mitstreiter, liebe Unterstützer und liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir möchten uns für jede einzelne Unterschrift, für jeden Kommentar und auch für jede Meinung herzlich bedanken. Danke für euer Vertrauen, danke für euer Engagement, danke für euer Verständnis!
Man hat gespürt, dass das Thema rund um den Hohlweg die Bürgerinnen und Bürger in Dornstadt und allen Ortsteilen stark bewegt.
Mit der Online-Petition konnte dem Thema wirklich eine „Stimme“ gegeben werden und jeder, der bisher nur Gerüchte oder einzelne Informationen mitbekommen hatte, konnte endlich die drängende Frage stellen: „Was hat die Gemeinde mit dem Hohlweg vor?“ Jeder konnte seine Meinung dazu kundtun.
Diese „Stimme“ musste auch die Verwaltung hören und endlich auch eine offizielle Antwort darauf geben.
Nur durch die Beteiligung der breiten Bevölkerung an der Petition wurde das Ziel in kurzer Zeit erreicht. Das klare Statement, dass der Großteil der Bevölkerung den Hohlweg als Fahrweg für Pkws will und braucht, führte dazu, dass alle konträren Planungen endlich begraben wurden. Die Bedeutung der Verbindungsstraße wurde überwältigend verdeutlicht!
Die Unterschriftensammlung wurde am 20.04.2023 an Herrn Bürgermeister Rainer Braig übergeben.
Die Ergebnisse der Petition sind folgend kurz zusammengefasst:
• In nur 2 Monaten 1.808 Unterschriften, 1.577 davon aus der Gemeinde Dornstadt mit ihren Ortsteilen.
• In der ersten Woche hatten wir bereits 817 Unterstützer - nach einem Monat waren es 1.516.
• 728 Bürgerinnen und Bürger haben handschriftlich auf einer Unterschriftliste oder auf dem
ausgetragenen Flyer unterschrieben.
• 337 persönliche Kommentare wurden von unseren Unterstützern veröffentlicht. Sie geben Einblick in
unterschiedliche Lebenslagen und beleuchten viele Aspekte rund um das Thema Hohlweg.
• 77 % der Unterstützer geben an, selbst direkt vom Thema betroffen zu sein.
• 177 der Stimmen kommen von Anliegern der Ortsdurchfahrten in Tomerdingen, Bollingen und
Dornstadt.
• 39 Stimmen aus der Tomerdinger Str. und der Hahnenweilerstraße.
• Viele Gewerbetreibende haben uns unterstützt. Sie erklärten sich bereit, dass wir unser Plakat
aushängen dürfen und im späteren Verlauf für das Aufstellen der Boxen zum Sammeln der
Unterschriftenflyer. Zudem haben sie Unterstützungsmails an die Gemeinde geschrieben.
In der wichtigen und finalen Gesprächsrunde am 28.02.2023 wurde einvernehmlich mit Bürgermeister Rainer Braig, allen Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates und mit den Ortsvorstehern vereinbart, dass der Hohlweg für Pkws dauerhaft offenbleibt und auch kein Pop-up-Radweg eingerichtet wird.
Somit wurde das Ziel der Petition erreicht und der Bürgerwille akzeptiert!
Mit der Zusicherung, die Verkehrssicherheit in der Tomerdinger Straße und der Hahnenweilerstraße zu verbessern, ist jeder in der Bürgerschaft Sieger. Ein umfassendes Mobilitätskonzept für die Gemeinde ist in Planung und wird umgesetzt. Es kann langfristig geplant werden.
Die Petition war kein Selbstläufer. Es steckt viel Arbeit dahinter. Was uns ins Grübeln gebracht hat, ist unser Aufwand im Vergleich zu den 33 Stimmen der gegnerischen Unterschriftsliste aus der Tomerdinger Straße, die von einem einzigen Bürger aus Tomerdingen angeregt wurde, und der daraus resultierende „Drive“, den das Thema „Hohlweg als Pop-up-Radweg“ dann in Tomerdinger und Dornstadter Gremien und der Verwaltung aufgenommen hat.
Uns hat es gezeigt, dass Bürgerinnen und Bürger nicht jedes Vorhaben der Gemeinde hinnehmen müssen und es für alle der beste Weg ist, schon in Planungs- und Diskussionsrunden, Offenheit, Transparenz und Bürgerbeteiligung walten zu lassen. Die Meinung Einzelner ist eben nicht die Meinung der Mehrheit! Es war überwältigend, wie viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in so kurzer Zeit beteiligt haben.
Also nochmal zusammenfassend: Ich bin NICHT für ein generelles Verbot, sondern für eine ordentliche, der StVO entsprechenden, sozial verträglichen Nutzung des Hohlwegs für alle Fahrzeuge. (Mein Beitrag wird wohl wie vorherige Anfragen nichts bewirken und wohl leider nicht von denen gelesen werden, an die ich eigentlich appelliere aber vllt. wird er bei mancher/m das Hinterfragen des eigenen Fahrstils anregen. Alternativ würde ich mir "intelligente" Geschwindigkeitskontrollen wünschen. )